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Ein Trabi und 199 andere Oldtimer: So schön war die Rallye Elbflorenz

Classic Rallyes begeistern Fahrer und Zuschauer gleichermaßen. “Wie eine Zeitreise”, sagt Riverboat-Moderator und Mitfahrer Wolfgang Lippert – und nimmt seine Panne bei der Rallye Elbflorenz mit Humor. Hier die schönsten Impressionen auf dem Weg von Dresden nach Görlitz.

ein trabi und 199 andere oldtimer: so schön war die rallye elbflorenz

Der Trabi darf nicht fehlen… 200 Oldtimer sind diesmal bei Rallye Elbflorenz am Start gewesen. Die elfte Auflage dieses Classic-Events führte von Dresden über Tschechien und Polen bis nach Görlitz. © Martin Schumann

Görlitz. Gewinner sind sie bei der 11. Rallye Elbflorenz am Ende irgendwie alle, mehr oder weniger, zudem vor allem glücklich und geschafft. 200 Oldtimer haben sich am Freitagvormittag am Panometer in Dresden auf den Weg gemacht, und alle Fahrer und ihre Beifahrer erreichen am Samstagnachmittag schließlich auch das Ziel auf dem Untermarkt in Görlitz.

“Rundum zufrieden”, sagt Organisator Markus Hendel, sei er nach den zwei ereignisreichen Tagen mit den beiden Etappen über insgesamt 470 Kilometer. “Wir hatten keinerlei Unfälle, das freut uns immer am meisten. Und mit dem Pannendienst konnten wir unterwegs auch den allermeisten helfen”, meint Hendel – und spielt auf Riverboat-Moderator und Entertainer Wolfgang Lippert an.

Dass der prominenteste Teilnehmer dieser Classic-Rallye, bei der nicht reine Geschwindigkeit, sondern vielmehr Orientierungssinn, Präzision und das genaueste Tempo entscheiden, unterwegs den Wagen tauschen muss, gehört zu den Anekdoten, die ab sofort beim Wiedersehen wohl jedes Jahr aufs Neue erzählt werden.

Denn “Lippis” Citroen CX25 Prestige, Baujahr 1985 – auch bekannt als DDR-Staatskarosse – hat am Freitag im Trixi-Park in Großschönau eine Panne – die nicht repariert werden kann. Mit einem alten DDR-Volkspolizei-Lada erreicht der 71-Jährige schließlich als Letzter, aber gut gelaunt das Ziel der ersten Etappe, die über Pirna, Bad Schandau, die Böhmische Schweiz in Tschechien bis nach Görlitz führt. Lipperts Kommentar: Die Polizei müsse ja am Ende fahren und auf die anderen aufpassen.

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Entertainer Wolfgang Lippert ist der prominenteste Teilnehmer der Rallye Elbflorenz – und muss unterwegs den Wagen wechseln. © SZ/Marc Hörcher

Die zweite Etappe, ein 220 Kilometer langer Rundkurs vom Görlitzer “Gut am See”, erneut durch die Böhmische Schweiz sowie das Riesengebirge samt Hirschberger Tal bis ins Ziel in Görlitz, fährt Lippert also mit dem Lada weiter – und zieht anschließend Bilanz. “Das war eine sehr schöne und interessante Route, ein bisschen wie eine Zeitreise. Eine tolle Erfahrung. Man ist ja nicht jeden Tag in Tschechien und Polen unterwegs. Dazu die vielen Leute an den Straßen, die uns zugewunken haben”, sagt er danach – und fasst zusammen: “Gute Einfälle, wenig Ausfälle – wirklich toll, was Markus und sein Team wieder auf die Beine gestellt haben.”

Echte Sieger, also Erst-, Zweit- und Drittplatzierte, gibt es natürlich auch diesmal. Den Gesamtsieg sichern sich Gerd Lambert und Michael Loerke im Porsche 911 SC Targa (Baujahr 1979) vor Michael und Christina Pitsch im Porsche Carrera Cabriolet (Baujahr 1987) und Frank und Anja Hofmann im BMW M3 E30 (Baujahr 1988).

Erster bei Classic-Rallyes ist im Ziel nicht der Schnellste, sondern das Duo, das bei den Wertungsprüfungen unterwegs die wenigsten Fehlerpunkte eingefahren hat. Eine festgelegte 200-Meter-Strecke muss beispielsweise in exakt 18,0 Sekunden absolviert werden, davon die letzten 50 Meter in fünf Sekunden. Gemessen wird mittels Lichtschranke, und eine Abweichung von 0,1 Sekunden bedeutet zehn Fehlerpunkte.

Transparenzhinweis: Die Rallye Elbflorenz wird von der DDV Mediengruppe organisiert, zu der auch Sächsische.de gehört.

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