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Deutscher Hersteller besonders im Fokus: Autos verbrauchen mehr als sie sollten

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Deutscher Hersteller besonders im Fokus: Autos verbrauchen mehr als sie sollten

Onboard-Messgeräte offenbaren signifikante Verbrauchs-Diskrepanzen bei Neufahrzeugen. Die EU-Kommission veröffentlicht erschreckende Daten.

Eine EU-Verordnung fordert seit Anfang 2020 von neuen Fahrzeugmodellen ein standardisiertes Verbrauchsmessgerät – das sogenannte On-Board Fuel Consumption Meter (OBFCM). Jetzt liegen erste Auswertungen vor, die aufschlussreiche Einblicke gewähren: Neuwagen verbrauchen im Schnitt über 21 Prozent mehr Kraftstoff als unter Laborbedingungen im WLTP-Testverfahren angegeben. Bei Benzinern beträgt die Abweichung durchschnittlich 23,7 Prozent, bei Dieselfahrzeugen 18,1 Prozent, schreibt “auto motor sport”.

Die Unterschiede zwischen Realverbrauch und Herstellerangaben basieren auf Faktoren wie Verkehr, Streckenprofil und Nutzerverhalten, die im Labor nicht gänzlich nachgestellt werden können. Dennoch überrascht die Größenordnung der Differenz, insbesondere bei Plug-in-Hybriden, deren realer Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß um das Dreieinhalbfache über den Laborwerten liegt.

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Abweichende Verbrauchswerte: Plug-in-Hybride und BMW im Fokus

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Ein BMW-Logo auf der Kühlerhaube eines Autos.

Die Daten zeigen eine besonders hohe Diskrepanz bei den Plug-in-Hybridmodellen, die ihr theoretisches Potenzial im realen Straßenverkehr nicht ausschöpfen, da sie seltener als erwartet voll elektrisch gefahren werden. Dies resultiert in einem durchschnittlichen Mehrverbrauch von vier Litern oder einer um 100 Gramm erhöhten CO2-Emission pro Kilometer im Vergleich zu den Laborwerten.

Im Detailvergleich der Hersteller sticht BMW hervor: Die Münchner Marke weist bei Benzinern eine über 30 Prozent und bei Dieseln eine etwa 25 Prozent höhere Verbrauchsabweichung als die WLTP-Werte auf. Auch andere Hersteller wie Renault, Ford und Volvo bei Benzinern sowie Alfa Romeo bei Dieseln liegen über dem Durchschnitt, doch besonders kritisch betrachtet die EU-Kommission die Werte von Plug-in-Hybriden, wo Marken wie Audi, BMW, Volkswagen und Mercedes kaum bessere Resultate erzielen.

Herstellern könnten in Zukunft Sanktionen drohen

Für die Untersuchung wurden Daten von annähernd 617.000 Fahrzeugen herangezogen, die aktuell am Straßenverkehr teilnehmen. Um zukünftig präzisere Ergebnisse zu liefern, wird die Erhebung bis 2026 fortgesetzt. Dann soll festgestellt werden, ob sich die Lücke zwischen Realverbrauch und Laborwerten weiterhin vergrößert. Ziel ist es, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um einer weiteren Diskrepanz entgegenzuwirken und gegebenenfalls Sanktionen gegen Hersteller zu verhängen, die zu große Abweichungen aufweisen.

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