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Chinesisches E-Auto mit Feststoffakku verspricht 1.000km Reichweite

chinesisches e-auto mit feststoffakku verspricht 1.000km reichweite

IM L6: E-Auto mit Feststoffakku schafft 1.000km, ab 29.600 Euro

Mit dem IM L6 legt der chinesische Autohersteller IM Motors die Latte extrem hoch – zumindest, wenn man einen Blick auf die Eckdaten des neuen Elektroautos wirft. Es hat nämlich einen Feststoffakku verbaut, soll eine Reichweite von 1.000 Kilometer haben und es bietet ein futuristisches Cockpit.

Außerdem kann sich das IM L6 im Krabbengang seitwärts fortbewegen, wie in einigen Promo-Videos zu sehen ist. Gleichzeitig ist das Elektroauto in China bereits ab einem Preis von umgerechnet 29.600 Euro zu haben.

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Hohe Ladeleistung, hohe Reichweite

Die höchste Ausstattungsvariante ist jenes Modell, das auf einen Feststoffakku setzt – von IM Motors als Lightyear bezeichnet. Dabei handelt es sich allerdings um eine Semi-Solid-State-Battery, bei nur ein Teil des Elektrolyts aus festen Stoffen besteht.

Dennoch kann die Lightyear-Batterie mit bis 400 kW aufgeladen werden, was ihr in 12 Minuten eine Reichweite von 400 Kilometer verschaffen soll. Generell soll der Semi-Solid-State-Akku mit einer Kapazität von 130 kWh eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometer aufweisen.

Der IM L6 kommt in China in 3 verschiedenen Varianten auf den Markt:

  • IM L6 Max Standard: umgerechnet 29.600 Euro
  • IM L6 Max Performance: umgerechnet 38.600 Euro
  • IM L6 Max Lightyear: umgerechnet 42.500 Euro

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In 2,76 Sekunden von 0 auf 100 km/h

Wie für chinesische Autohersteller üblich beziehen sich die Reichweitenangaben auf den dort gängigen CLTC-Testzyklus, der wesentlich höhere Reichweiten ergibt, als dies beim europäischen WLTP-Standard der Fall ist.

Die beiden niedrigeren Ausstattungsvarianten setzen auf einen herkömmlichen Akku, der eine Kapazität von 90 kWh beziehungsweise 100 kWh hat und eine Reichweite von bis zu 770 Kilometer ermöglichen soll – ebenso nach dem CLTC-Standard.

Der Dual-Motor bringt 200 kW und 379 kW auf die Straße. Mit diesen kombinierten 579 kW schafft der IM L6 den Sprint von 0 auf 100 km/h in 2,76 Sekunden. Den Single-Motor gibt es ebenso in 3 Varianten: 216 kW, 248 kW und 300 kW.

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Krabbengang und Display-Landschaft

Mit der luftgefederten Radaufhängung können alle 4 Räder gleichzeitig eingeschlagen werden, sodass sich das Auto schräg seitwärts fortbewegen kann. Der so genannten Krabbengang (crab walk) soll vor allem beim Einparken von Vorteil sein.

Das Cockpit des IM L6 gleicht einer Display-Landschaft: Ein zweigeteilter Screen zieht sich quasi über die komplette Breitseite, ein weiterer Bildschirm befindet sich schräg in der Mittelkonsole. Physische Knöpfe oder Regler sind auf den Bildern keine zu erkennen.

Angetrieben wird das Infotainmentsystem von einem Qualcomm Snapdragon 8295P Chip. Die Fahrassistenzsysteme greifen unter anderem auf einen NVIDIA Orin X Prozessor zurück. Neben mehreren Kameras befindet sich am Dach des E-Autos ein LiDAR-Sensor.

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Nur in China

Dass die Fahrzeuge von IM Motors in absehbarer Zeit nach Europa kommen, ist derzeit eher unwahrscheinlich. Sie werden aktuell nur in China verkauft. Der Hersteller ist ein Joint-Venture des staatlichen Autobauer SAIC Motor und der Alibaba Group, das erst seit Dezember 2020 besteht.

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