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Ford E-Transit: Größerer Akku und deutlich höhere Ladeleistung

Der US-amerikanische Autohersteller Ford hat seinen vollelektrischen Transporter Ford E-Transit überarbeitet und bietet nun auch eine größere Batteriekapazität an. Ford Pro präsentiert laut Pressemitteilung eine neue Modelloption für seine weltweiten Märkte, die eine nutzbare Batteriekapazität von 89 kWh aufweist. “Damit kann der E-Transit mit einer Akkuladung bis zu 402 Kilometer zurücklegen”, schreibt Ford. Hinzu kommen schnellere Ladeleistungen mit Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC). Dies vergrößere den Aktionsradius sowie die Anwendungsmöglichkeiten des Transporters deutlich. “Der Ford E-Transit fand 2023 annähernd fünf Mal so viele Abnehmer wie der nächstbeste Wettbewerber”, schreibt der Hersteller stolz.

Wie alle E-Transit-Modelle genieße auch die neue Version mit verlängerter Reichweite sämtliche Vorzüge der Ford Pro Plattform für vernetzte Lade- und Software-Lösungen. “Sie unterstützt Gewerbekunden unter anderem dabei ihr Energie-Management zu optimieren, senkt mit maßgeschneiderten Wartungsplänen die Ausfallzeiten der Fahrzeugflotten und reduziert auf diese Weise die Betriebskosten”, schreibt der Autobauer. Darüber hinaus profitierten die Transit-Kunden von längeren Service-Intervallen: Statt wie bisher alle zwölf Monate steht eine Inspektion künftig nur noch alle zwei Jahre an – unabhängig von der Laufleistung.

„Die E-Transit-Modellvariante mit vergrößerter Reichweite liefert ein weiteres Beispiel dafür, wie Ford Pro europaweit die Produktivität elektrifizierter Flotten verbessert“, erklärt Hans Schep, General Manager Ford Pro Europa. „Unsere Kunden können damit längere Distanzen zwischen zwei Ladevorgängen zurücklegen. Im Verbund mit der großen Auswahl an Karosserievarianten und der Unterstützung durch das vernetzte Ökosystem von Ford Pro bauen wir unsere Position als zuverlässiger Partner für umfassende Flottenlösungen weiter aus.“

Der E-Transit mit erhöhter Reichweite richte sich insbesondere an Nutzer, die Fahrzeuge in ländlichen Regionen, kälteren Klimazonen oder auf Strecken mit längeren Autobahnabschnitten einsetzen. Sein Antriebsstrang komme auch für Um- oder Aufbauten mit höherem Gewicht oder zusätzlichem Energiebedarf in Frage. Transit-Kunden können das neue Modell noch in diesem Jahr bestellen, die ersten Auslieferungen sollen im Frühjahr 2025 erfolgen.

22 kW AC-Laden, 180 kW DC-Laden

Die optional erhältliche Reichweitenverlängerung für den E-Transit basiert auf einer nutzbaren Batteriekapazität von fortan 89 kWh. Dieser Energievorrat ermöglicht eine vollelektrische Reichweite von bis zu 402 Kilometern laut WLTP. Ford schreibt dazu: “Das sind 28 Prozent mehr als ein vergleichbares Serienmodell.” Mit dieser Erweiterung eigne sich der Ford E-Transit noch besser für Flotten, die auch außerhalb der Stadtgrenzen unterwegs sind und trotzdem von den Vorteilen elektrisch angetriebener und vernetzter Nutzfahrzeuge profitieren möchten.

Ford stattet die Versionen mit erhöhter Reichweite serienmäßig mit einer Wärmepumpe mit Dampfeinspritzung aus, die den Innenraum bei niedrigen Temperaturen effizienter und energiesparender beheizt. Das System ähnele jenem des E-Transit Custom. “Er war das erste Elektrofahrzeug überhaupt, bei dem diese fortschrittliche Technologie zum Einsatz kam. Sie verbessert die Energieeffizienz und optimiert die Reichweite bei kühler Witterung“, erinnert der Hersteller.

Gleichzeitig konnten die Ford-Ingenieure und Ingenieurinnen laut Mitteilung auch die Ladeleistung des E-Transit mit verlängerter Reichweite signifikant verbessern. Sie liegt bei dieser Version an AC-Ladepunkten nunmehr bei 22 kW statt der serienmäßigen 11 kW. Mit Gleichstrom (DC) kann die neue Modellvariante sogar mit 180 kW anstelle der sonstigen 115 kW laden. Hierdurch genügen schon zehn Minuten, um bis zu 116 Kilometer zusätzliche Reichweite zu „tanken“. Das Aufladen von zehn auf 80 Prozent der vollen Kapazität gelingt in nur rund 28 Minuten.

