Im neuen KTM-Fahrerkader für 2023 ist Brad Binder die Konstante. Jack Miller wechselt von Ducati und muss die RC16 kennenlernen. Pol Espargaro kehrt nach zwei Honda-Jahren zurück und Augusto Fernandez ist ein Rookie.
Bereits am Rennwochenende in Valencia fuhr Binder mit einem neuen Stahlrahmen. Seiner Aussage nach war der Grip am Kurvenausgang deutlich besser, aber das Gefühl für die Front war in der Bremsphase und am Kurvenausgang nicht optimal.
Beim Test am Dienstag probierte Binder wieder ein anderes Chassis: “Es war nicht der Rahmen vom Wochenende. Ich fuhr mit einer neueren Version. Am Wochenende hatte ich große Mühe auf der Bremse und am Kurveneingang. Mit diesem Motorrad war es viel besser.”
Optisch ins Auge stach eine neue Aerodynamik. Auch KTM kopierte so wie Ducati den Aprilia-Ansatz und hat eine neue untere Seitenverkleidung entwickelt. “Wir haben ein neues Aerodynamik-Paket getestet, das mir gefallen hat”, sagt Binder.
Brad Binder
Brad Binder spürte Fortschritte, aber am Kurveneingang muss es besser werden
Foto: Motorsport Images
“Das Paket fühlte sich recht gut an. Im Wind fühlte es sich besser an, ich hatte mehr Druck am Vorderrad. Es ist der Job der Ingenieure zu sehen, was was macht. Sie müssen alles optimieren und ein besseres Motorrad nach Sepang bringen.”
Auch der V4-Motor wurde von KTM weiterentwickelt. “Der Charakter ist sehr ähnlich”, berichtet Binder. “Ich kenne den Unterschied nicht. Sie sagen mir nichts. Ich fahre einfach und teile ihnen mit, was ich denke. Ich schätze, sie bekommen dadurch besser ungefilterte Information.”
“So viel hat sich nicht verändert. Kleine Dinge, die sich unseren Problemen widmen. Das ist die neue Philosophie von KTM. Sie machen etwas, damit wir schneller werden. Ob das Kleinigkeiten oder größere Dinge sind, weiß ich nicht. Das werden wir in Sepang sehen.”
Neue Gesichter in der KTM-Box
Teamchef Francesco Guidotti wechselte zu Jahresbeginn von Pramac-Ducati ins österreichische Team. Und neu arbeitet auch Alberto Giribuola für KTM. Bei Ducati war er in der jüngeren Vergangenheit Crewchief von Andrea Dovizioso und Enea Bastianini.
KTM schloss 2022 als Zweiter der Teamwertung ab
Foto: KTM
“Ich weiß nicht genau, was er für uns macht”, sagt Binder nach dem ersten Tag mit Giribuola in der Box. “Er hat immer zugehört, wenn ich an die Box gekommen bin. Er hat auch den Crewchiefs Ideen gegeben, was in der Vergangenheit funktioniert hat, um Probleme, die wir haben, zu lösen.”
“Wir haben verschiedene Abstimmungen probiert. Das war wirklich cool und hat gut funktioniert. Aber natürlich ist es immer so, dass man bei einem Set-up etwas Großartiges findet und in einem anderen Bereich verliert.”
Nun gilt es in der Winterpause für die Ingenieure, die gesammelten Informationen zu einem Gesamtpaket zusammenzufügen und die Motorräder für den Februar-Test in Malaysia vorzubereiten.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.