Lancia

Lancia Delta Integrale von Manhart hat 375 PS, neues Interieur

Rundum-Erneuerung und sehr aufwendiges Motortuning für die Rallye-Ikone

lancia delta integrale von manhart hat 375 ps, neues interieur

Seit Jahren fristet Lancia ein ziemlich trauriges Dasein. Die Marke lebt weitgehend von der Erinnerung an die glorreichen Rallye-Ära der 1970- bis 1990er-Jahre. Einziges aktuelles Modell ist der in die Jahre gekommene Kleinwagen Ypsilon und auch der wird ausschließlich in Italien angeboten.

Stellantis wird die einstige Luxus-Marke wieder aufstehen lassen. Lancia wird ein elektrisch. Zuletzt gab es ein schickes Concept Car. Wie die richtigen Serienprodukte aussehen werden, bleibt abzuwarten. Wer ins legendäre Lancia-Feeling eintauchen will, der muss also nach wie vor in Altblech investieren. Was da alles möglich ist, zeigt nun Tuner Manhart mit einem gründlich runderneuerten und stramm leistungsgesteigerten Delta HF Integrale 16V.

Die Wuppertaler kennt man hauptsächlich für ihre Kreationen auf Basis neuer BMWs. Sie sind nicht unbedingt bekannt für Umbauten alter Italiener, allerdings kümmert man sich unter dem Label Manhart Classic Cars schon länger um Schätze aus der Vergangenheit.

Im Falle des Delta Integrale beinhaltet das auch eine extrem aufwendige Leistungssteigerung für den 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder. Herzstück ist das sogenannte Turbo-Performance-Kit mit Upgrade-Turbolader samt Rennsport-Krümmer und Turbo-Timer.

In den Zylindern sitzen neue Schmiedekolben mit geschmiedeten H-Schaft-Pleueln auf einer Nockenwelle von Catcams. Abrundend kommen eine Kraftstoffpumpe von Bosch, ein Gruppe N-Air Intake sowie optimierte Kühler und Lüfter hinzu. Die Abgasseite verbessert der Tuner durch eine neue 3,5-Zoll-Komplettanlage ab Turbo, die in zwei 80 Millimeter-Endrohren mündet. Nach Software-Anpassung stehen letztlich 375 PS und 550 Nm Drehmoment zur Verfügung. 175 PS und 252 Nm mehr als ab Werk.

Das Fünfgang-Handschaltgetriebe rüstet Manhart ebenfalls mit Gruppe N-Komponenten auf. Es ist über eine neue Sachs-Kupplung an die Maschine angeschlossen. 

Bei einer derartigen Mehrleistung macht auch eine Anpassung der Fahrwerkskomponenten Sinn. Manhart verbaut ein KW-Gewindefahrwerk Variante 3, eine Brembo-Bremse mit 4-Kolben-Sätteln und 380-mm-Scheiben vorne sowie 2-Kolben-Sätteln und 284-mm-Scheiben hinten. Stilecht steht der Delta auf OZ Rallye Racing-Felgen in 8×17 Zoll (Serie waren 1989 noch 7×15 Zoll große Räder) mit 205/40/17er-Bereifung. 

An der Außenhaut des Klassikers passiert zum Glück nicht ganz so viel. Manhart installiert den hauseigenen Evo-Dachflügel und spendiert eine Folierung samt firmentypischem Dekor-Satz. Der Innenraum wird intensiver aufgefrischt. Mit neuer Leder-Alcantara-Ausstattung, 350-mm-Sportlenkrad, neuen Instrumenten, Fußmatten und einer Schaltwege-Verkürzung. 

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