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Ford, SK On und EcoPro BM bauen Kathodenmaterial-Fabrik in Kanada

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Der US-Autobauer Ford hat mit zwei koreanischen Partnern eine Investition über 1,2 Milliarden kanadische Dollar (814 Millionen Euro) in eine Produktionsstätte in der kanadischen Provinz Québec angekündigt. Dort sollen Kathodenmaterialien für die Elektroauto-Batterien von Ford hergestellt werden.

Laut den Mitteilungen soll es sich konkret um eine Fabrik für NCM-Kathodenmaterialien handeln, die also neben Lithium auch Nickel, Kobalt und Mangan enthalten. Der Bau hat bereits begonnen, der Produktionsbeginn ist im ersten Halbjahr 2026 geplant. Die Jahreskapazität wird 45.000 Tonnen betragen, genug für die Akkus von bis zu 225.000 Elektroautos.

Das Werk entsteht in Bécancour in der Provinz Québec. Nicht nur die Provinz konnte zuletzt einige eMobility-Investitionen anziehen (u.a. soll die nordamerikanische Batteriefabrik von Northvolt in Québec entstehen), sondern auch Bécancour ist in Zusammenhang mit Kathodenmaterialien bereits bekannt: Der deutsche Konzern BASF baut dort eine solche Anlage, aber auch ein weiteres amerikanisch-koreanisches Projekt lässt sich dort nieder: General Motors und Posco bauen dort ebenfalls eine Fabrik für Kathodenmaterialien.

Wie sich die 1,2 Milliarden CAD auf die drei Unternehmen aufteilen und wie stark die kanadische Bundesregierung und die Provinzregierung das Vorhaben subventionieren, ist nicht bekannt. Der Kathoden-Spezialist EcoPro BM wird über seine Tochter EcoPro BM Canada LP der Betreiber der Anlage sein. SK On und Ford werden dann Investoren, sobald der Deal abgeschlossen sei. Noch unterliegt das Joint Venture Abschlussbedingungen und behördlichen Genehmigungen.

Ford und SK On bauen drei Batteriefabriken in den USA

Klar ist bereits, dass auf dem 280.000 Quadratmeter großen Gelände ein sechsgeschossiges Gebäude entstehen soll. Dort werden laut Ford 345 Arbeitsplätze entstehen – von Ingenieuren über Vertriebs- und Servicefachkräfte bis hin zu Stellen für Studenten lokaler Universitäten und Hochschulen in Québec.

Ford und SK On sind bekanntlich bereits über das Joint Venture BlueOval SK zur Batteriezell-Produktion verbunden – es werden insgesamt drei gemeinsame Batteriefabriken in Tennessee und Kentucky gebaut. Die drei Werke werden auch die Hauptabnehmer für die Kathodenmaterialien aus Bécancour sein. Laut Ford ist die Investition Teil des Plans des Autoherstellers, die Verarbeitung wichtiger Batterierohstoffe in Regionen zu lokalisieren, in denen er Elektrofahrzeuge produziert.

„Ford beliefert Kunden in Kanada seit 119 Jahren, länger als jeder andere Autohersteller, und wir freuen uns, in diese neue Anlage zu investieren, um in Nordamerika eine vertikal integrierte, geschlossene Lieferkette für die Batterieherstellung zu schaffen, die zur Herstellung von Elektrofahrzeugen beitragen soll“, sagt Bev Goodman, Präsident und CEO von Ford of Canada. „Wir freuen uns über die Gelegenheit für unsere allererste Investition in Québec mit einer neuen Anlage, die das dortige EV-Ökosystem mitgestalten wird.“

„Durch das Kathoden-JV können die drei Unternehmen über eine stabile Versorgung mit Batterierohstoffen in Nordamerika verfügen“, sagt Min-suk Sung, Chief Commercial Officer von SK On. „Wir werden weiterhin mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um die Elektrifizierung des globalen Automobilmarktes voranzutreiben.“

„Durch die Expansion hier in Nordamerika freut sich EcoProBM auf die Globalisierung unseres Wachstums bei Kathodenmaterialien, was eine einzigartige Stärke unseres Unternehmens darstellt“, sagte Jae-hwan Joo, CEO von EcoProBM. „Wir sind auch bereit, einen Beitrag zur Gemeinschaft in Kanada und Québec zu leisten und zur Entwicklung der lokalen Wirtschaft beizutragen, unter anderem durch die Einstellung von Mitarbeitern vor Ort.“
ford.com, skinnonews.com

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