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In allen Geschäftsbereichen auf der Erfolgsspur

Die Eurogarant Auto Service AG konnte im Jahr 2023 in allen Geschäftsbereichen eine positive Entwicklung vermelden. Auch das erste Quartal 2024 verlief vielversprechend.

in allen geschäftsbereichen auf der erfolgsspur

Der Vorstand der Eurogarant Auto Service AG hatte zur Hauptversammlung fast nur gute Nachrichten im Gepäck (v.l. Peter Börner, Guido Kalter, Thorsten Fiedler). (Bild: Wenz – VCG)

Mit dem Bericht des Aufsichtsrats eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende, Holger Schmädicke, die diesjährige Hauptversammlung der Eurogarant Auto Service AG im Deutschen Kompetenzzentrum der Karosserie- und Fahrzeugbauer in Friedberg. Nach Bekanntgabe der Regularien ging Schmädicke kurz auf die erfreuliche Geschäftsentwicklung der Eurogarant Auto Service AG ein. Im Bereich Schadenmanagement hat es demnach ein deutliches Plus im Geschäftsjahr 2023 gegeben. Auch der Geschäftsbereich Zentraleinkauf habe die Erwartungen deutlich übertroffen. Schmädicke bedankte sich beim Eurogarant-Vorstand und allen Mitarbeitern der AG für die geleistete Arbeit und erklärte, dass der Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Thorsten Fiedler Mitte 2025 auslaufe. Fiedler hatte ursprünglich geplant, dann in den verdienten Ruhestand einzutreten, der Aufsichtsrat möchte aber über eine eventuelle Vertragsverlängerung reden.

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Der Aufsichtsrat bedankte sich für die geleistete Arbeit (v.l. Ralf Christner, Jörg Bergmann, Jens Kopp, Birgit Helfert, Holger Schmädicke) (Bild: Wenz – VCG)

Der Vorstandsvorsitzende ging in seinem Bericht auf das Thema Liquidität ein. Aufgrund des starken Wachstums im Geschäftsbereich Schadenmanagement müsse sich die AG hierüber Gedanken machen. Das hängt damit zusammen, dass die Eurogarant die Schäden mit den Eurogarant-Fachbetrieben innerhalb von 14 Tagen abrechnet, selbst aber durchschnittlich vier Monate auf den Zahlungseingang wartet, so Fiedler. Das bedeute, dass bei einer betreuten Flotte mit 1.000 Autos die monatliche Liquidität um rund 500.000 Euro geschmälert würde, legte Fiedler in einem Rechenbeispiel dar. Eine Lösung für dieses Problem – insbesondere dann, wenn der Geschäftsbereich Schadenmanagement weiterwächst – konnte er noch nicht abschließend präsentieren.

Das Interesse an der Eurogarant Auto Service AG ist ungebrochen. Fiedler erklärte, dass den derzeit sieben freien Aktien rund 80 Betriebe auf einer Warteliste gegenüberstehen (die Eurogarant AG vergibt pro Betrieb eine Aktie). Angesichts des Wachstums des Unternehmens ist das nachvollziehbar. Der Bereich Ersatzteile ist gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 im Jahr 2023 um gut 10 Millionen Euro gewachsen, der Bereich Schadenmanagement legte um rund 12 Millionen Euro zu. Insgesamt erwirtschaftete die Eurogarant Auto Service AG im Jahr 2023 einen Umsatz von deutlich über 150 Millionen Euro, was einem Wachstum von + 14,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch für das erste Quartal 2024 konnte Fiedler ein deutliches Plus zum Vorjahreszeitraum vermelden.

Positives aus den Geschäftsbereichen

Auch personell wächst die AG, die derzeit 105 Mitarbeiter beschäftigt. Fiedler berichtete, dass Nadja Becker seit dem 1. 6. 2024 die Funktion der Abteilungsleiterin Marketing/Akademie/Empfang innehabe. Zudem wurde Marc Loibl zum gleichen Zeitpunkt zum Bereichsleiter Schaden ernannt. Ab dem 1. September dieses Jahres wird Sebastian Kaiser die Funktion Bereichsleiter Finanzen & Personal übernehmen.

Vorstandsmitglied Peter Börner ging in seinem Bericht auf die positive Entwicklung seines Geschäftsbereichs ein. „Der Markt ist insgesamt schwieriger geworden, der Wettbewerbsdruck steigt und die Werkstätten achten auf jedes Prozent“, führte Börner aus. Die Eurogarant Auto Service AG habe sich in diesem schwierigen Umfeld mit ihren Angeboten nicht nur behaupten, sondern auch kräftig zulegen können. In diesem Zusammenhang berichtete Börner, dass es das System zur Überwachung von Hochvoltbatterien, den sogenannten Wasak, bei der Eurogarant derzeit exklusiv für 2.800 Euro (zzgl. MwSt) gebe. Börner ging im Einzelnen auf einige Teilbereiche ein.

So haben sich die Unternehmen, an denen die AG beteiligt ist (Pepair Pedia, Partslift, HCG), sehr gut entwickelt. Insbesondere HCG, ein Schweizer Unternehmen, das deutsche Ersatzteile in die Schweiz importiert, habe seit Oktober 2023 (Zeitpunkt der Beteiligung) kräftig zugelegt. Auch die Internetplattform Numinos, die der AG alleine gehört, erfreue sich wachsender Beliebtheit, das gleiche gilt für „Service2muuv“ und den Eurogarant-Webshop.

Für dieses Jahr plant Börner noch das Rechnungsportal auf die sogenannte eRechnung (siehe auch »F+K« Ausgabe 6) umstellen, für die Teileauswahl soll es eine Schnittstelle von Partslift zu Audatex, und es soll eine optionale Auswahl an Gebrauchtteilen geben. Zudem arbeite die AG ständig an der Weiterentwicklung der Plattform Numinos.

Vorstandsmitglied Guido Kalter erläuterte den Aktionären den Verlauf seines Geschäftsbereichs seit dem Jahr 2014. Während die Schadenzahlen in den Jahren 2014 bis 2019 relativ konstant gewesen seien, habe sich die Anzahl der gesteuerten Schäden seit 2019 bis heute nahezu verdoppelt. Dieses starke Wachstum sei auf die intensive Akquise von neuen Flottenkunden, beispielsweise der Fußballverein Bayer Leverkusen, sowie auf die Weiterentwicklung von Geschäftsfeldern, beispielsweise das Glasgeschäft, zurückzuführen. Derzeit stoße die Steuerung von Caravan-Schäden noch auf Widerstand: „Die Kunden mit Freizeitmobilen akzeptieren häufig die Prozesse der Versicherungen nicht – die lassen sich nicht steuern“, resümierte Kalter. (we)

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