Mit einem Preis von unter 500 Euro zählt der iScooter E9Max zu den erschwinglicheren E-Scootern. Ob neben dem Preis auch die Leistung stimmt, zeigt der Praxis-Test!
- Testfazit
- E-Scooter: Die beliebtesten Modelle im Vergleich
- Alles dabei – und noch etwas mehr
- Kommt schnell auf Touren
- Doppelt hält besser?
- Kostenfreie App – Zeitreise inklusive
- Ordentliche Reichweite, lange Ladezeiten
- Transportabel, aber mit Schwächen
- Unser Test-Fazit
Während sich die Miet-Scooter im Hintergrund einen faulen Lenz machten, ging es für den iScooter E9Max auf Probefahrt. Foto: COMPUTER BILD
Testfazit
Für seinen vergleichsweise erschwinglichen Preis bietet der iScooter E9Max schon eine Menge. Neben praktischem Zubehör wartet er mit solider Motorleistung, einer ordentlichen Reichweite und einem stabilen Fahrgefühl auf. Das Fehlen von Blinkern, die veraltete App sowie sein etwas fummeliger Klappmechanismus störten jedoch. Für seinen Preis von knapp unter 500 Euro bietet der iScooter E9Max somit ein solides, wenn auch nicht perfektes Gesamtpaket. Allerdings: Beim Preis-Leistungs-Verhältnis kommt der iScooter nicht an den ebenfalls günstigen Xiaomi Electric Scooter 4 heran.
Pro
- Ausreichende Motorleistung
- Stabiles Fahrgefühl
- Ordentliche Reichweite
Kontra
- Keine Blinker
- Veraltete App
- Fummeliger Klappmechanismus
Wer einen E-Scooter sucht, hat die Qual der Wahl: Von einfachen Modellen für wenige Hundert Euro bis zu Luxus-Tretrollern für über 1.000 Euro gibt der Markt alles her. Eher noch im unteren Preissegment reiht sich der iScooter E9Max für rund 450 Euro ein. Wir haben den E-Scooter auf die Probe gestellt und verraten, ob sich die Anschaffung lohnt.
E-Scooter: Die beliebtesten Modelle im Vergleich
Platz 1
KSR Group
Shell Ride SR-5S EKF
Nicht verfügbar!
Platz 2
SOFLOW
SO3 Pro
Ninebot by Segway
eKickScooter Zing C20
Platz 4
S01 Pro
Platz 5
A-TO
Ultron Air schwarz
Platz 6
Digger
Platz 7
Xiaomi
Mi Electric Scooter 3 Nordic Edition Black
Platz 8
Ultron Air
Platz 9
Viron
XI-700-S
Platz 10
Komplette Liste: E-Scooter: Die beliebtesten Modelle im Vergleich
Alles dabei – und noch etwas mehr
Der iScooter E9Max wird nahezu einsatzbereit versandt. Nach dem Auspacken muss lediglich die Lenkstange montiert werden. Die dazu benötigten vier Schrauben sowie einen passenden Inbusschlüssel liefert der Hersteller mit. Der erste Eindruck des Scooters ist gut: Besondere Design-Elemente wie in die Vorderstange eingelassene Scheinwerfer oder verchromte Logos sucht man hier zwar vergebens. Doch die Verarbeitung des E9Max wirkt solide und der schwarz-rote Look, der in Teilen an den Xiaomi Electric Scooter 4 erinnert, mutet sportlich an. Zudem punktet der iScooter-Tretroller mit einer praktischen Zugabe. Denn zum Lieferumfang gehört eine nützliche Tasche, die sich per Klettverschluss an der Vorderstange des Scooters befestigen lässt. Smartphone, Geldbeutel, Schlüssel & Co. finden darin locker Platz. Damit ging es dann auch zur Probefahrt.
Für seinen Preis bringt der iScooter E9 einiges mit und bewältigt auch Steigungen wie diese recht souverän. Foto: COMPUTER BILD
Kommt schnell auf Touren
Der iScooter E9Max wird von einem 350 Watt starken Frontmotor angetrieben, der in der Spitze bis zu 500 Watt abrufen können soll. Das wappnet ihn laut Hersteller selbst für bis zu 15 Grad steile Aufstiege. Im Praxis-Test ließ die Motorleistung tatsächlich kaum Wünsche offen. Denn obwohl der Fahrer kein Fliegengewicht ist, beschleunigte der iScooter auf gerader Strecke in nur rund sechs Sekunden auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometer. Bei anderen Modellen dauert das mitunter doppelt so lange. Auch Steigungen überwand der Roller noch mit einem angemessenen Tempo von 15 Stundenkilometern. Die maximale Leistung entfesselt allerdings nur der Fahrmodus “Sport”. Daneben steht noch ein Komfortmodus zur Verfügung, der die Höchstgeschwindigkeit auf 10 Stundenkilometer drosselt, um den Akku zu schonen.
Für die unterschiedlichen Bremssysteme verbaut iScooter gleich zwei Hebel. Das Display ist hell und lässt sich auch bei Gegenlicht gut ablesen. Foto: COMPUTER BILD
Doppelt hält besser?
