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VW New California: Weltpremiere

Nachdem im vergangenen Jahr bereits der California Concept gezeigt hat, in welche Richtung sich der Reisemobil-Klassiker entwickelt, geht es nun erst richtig los: der Camping-Bulli geht in die Produktion.


Neuer Multivan, neuer California: so lautet das Motto bei Volkswagen. Erstmals handelt es sich nicht um einen altbewährten Campingausbau in einem neuen Fahrzeug, sondern um eine völlig neue Idee. Mit dem California Concept hat der Wolfsburger Autobauer im vergangenen Jahr bereits eine Idee des Nachfolgers des legendären Campers vorgestellt.Das Fazit in der Fangemeinde fiel gemischt aus. Zu klein, zu flach, kein “richtiger Bulli” waren zu vernehmen. War der Unterschied von T5 zu T6 eher marginal, kommt der neue Cali nämlich deutlich verändert daher. Das gilt auch für die Modelle Coast und Beach, die neben dem Ocean die Flotte des New California komplett machen und ab Juni 2024 bestellbar sind.vw new california: weltpremiere

Zwei Schiebetüren, zwei Einzelsitze hinten: Die Neuerungen fallen sofort ins Auge.

Bild: VolkswagenAber zunächst zum Ocean, dem vollausgestatteten California-Modell, welches auf Basis des langen Multivan Life daher kommt. Gespickt mit mehr Assistenzsystemen soll der Wagen mehr Fahrkomfort bieten und umweltfreundlicher unterwegs sein. Optional als 110 kW (150 PS) TDI, 150 kW (204 PS) TSI oder 180 kW (245 PS) eHybrid4Motion kommt der neue Cali ausschließlich mit Automatikgetriebe auf den Markt. Auf Höhe der Zeit will man bei Volkswagen vor allem mit dem Plug-in-Hybridantrieb sein, der den neuen California im Alltag temporär zum Elektroauto macht. Farblich besteht die Wahl aus der bereits bekannten Multivan-Farbpalette, inklusive kultiger Zweifarblackierungen.Betrachtet man die Maße des neuen California, können sämtliche Befürchtungen aus der Fangemeinde entkräftet werden. So ist der neue Bulli keineswegs kleiner oder flacher. Im Gegenteil: Mit 5 Meter Länge ist der Wagen sogar ein Stück länger und mit 1,90 Meter Breite und 1,99 Meter Höhe hat der neue Cali in etwa die gleichen Maße wie der T6.

VW California Ocean: Markise auf Fahrerseite macht Sinn, ist aber gewöhnungsbedürftig

Ins Auge fällt zuallererst die wohl offensichtlichste Neuerung: eine zweite Schiebetür auf Fahrerseite. Bei den familientauglichen Multivans, Caravellen und Kombis optional schon länger erhältlich, wurde die zweite Schiebetür bei der Camperversion nun genutzt, um die Zugänglichkeit zum Küchenblock auch von außerhalb des Fahrzeugs zu ermöglichen. An ein Getränk aus der Kühlbox kommt man jetzt auch schnell und einfach ohne ins Innere des Bullis krabbeln zu müssen.vw new california: weltpremiere

Dank zweiter Schiebetür kommt man nun auch bequem von außen an den Küchenblock heran.

Bild: VolkswagenAufgrund der verkürzten Küchenzeile ist jedoch nur noch eine Gaskochplatte fest verbaut. Ein Klapptisch am Küchenblock bietet aber Platz für ein weiteres Kochfeld und ermöglicht sämtliche Küchenarbeiten darüber hinaus auch bequem aus dem Stand heraus. Ebenfalls neu: eine Außendusche am Heck. Hat sich dieses System bereits bei anderen Kastenwagen und Vans etabliert, kann nun auch der California mit einer Dusche aufwarten.Aus diesem Grund macht auch eine weitere große Neuerung total Sinn: Die Thule-Markise befindet sich beim neuen Cali auf der Fahrerseite. Zumindest schlägt VW das vor. Optional kann diese auch nach wie vor auf der Beifahrerseite montiert werden. Dank neuem Montagesystem ist das Anbringen und Abbauen der Markise nun in wenigen Handgriffen und ohne aufwendige Schrauberei erledigt.

