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Kein E-Auto-Interesse nach Förderstopp? Umfrage kommt zum klaren Fazit

kein e-auto-interesse nach förderstopp? umfrage kommt zum klaren fazit

Besonders bei Autofahrfahrern mit eigener PV-Anlage und Wallbox und sind E-Autos beliebt.

Die ADAC SE hat im Februar und März mehr als 3.000 Personen nach ihrer Meinung zur E-Mobilität befragt. Dabei wurde beleuchtet, wer sich in naher Zukunft ein E-Auto zulegen will und wie das Fahrzeug idealerweise finanziert wird. Zudem spielte die notwendige Ladeinfrastruktur eine Rolle. Erstes Fazit: Auch nach Wegfall der staatlichen Förderung ist das Interesse an umweltfreundlichen E-Autos ungebremst.

22 Prozent wollen sich E-Auto kaufen

Wie im Vorjahr lag die Anzahl derer, die sich in den kommenden drei Jahren ein E-Auto anschaffen wollen, bei 22 Prozent. Besonders überzeugt war die Gruppe, die bereits heute ein E-Auto fährt. 79 Prozent sagten hier, sie würden sich erneut einen Stromer zulegen. Nur zehn Prozent äußerten die Absicht, wieder zum reinen Verbrenner oder zum Hybridfahrzeug zu wechseln.

„Die Loyalität bei denjenigen, die bereits heute ein Elektroauto fahren, ist hoch“, erklärte Markus Groiß, Geschäftsführer Autovermietung und Finanzdienste beim ADAC. Der Manager fügte hinzu: „Das liegt nach unserer Einschätzung auch daran, dass sie ihre Kostenkalkulation und ihre Infrastruktur bereits auf das System Elektromobilität ausgerichtet haben.“

Große Mehrheit verfügt über heimische Lademöglichkeit

Im weiteren Teil der Umfrage wird klar, was Groiß mit seiner Aussage meint. 80 Prozent der Teilnehmer, die bereits heute ein E-Auto fahren, haben auch eine Wallbox in der Garage oder am Haus. Weitere acht Prozent verfügen immerhin über eine Installationsmöglichkeit. 70 Prozent derjenigen, die über den Kauf eines E-Autos nachdenken und keine Wallbox besitzen, wollen entsprechend nachrüsten. Es scheint also, als sei das E-Auto vor allem für die Landbevölkerung mit eigenem Haus attraktiv und weniger für Großstädter in einer Mietwohnung ohne Garage.

Wer eine Wallbox sein Eigen nennt, kann in vielen Fällen besonders günstig laden. 42 Prozent der E-Auto-Fahrer besitzen nämlich zusätzlich eine eigene PV-Anlage, ebenso 24 Prozent derjenigen, die sich in den kommenden drei Jahren ein E-Auto anschaffen wollen. Wie sinnvoll das ist, erklärt Sascha Coccorullo, Leiter Strategie New Business und Research der ADAC SE: „Emissionsfreie Stromerzeugung und Elektromobilität gehören zusammen“, sagt der Experte und ergänzt: „Die Investitionskosten für Fahrzeug, Photovoltaik und Wallbox amortisieren sich umso schneller, je mehr eigenen Strom man selbst nutzt.“

Apropos Finanzierung: Hier gibt es klare Unterschiede zwischen den Fahrern von Verbrennern oder Hybriden und jenen von reinen Stromern. 19 Prozent derer, die sich demnächst für ein E-Auto entscheiden, wollen es über Leasing finanzieren. Bei denjenigen, die sich in naher Zukunft einen Verbrenner oder ein Hybrid-Auto zulegen wollen, sind es nur elf Prozent. Diesen Trend kann Markus Groiß durch Zahlen aus dem Vorjahr bestätigen. Er sagt: „Mehr als die Hälfte der über die ADAC-Fahrzeugwelt im Jahr 2023 abgeschlossenen Leasingverträge lief auf ein Elektrofahrzeug.“

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