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Camping-Innovationen und Showcars 2023: Campingfahrzeug-Studien von clever bis crazy

Was halten Sie von diesen drei Innovationen im Campingfahrzeug-Bereich? Ein Aufblas-Bulli-Dach, ein Office-Bus und ein Ford-Transit-Camper mit langen Betten. Sehen Sie sich die Showcars an und stimmen Sie ab: Top oder Flop?

camping-innovationen und showcars 2023: campingfahrzeug-studien von clever bis crazy

Innovation Nummer 1: Aufblasdach für den Bulli. Xgloo checkt auf der CMT 2023 ab, wie diese Erfindung beim Publikum ankommt.

Nein, kaufen können Sie diese Camper nicht. Noch nicht. Bei allen folgenden drei Campingbussen handelt es sich um Showcars, die auf der Messe CMT 2023 ausgestellt waren. Die Studienfahrzeuge sollen zeigen, was technisch möglich ist. Die Hersteller wollen so abchecken, was beim Publikum gut ankommt und potenziell eine Käuferschaft findet.

In diesem Artikel können Sie sich die Showcars ansehen und eine Bewertung abgeben: Top oder Flop?

Alpine Cross Cabin

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Der japanische Infotainment-Hersteller überrascht auf der Messe mit einer eigenen Campingbus-Studie. Der Cross Cabin ist ein Ford-Transit-Kastenwagen mit spektakulärem Ausbau im landestypisch-minimalistischen Stil.

Die Möbel bestehen aus Bambusholz-Lamellen, die sich von der Decke bis zum Boden durchziehen – und sich in der heraus schwenkbaren Küchenzeile wiederfinden. Aus den Längssitzbänken soll sich ein Bett bauen lassen, das führte der Hersteller allerdings auf der Messe nicht vor.

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Die Stehhöhe im Inneren beträgt 1,84 Meter. Kernstück ist der “Smart Table”. Er versteckt sich im Boden zwischen zwei Bänken und wird bei Bedarf herausgezogen. In die Tischplatte soll noch ein 32-Zoll-Monitor samt Tastatur eingebaut werden. Damit Digitale NomadInnen unterwegs arbeiten können, ist ein 4G-LTE-Rounter an Bord. Office an der frischen Luft gewünscht? Eine Bodenplatte lässt sich als Terrasse nach hinten ausziehen (mit 300 kg belastbar).

Neben einem Mehrzonen-Soundsystem verfügt der Kastenwagen über ein 360-Grad-Kamera-System, digitalen Rückspiegel, Highspeed-Mobilfunkrouter und vieles mehr. Um all diese Geräte mit Strom zu versorgen, ist eine 100-Ah-Lithium-Batterie eingebaut. Auf der Fahrerseite befindet sich ein Kompaktbad mit Dusche, WC und Waschbecken.

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Ob der Alpine Cross Cabin tatsächlich in Serie gehen wird, ist noch offen. Der ungefähre Preis für das Fahrzeug soll nach Hersteller-Angaben bei 84.000 Euro liegen.

LMC Innovan 592

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Der Hersteller aus dem westfälischen Sassenberg profitierte als einer der ersten in der Erwin-Hymer-Gruppe von der 2021 vereinbarten Kooperation mit Ford. Der im Sommer 2022 präsentierte Innovan 590 auf Transit-Basis war das erste sichtbare Ergebnis, ein 5,98 Meter langer Kastenwagen mit Querbett im Heck und Kombibad. Besonders beliebt unter den KundInnen ist seine üppige Stehhöhe von 2,08 Meter, die den Raumeindruck weitet.

Die prinzipiellen Nachteile von Querbetten beim Einstieg ließen die LMC-MacherInnen nicht ruhen, und so reiften die Gedanken zu einem Einzelbetten-Modell, das auf der CMT 2023 als Studie vorgestellt wurde. Das Besondere dabei: Der neue LMC Innovan 592 kommt mit der Fahrzeuglänge von 5,98 Meter aus.

Möglich machen das mehrere Kniffe, die primär das Bad und die Küche betreffen – wegen der 1,80 und 2,00 Meter langen Längsbetten können beide nicht allzu groß ausfallen. Die Lösung im Bad: Wird statt der Toilette die Dusche benötigt, schiebt man das WC unter das fahrerseitige Bett und klappt das Waschbecken an die Wand.

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In der kurzen Küchenzeile mit 2-Flammkocher und Spüle schaffen die Entwickler durch eine verschiebbare Abdeckung Platz zum Schnibbeln. Die schienengeführte Platte kann je nach Bedarf über dem Spülbecken oder dem angrenzenden Bettende platziert werden. Ein Apothekerauszug erleichtert das Beladen. Wer im Schlafzimmer in einem großen Doppelbett schlafen möchte, baut sich mittels Verstrebungen, Brettern und Zwischenpolstern eine große Liegewiese auf.

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Auf der Messe sammelte LMC fleißig die Meinungen der StandbesucherInnen ein. Mit den Erkenntnissen daraus will der Hersteller aus Norddeutschland den Längsbetten-Innovan fertig entwickeln und zur kommenden Saison anbieten.

Xgloo 3D Tex

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Den Prototypen für ein Aufblasdach für Campervans zeigt die Firma Xgloo am Stand von Camperdach-Spezialist SCA auf der Messe. Die Marke, die Aufstelldächer und Hochdächer produziert, scheint sich ein Beispiel an den EHG-Innovationen Hymer Venture S und Bürstner Lyseo Gallery genommen zu haben – und setzt das Luftkammern-System für die Bulli-Fahrzeugklasse um. Das Ganze nennt sich X-Gloo 3DTex.

Das Hubelement besteht aus einem zweilagigen, pneumatischen Hubelement. Via Knopfdruck in der Smartphone-App setzt sich die Luftpumpe in Gang. 100–120 mbar Druck sorgen dafür, dass sich das Dach anhebt und oben bleibt.

Das Gewebe des Xgloo-Aufblasdachs besteht aus Polyester und ist lösemittelfrei hergestellt. Eine PU-Beschichtung sorgt dafür, dass der Aufblasbalg wetterfest ist. Die Wände aus Luft sollen schalldämmend wirken und isolierend.

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An den Seiten des Balgs sind im VW-Showcar auf der Messe Fenster eingebaut. Der Raum, den das Aufstelldach schafft, lässt sich entweder als Innen-Stehhöhe für das Fahrzeug nutzen oder als Schlafplatz. Auf verschiedenen übereinander stapelbaren Platten mit Tellerfedern lässt sich ein Bett errichten.

Weitere Nutzungsmöglichkeiten (außer als Bulli-Aufstelldach) sind laut Xgloo Alkoven, Hubdächer für Caravans oder weitere Raumerweiterungen in Form von Slide-Outs in Campingfahrzeugen. Ob wir in nächster Zeit wohl immer mehr Campingfahrzeuge mit Aufblas-Elementen sehen werden?

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