Ford Pro erwartet, dass die höhere Reichweite für den Ford E-Transit viele Kunden aus unterschiedlichsten Branchen und mit individuellen Anforderungen interessiert. Um möglichst viele Anwendungsfälle abzudecken, bietet der Hersteller ein breites Spektrum von 19 Modellvarianten an. Darunter befinden sich auch die mit den zusätzlichen Radständen L3 und L4, die Kastenwagen-Version mit Einzel- und Doppelkabine sowie Fahrgestelle mit zulässigen Gesamtgewichten von 3,5 bis 4,25 Tonnen. Die maximale Nutzlast der Kastenwagen beträgt bis zu 1.460 Kilogramm, die Fahrgestelle können bis zu 1.814 Kilogramm zuladen und die 3,5-Tonner können eine Anhängelast von bis zu 750 kg ziehen. Optional stellt die bordeigene Energieversorgung Pro Power Onboard 2,3 kW Strom aus der Fahrzeugbatterie für den Betrieb von elektrischen Werkzeugen, Geräten und Umbauten bereit.

Auch als Elektro-Minibus mit 15 Sitzen erhältlich

“Der E-Transit mit vergrößerter Reichweite kommt in den Genuss der gleichen digitalen Module, mit denen Ford Pro die gesamte Transit-Familie des Modelljahres 2024 ausstattet und deren Ziel es ist, die Produktivität des leichten Nutzfahrzeugs zu optimieren”, schreibt Ford. Dies umfasst zum Beispiel ein serienmäßiges 5G-Modem für superschnelle mobile Konnektivität sowie die Möglichkeit von Software-Updates „over-the-air“, also ohne Werkstattbesuch. Dank des optional erhältlichen Vehicle Integration System ließen sich die Funktionalitäten von Auf- und Umbauten über den SYNC-Bildschirm steuern. Alexa Built-in kann als persönlicher Spracherkennungsassistent mit Künstlicher Intelligenz wichtige Informationen während der Fahrt liefern und allgemeine Fragen beantworten, während der neuartige Delivery Assist im Lieferverkehr mehr als 20 Sekunden pro Halt einspart – dies kann sich beispielsweise bei Paketzustellern auf mehr als eine Stunde Arbeitszeit pro Tag summieren.

Sowohl der serienmäßige Ford E-Transit des Modelljahres 2024 als auch die Version mit erhöhter Reichweite profitieren laut Mitteilung von verlängerten Service-Intervallen. Ohne Kilometerbegrenzung umfassen sie fortan zwei Jahre statt zwölf Monate. Dies senkt einmal mehr die Wartungskosten und verbessert gleichzeitig die Einsatzzeiten.

Ford Pro erweitert die Versionsvielfalt des E-Transit zudem um einen werkseitig unterstützten Minibus-Umbau. Er richtet sich an Taxiunternehmen, Schulen und kommunale Organisationen, die ihre Fahrzeugflotte elektrifizieren und ihr Transportwesen zukunftssicher aufstellen möchten. Mit einem elektrischen Minibus haben sie weder Einschränkungen durch zunehmende Restriktionen noch in den bereits mehr als 350 Niedrig-Emissions-Zonen in Europa zu befürchten.

ford e-transit: größerer akku und deutlich höhere ladeleistung

Ford E-Transit als Minibus. / Foto: Ford

Die neue Modellvariante bietet Sitzplätze für bis zu 15 Personen. Sie basiert auf dem E-Transit L3 Kombi mit 4,25 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, den der Sitzspezialist ISRI in der Türkei umrüstet. Diese Version steht mit einem Beifahrersitz oder einer Doppelsitzbank in der ersten Reihe sowie mit neun oder zwölf Sitzplätzen für Fahrgäste zur Wahl. Neben der serienmäßigen Dachhöhe gibt es auch die Möglichkeit, eine Hochdach-Option zu bestellen. Klimaanlage, Heizung für den Fahrgastraum und elektrisch ausfahrbare Trittstufen gehören zum Serienumfang.

Interessenten können demnach den neuen Minibus in Kürze direkt bei den Ford-Händlern bestellen. Die Ausführungen mit neun Passagiersitzen lässt sich auch mit der größeren Batterie mit 89 kWh Kapazität kombinieren. Für die zwölfsitzige Modellversion steht ausschließlich die Standardbatterie zur Verfügung.

Derzeit prüfe Ford Pro Special Vehicles mithilfe seines Netzwerks aus mehr als 200 Umbauspezialisten weitere Optionen, wie der Ford E-Transit Kombi für spezielle Einsatzbereiche umgerüstet werden kann, etwa für die Beförderung von Rollstuhlfahrern.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 23. April 2024

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