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Wasserstoff-Autos sind ein Flop: Toyota-Kunden fordern Geld zurück

Der japanische Autohersteller Toyota hoffte, zum Vorreiter der Wasserstoff-Mobilität zu werden. Mirai nannte er sein Brennstoffzellen-Fahrzeug, was im Japanischen Zukunft bedeutet. Inzwischen fällt der ganze Bereich aber zusammen wie ein Kartenhaus. ,  24.04.2024 14:22 Uhr wasserstoff-autos sind ein flop:  toyota-kunden fordern geld zurã¼ck Toyota

Tanken ist teuer und zeitaufwendig

Es ist für Toyota keineswegs nur damit getan, dass die Verkaufszahlen des Mirai einfach nicht mehr den Erwartungen entsprochen haben. Es gibt hingegen zunehmend Käufer, die den Hersteller zum Rückkauf der Fahrzeuge auffordern. Sogar Klagen werden bereits in die Wege geleitet.Begründet wird dies damit, dass bei der Vermarktung des Mirai schlicht eine falsche Vorstellung darüber vermittelt wurde, wie sich das Marktumfeld entwickelt. So stehen nun Kunden mit teuren Fahrzeugen da, die beispielsweise schon Schwierigkeiten haben, ihren Tank überhaupt gefüllt zu bekommen. Denn die Zahl der Wasserstoff-Tankstellen geht aufgrund hoher Kosten und kaum vorhandener Nachfrage eher zurück, als dass sie größer wird.BMW iX5 Hydrogen: Wasserstoffauto mit Brennstoffzelle ausprobiert”In San Francisco, wo ich wohne, gibt es keinen Wasserstoff mehr. Toyota verkauft dieses Fahrzeug weiterhin. Wie kann das akzeptabel sein?”, sagte Shawn Hall, einer von mehreren Mirai-Besitzern, die mit dem Magazin sprachen. “Abgesehen von der Tankstelle in South San Francisco sind die nächstgelegenen Tankstellen 40 Meilen nach Sunnyvale oder 15 Meilen über die Golden Gate oder Bay Bridge entfernt, was bedeutet, dass man zusätzlich zum Verkehr, der Zeit und dem verschwendeten Kraftstoff eine Brückenmaut von 8,75 Dollar oder 7 Dollar bezahlen muss.”Zumindest kann man an diesen Punkten noch tanken. Immer wieder berichten Mirai-Fahrer auch, dass sie zu einer Tankstelle fuhren, die von der Auto-App angezeigt wurde, und dort dann nicht weiterkamen. Selbst wenn die Wasserstofftankstellen noch existierten, waren sie manchmal tagelang außer Betrieb, weil sie entweder auf Ersatzteile oder auch nur eine Wasserstofflieferung warteten.

Festgefrorene Autos

In einigen Fällen fuhren die Fahrer an eine Zapfsäule heran, nur um festzustellen, dass ein anderes Auto aufgrund der extrem niedrigen Temperaturen, bei denen der Wasserstoff gespeichert wird, an der Zapfpistole festgefroren war. So wurde aus einem fünfminütigen Tankvorgang eine Stunde oder mehr, in der man festsaß, während man darauf wartete, dass ein Techniker der Tankstelle eintraf und das Auto auftauen konnte.In einer Stellungnahme gegenüber InsideEVs erklärte Toyota, dass man sich des Problems bewusst sei und aktiv mit den Besitzern zusammenarbeite, um deren Probleme zu lösen. Das bedeutet aber in erster Linie eine Zusicherung, dass man sich für den Ausbau der Tankstellen-Infrastruktur einsetzen wolle. Angesichts dessen, dass immer klarer wird, dass Wasserstoff bestenfalls eine kleine Nische in der Mobilität besetzen wird, dürfte es aber schwer sein, Betreiber zu finden, die das hohe finanzielle Risiko auf sich nehmen.
Zusammenfassung

  • Toyota wollte mit dem Mirai Wasserstoff-Mobilität vorantreiben
  • Verkaufszahlen des Mirai bleiben hinter den Erwartungen zurück
  • Kunden fordern Rückkauf der Fahrzeuge und leiten Klagen ein
  • Fehlende Wasserstofftankstellen erschweren die Nutzung des Mirai
  • In San Francisco gibt es kaum noch Wasserstofftankstellen
  • Mirai-Fahrer erleben häufig Ausfälle an den wenigen Tankstellen
  • Toyota verspricht, sich für den Ausbau der Tankstelleninfrastruktur einzusetzen

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