Die Eigentümerin des 2022 havarierten Frachters Felicity Ace verklagt Porsche auf Schadensersatz.
Auch in Braunschweig soll es ein Verfahren unter anderem gegen Porsche geben. Im März soll dort zunächst ein Termin vor einer Güterichterin stattfinden, bei dem möglicherweise eine Einigung gefunden werden könnte.
Autofrachter Felicity Ace: Brandursache weiterhin nicht abschließend geklärt
Ein Porsche-Sprecher erklärte gegenüber FAZ: “Die Porsche AG bestätigt, dass ihr im Zusammenhang mit dem Untergang der Felicity Ace zivilrechtliche Klagen in Deutschland zugestellt wurden. Da es sich um laufende Verfahren handelt, können wir uns zu weiteren Details aktuell nicht äußern.”
Der Frachter hatte knapp 4.000 Fahrzeuge verschiedener Marken des Volkswagen-Konzerns geladen, darunter neben Porsche auch Audi, Bentley und Lamborghini. Das Schiff befand sich auf dem Weg vom VW-Verladehafen Emden in die USA, geriet unterwegs jedoch aus ungeklärter Ursache in Brand. Beim Versuch, das Schiff abzuschleppen, war Wasser eingedrungen. Bei dem Brand und der anschließenden Havarie kam glücklicherweise niemand ums Leben – die Besatzungsmitglieder konnten noch am selben Tag gerettet werden.
Hat Porsche seine Aufklärungspflicht verletzt?
Laut FAZ beziffern Fachleute den entstandenen Schaden auf rund 500 Millionen Euro. Davon entfällt ein Teil auf die Fahrzeuge, die sich an Bord befanden, ein weiterer Teil auf das Schiff selbst.
Die Schiffseignerin will Porsche unter anderem wegen der Verletzung von Hinweis- und Aufklärungspflichten verklagen. Der Zuffenhausener Autobauer habe es versäumt, auf die Gefahr und möglicherweise notwendige Vorsichtsmaßnahmen beim Transport der Elektrofahrzeuge hinzuweisen.