So schnell der Scooter ins Rollen kommt, so schnell bremst ihn sein duales Bremssystem übrigens auch wieder herunter. Die Bedienung ist zunächst allerdings ungewohnt. Denn neben einer Scheibenbremse am Hinterrad, die über einen herkömmlichen Bremshebel auf der linken Seite betätigt wird, verfügt der iScooter am Vorderrad über eine elektronische Bremse. Diese wird wiederum über einen Daumenschalter ausgelöst, der ebenfalls linksseitig positioniert ist. Wer die volle Bremsleistung abrufen möchte, muss also beide Hebel- und Schalter umlegen. Immerhin: Bei Vollbremsungen agiert das Bremssystem griffig und bringt den Scooter schon nach wenigen Metern sicher zum Halt. Dabei bleibt der Roller jederzeit stabil und vermittelt nicht etwa den Eindruck, dass er jeden Moment nach vorne überkippt.
Für Fahrten bei Nacht ist der iScooter E9Max mit einer hellen Lichtanlage ausgestattet. Foto: COMPUTER BILD
Ohnehin macht der iScooter E9Max auf der Straße einen soliden Eindruck. Durch seine laut Hersteller pannensicheren 10-Zoll-Wabenreifen überwindet er auch Unebenheiten, ohne den Fahrer übermäßig durchzurütteln oder gar ins Straucheln zu kommen. Auch in der Kurve bleibt der Scooter stabil. Ein Blinksystem zum Anzeigen der Abbiegerichtung fehlt dem E9Max jedoch. Das ist schade, denn den Arm während der Fahrt von der Lenkstange zu nehmen, um die Fahrtrichtung anzuzeigen, fühlt sich alles andere als sicher an.
Kostenfreie App – Zeitreise inklusive
Die Geschwindigkeit sowie die verbleibende Akkuladung zeigt der iScooter über ein zentrales Display an. Das leuchtete auch bei Gegenlicht noch ausreichend hell, um sämtliche Werte problemlos abzulesen. Darunter dient ein kleiner Knopf zur Einstellung des Fahrmodus und der Beleuchtung. Daneben gibt es noch eine smartere Variante, den iScooter zu konfigurieren – zumindest eigentlich. Denn sowohl im Apple App Store als auch im Google Play Store stellt der Hersteller die kostenfreie Begleit-App “MiniRobot” zur Verfügung. Sie zu nutzen, dürfte allerdings höchstens Nostalgikern Freude bereiten. Denn optisch ist die Anwendung absolut aus der Zeit gefallen und erinnert an ein Relikt aus längst vergangenen Smartphone-Tagen. Zudem verspricht sie mehr, als sie leistet: So soll sich über die Anwendung das Licht des Scooters ein- und ausschalten lassen. Im Test funktionierte das jedoch nicht.
Grüß dich, 2007! Die App des iScooter wirkt wie eine Smartphone-App der ersten Stunde. Foto: COMPUTER BILD
Ordentliche Reichweite, lange Ladezeiten
In der App erhalten User aber immerhin eine detaillierte Auskunft über die Reichweite. Laut Hersteller soll der E9Max eine Reichweite von bis zu 40 Kilometern bieten. Dass dieser Wert durchaus realistisch ist, zeigte der Test. Nach einer Strecke von 3,3 Kilometern sank die verbleibende Reichweite auf rund 37 Kilometer. Ist der Akku vollständig entladen, sollten Nutzerinnen und Nutzer viel Zeit einplanen. Denn fürs komplette Volltanken benötigt der iScooter E9Max nach Herstellerangaben zwischen sechs und acht Stunden. Da der Energiespeicher des Rollers nicht entnehmbar ist, muss dazu außerdem der komplette Scooter an die Steckdose angeschlossen werden. Dafür muss ausreichend Platz sein.
Zusammengefaltet lässt sich der iScooter recht einfach transportieren. Der Weg dahin ist aber fummelig. Foto: COMPUTER BILD
Transportabel, aber mit Schwächen
Um ihn besser verstauen oder tragen zu können, lässt sich der iScooter E9Max zusammenklappen. Dann reduziert sich seine Größe von 111x43x115 Zentimeter auf kompaktere 111x43x49 Zentimeter. Der Faltmechanismus des iScooter ist allerdings nicht ideal gelungen. Denn um ihn in der Faltposition zu fixieren, muss eine Lasche an der Lenkstange an einem Haken am hinteren Schutzblech einrasten. Beim Testmodell klappte das nur mit etwas Fummelei, da die Lasche nur sehr knapp einrastet. Entsprechend schwerer als bei anderen Scootern ließ sich der Mechanismus anschließend wieder lösen. Einmal zusammengefaltet, lässt sich der E9Max jedoch gut transportieren, denn mit 15,5 Kilogramm zählt er noch zu den leichteren Modellen seiner Gattung. Beim Gleiswechsel am Bahnhof oder Tragen in das nächste Stockwerk heben sich Nutzerinnen und Nutzer somit keinen Bruch.
Unser Test-Fazit
Für seinen vergleichsweise erschwinglichen Preis bietet der iScooter E9Max schon eine Menge. Neben praktischem Zubehör wartet er mit solider Motorleistung, einer ordentlichen Reichweite und einem stabilen Fahrgefühl auf. Das Fehlen von Blinkern, die veraltete App sowie sein etwas fummeliger Klappmechanismus störten jedoch. Für seinen Preis von knapp unter 500 Euro bietet der iScooter E9Max somit ein solides, wenn auch nicht perfektes Gesamtpaket. Allerdings: Beim Preis-Leistungs-Verhältnis kommt der iScooter nicht an den ebenfalls günstigen Xiaomi Electric Scooter 4 heran. Testeindruck: gut.