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Große Verkehrsneuerung in Amsterdam – Autofahrer müssen die Straße nun teilen

Große Verkehrsneuerung in Amsterdam – Autofahrer müssen die Straße nun teilen

große verkehrsneuerung in amsterdam – autofahrer müssen die straße nun teilen

Parkenden Autos in der Innenstadt von Amsterdam.

In Amsterdam wird der Verkehr ab Mitte April nach Geschwindigkeiten aufgeteilt. Autofahrer müssen sich die Straße dann mit anderen Fahrzeugen teilen.

Dortmund – Amsterdam hat mehr Fahrräder als Einwohner. Nicht ohne Grund gibt es überall extra Fahrradstraßen, die deutlich breiter sind als in NRW. Fahrräder haben Vorfahrt, eigene Parkplätze und sogar Abschleppdienste. Ab Mitte April sollen einige Fahrräder aber nicht mehr auf den Radwegen, sondern mit den Autos auf der Straße fahren.

Auf den Straßen Amsterdams fahren wie üblich PKWs und Co. Fahrräder fahren auf den Radwegen. Doch das soll sich ab dem 18. April ändern. Die Stadt in den Niederlanden will dann nicht mehr nach Fahrzeugtypen, sondern Geschwindigkeiten den Verkehr aufteilen.

Grund dafür ist ein Versuch, die Radwege wieder sicherer und ruhiger zu machen. Denn die schnellen Elektrofahrräder machen den „Verkehr auf den Radwegen weniger sicher“, schreibt die Gemeinde Amsterdam.

Unsicherer Verkehr in Amsterdam: Touristen sollten diese neue Regel kennen

Die Motoren der E-Bikes machen das Fahren nicht nur einfacher, sondern sorgen auch für höhere Geschwindigkeiten auf dem beliebten Drahtesel. „Aufgrund der zunehmenden Geschwindigkeitsunterschiede der Fahrzeuge ist der Überholbedarf groß. Dadurch entsteht ein Gefühl der Unsicherheit und ein erhöhtes Risiko für unsichere Situationen“, bemängelt die Stadt.

Deshalb startet Amsterdam einen Versuch: Schnelle Radfahrer sollen die Straße nutzen und sich diese dann mit den Autos teilen. Das gilt aber nicht in der ganzen Stadt, sondern nur auf einem bestimmten, sehr befahrenen Straßenabschnitt (mehr News aus den Niederlanden bei RUHR24 lesen).

Verkehrstest in Amsterdam: Hier müssen Autos die Straße mit Radfahrern teilen

Auf dem Straßenabschnitt Eerste Constantijn Huygensstraat und der Bilderdijkstraat zwischen Overtoom und Kinkerstraat wird der Verkehrstest vom 18. April bis zum 19. Juli durchgeführt.

Wer in Amsterdam mit einer Geschwindigkeit von unter 20 km/h radelt, bleibt auf dem Radweg. Alles darüber kann auf die Straße ausweichen, muss aber nicht. Für Autos gilt dann dort weiterhin eine „Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. E-Bikes dürfen eine Tretunterstützung bis maximal 25 Kilometer pro Stunde leisten“.

Amsterdam startet Versuch in der Urlaubssaison um Straßen und Verkehr wieder sicherer zu machen

Mit Markierungen wird geregelt, wo Radfahrer von dem Radweg auf die Straße wechseln dürfen. Um nach den drei Monaten auch Erkenntnisse aus dem Versuch gewinnen zu können, werden einige Messungen durchgeführt. Auch eine intelligente Geschwindigkeitsanpassung für Elektrofahrräder könnte in Zukunft in Amsterdam die Fahrradfahrer zum langsamen Fahren zwingen.

Geschaut wird bei dem Verkehrstest, wie viele Radfahrer wirklich auf die Straße wechseln und wie sich der Verkehr von Autos und Fahrrädern dann vermischt. Einzelne Verkehrsteilnehmer in Amsterdam werden befragt und jeder hat die Möglichkeit einen Online-Fragebogen auszufüllen.

große verkehrsneuerung in amsterdam – autofahrer müssen die straße nun teilen

Radfahrer fahren in Amsterdam durch die Innenstadt.

Urlauber aufgepasst: Diese Verkehrsregeln sollten Touristen in Amsterdam kennen

Die Tulpenzeit, Pfingsten oder auch die Sommerferien sind für viele aus NRW ein Grund in die Niederlande zu fahren und einen Tag in der Grachtenstadt zu verbringen. Wer dann Radfahrer auf der Straße statt auf dem Radweg sieht, befindet sich vermutlich auf dem Versuchsabschnitt in Amsterdam und sollte noch bedachter als ohnehin schon auf den Radverkehr achten.

Bei der Parkplatzwahl müssen Urlauber ebenfalls achtsam sein, denn die Scan-Autos in den Niederlanden entdecken Falschparker sofort und sorgen für saftige Bußgelder. Eine Parkmöglichkeit für das eigene Auto zu finden, dürfte damit noch schwerer sind, da die Stadt Amsterdam tausende Parkplätze abschafft.

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