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Laudenbach nach Porsche-Dreifachsieg: "Mein Respekt gilt auch Peugeot"

Porsche feierte beim Auftakt der Langstrecken-WM (WEC) in Katar ( ausführlicher Rennbericht) einen Dreifacherfolg – die Sieger der Herzen fuhren allerdings Peugeot. Die #93 rollte in der letzten Runde wegen Benzinmangel aus und verlor damit den zweiten Platz. “Mit einem Dreifacherfolg für Porsche konnte niemand rechnen. Mein Respekt gilt aber auch Peugeot”, muss Porsche-Sportchef Thomas Laudenbach anerkennen.

“Es ist bitter, so kurz vor Schluss auszufallen”, weiß Laudenbach. “Sie hätten es verdient gehabt, zusammen mit uns auf dem Podest zu stehen.” Stattdessen durfte sich Porsche nach einem turbulenten Rennen, das auch für die Porsche-Mannschaften nicht problemlos lief, über ein komplettes Podest freuen, angeführt von Andre Lotterer, Kevin Estre und Laurens Vanthoor im Porsche #6.

“Wir haben extrem hart gearbeitet und sind auf die beste Weise belohnt worden. Dieser Erfolg ist schwierig in Worte zu fassen”, freut sich Laudenbach. “Es war ein fehlerfreier Job aller Beteiligter. Das Team hat toll gearbeitet, die Fahrer ebenso. Glückwunsch auch an die gesamte Mannschaft zu Hause in Weissach.”

Porsche in dieser Saison als Titelfavorit?

Schon im Prolog zeichnete sich ab, dass der Porsche 963 zu den großen Favorit gehört. “Wir haben hier eine gute Pace, die wir auch an den Tagen zuvor hatten”, gibt der Porsche-Sportchef zu. “Wir haben die Leistung, und es ist wirklich toll, dass sie sich auszahlt – all die großartige Arbeit, die wir in den vergangenen Monaten geleistet haben.”

“Natürlich hoffen wir, dass wir diese [Leistung] über die gesamte Saison hinweg beibehalten können”, so Laudenbach, der sich nicht als Favorit für alle Rennen in diesem Jahr sieht. “Diese Strecke liegt uns gut – also würde ich nicht erwarten, dass wir die ganze Saison über so gut sein werden. Wir gehen zum nächsten Rennen und sehen, wie es läuft.”

Nichtsdestotrotz machte Porsche im Vergleich zum Vorjahr, wo die Mannschaft keinen einzigen Sieg erzielen konnte, deutliche Fortschritte. “Wir haben wirklich große Schritte gemacht”, sagt Laudenbach. “Wenn man sich das letzte Jahr anschaut, war alles neu – das Auto war neu, das Team war neu. Ich bin stolz auf jeden in diesem Team.”

“Wir hoffen, dass wir das in dieser Saison fortsetzen können, aber wir müssen realistisch sein: Es wird nicht immer so sein”, vermutet der Porsche-Sportchef, der sich dennoch über den erfolgreichen Einstieg in die diesjährige WEC-Saison freut. “Es ist toll, hier in dieser Position zu sein.”

Große Freude bei Estre, Lotterer & Vanthoor

Auch die Fahrer haben allen Grund zur Freude. “Ich bin so stolz, dass wir dies alle gemeinsam erreicht haben”, sagt Estre nach dem Rennen. “Unser Auto war heute bärenstark und das Team hat perfekt gearbeitet. Es war aber längst nicht so einfach, wie es vielleicht von außen erschien – absolut nicht! Es gab immer wieder knifflige Situationen, wir hatten zudem einige Kontakte mit anderen Autos.”

Der siegreiche Porsche kollidierte rund eine Stunde vor dem Ende mit dem ASP-Lexus #87 (Kimura/Masson/Lopez; 16. LMGT3) und trug dabei einen Schaden an der linken Seite davon, der allerdings keine Gefahr darstellte und den Sieg somit nicht mehr gefährdete.

“Wie lange habe ich darauf gewartet: Endlich mein erster Sieg für Porsche!”, jubelt Lotterer, der schon in der WEC-Saison 2017 im Porsche 919 Hybrid unterwegs war, damals aber keinen Erfolg feiern durfte. Der Sieg sei “jedem Einzelnen im Team zu verdanken”, sagt der Deutsche.

Vanthoor, Estre und Lotterer freuen sich über den Katar-Sieg

Foto: Motorsport Images

“Alle haben unglaublich hart gearbeitet und so viele Dinge zur neuen Saison verbessert. Es funktioniert bestens. Es gab auch für uns einige aufregende Momente im Rennen, aber wir sind cool geblieben und haben den Sieg nach Hause gebracht”, erinnert Lotterer. “So darf es gern weitergehen.”

“Ich bin super glücklich. Von diesem Tag habe ich seit langer Zeit geträumt!”, sagt Teamkollege Vanthoor. “Es ist schlichtweg erstaunlich zu sehen, wie gut wir im Vergleich zum Saisonstart im Vorjahr nun aufgestellt sind. In allen Bereichen sind wir erheblich besser geworden. Es ist wunderbar, ein Teil dessen sein zu dürfen. Ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben. Diesen Moment werde ich für lange Zeit in Erinnerung behalten.”

Penske “erreicht weiteren Meilenstein”

Mit dem Katar-Sieg knüpft Penske an den Erfolg bei den diesjährigen 24h von Daytona an. “Heute haben wir einen weiteren Meilenstein mit unserem Team Porsche Penske Motorsport erreicht”, freut sich Teamgründer Roger Penske. “Unser Projekt ist langfristig angelegt und vor langer Zeit gestartet. Nun unseren ersten Gesamtsieg in der FIA WEC zum Auftakt der Saison 2024 mitzuerleben, ist ein außergewöhnlich schönes Gefühl.”

Penske sagt, es sei “die Konsequenz des unermüdlichen Einsatzes aller im Team.” Das kann auch Jonathan Diuguid, der leitende Direktor bei Penske, bestätigen: “Dieser Erfolg war das Ergebnis harter Arbeit. Wir haben über die gesamte Distanz Vollgas gegeben. Es war bis zur letzten Runde ein hartes Stück Arbeit. Nun freuen wir uns alle zusammen auf den weiteren Verlauf der Saison.”

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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