Neuer California VW: Einzelsitze statt Rücksitzbank

Blickt man ins Innere des Wagens, fällt eine weitere Neuerung auf: zwei Einzelsitze statt der Rücksitzbank. Vor allem in puncto Gewicht und somit auch einem schnelleren Ein- und Ausbau ein echter Clou. Sie können dank bewährtem Schienensystem individuell verschoben und bei Bedarf in wenigen Handgriffen umgeklappt werden. Aus dem Kofferraum heraus wird dann eine Matratze darübergelegt und fertig ist das knapp 1,10 Meter breite Bett.vw new california: weltpremiere

Der California Ocean (vorne) kommt auf Basis des Multivan Life, der California Beach auf Basis des Multivan.

Bild: VolkswagenEinige Klassiker des California-Ausbaus sind aber auch geblieben. So verschwinden die Stühle zum Beispiel nach wie vor elegant in der Heckklappe. Und auch der Tisch ist wie bisher im Wagen und außerhalb nutzbar. Auch das Schranksystem samt großem Hängeschrank ist im Grunde genommen altbekannt – und altbewährt. Die Vordersitze sind wie gewohnt drehbar und neuerdings auch höhenverstellbar.Das Aufstelldach fährt nun auf Knopfdruck elektro-hydraulisch hoch und runter. Beim Ocean sogar im Serienpaket, bei Coast und Beach kann dies optional dazu gebucht werden. Der Zeltstoff ist in Dunkelblau und einem neuen Toffee-Brown, statt bisher Rot erhältlich. Bei den Maßen der Liegefläche wird dann aber doch eine Stelle deutlich, die kleiner geraten ist. So misst das Bett oben ebenfalls nur 1,10 Meter in der Breite. Neu ist auch die smarte Onboardsteuerung des Reisemobil-Klassikers. War das Bedienpanel beim California Concept noch im Küchenblock untergebracht, geht es nun in der C-Säule auf Beifahrerseite in Produktion.

California Beach: Multivan mit Aufstelldach und optionaler Heckküche

Füllstände, Lichtsteuerung und Energiefluss sind bequem auch über eine App oder das Infotainmentsystem im Cockpit einsehbar. VW liefert auch Stellplatz-Tipps und weitere Camping-Elemente via App. Die Coast-Variante des California ist, wie bisher auch, die abgespeckte Variante des Ocean und kommt deshalb etwas preisgünstiger daher.War der California Ocean durch das bereits präsentiere Concept in weiten Teilen keine Überraschung mehr, hat die Variante Beach einige Neuheiten vorzuweisen. So gibt es den Multivan mit Aufstelldach in drei Versionen: mit lediglich zwei Schlafplätzen im Faltdach (California Beach), mit vier Schlafplätzen: zwei oben und zwei unten auf knapp 1,30 mal 2 Meter (California Beach Tour) und als Camper-Edition zusätzlich mit einer Heckküche.vw new california: weltpremiere

Als Camper-Edition gibt es den Beach nun auch mit Heckküche.

Bild: VolkswagenSo lässt sich am Kofferraum unterhalb der Bettkonstruktion dank Auszug ein Gaskocher in Betrieb nehmen. Darunter befinden sich ein zweiter Auszug, daneben eine Servicebox samt Stromanschluss. So ersetzt die Heckküche das vorherige System, bei dem hinter dem Fahrersitz aus der Seitenwand ein Gaskocher ausgeklappt werden konnte. Aufgrund der zweiten Schiebetür wird der Platz aber nun natürlich anderweitig benötigt. Beim Beach ist die Markise von Werk übrigens auf Beifahrerseite. Sieht deshalb auch aus wie gewohnt.

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