Apple arbeitete ein Jahrzehnt an einem eigenen Elektroauto, dessen Fokus auf autonomen Fahren lag. Diese Vision konnte man allerdings nie realisieren und es gab kurz die Überlegung, ob man daher ein „normales“ Auto auf den Markt bringt.
Apple wollte einst Tesla kaufen
Damit beschäftigen sich Mark Gurman und Drake Bennett in einem sehr langen und ausführlichen Artikel bei Bloomberg, den ich wirklich empfehlen kann. Es sind auch neue Details enthalten, die bisher noch nicht die Runde in den Medien machten.
So gab es eine Probefahrt in einem kleinen Minibus, den Tim Cook liebte und den er mit einem großen Bildschirm umsetzen wollte. Das Projekt selbst war schon eine Idee von Steve Jobs, dessen Fokus aber bis zum Ende auf dem Apple iPhone lag.
Apple konnte Vision nicht umsetzen
Warum ist das Projekt gescheitert? Apple sah keinen Sinn in einem „normalen“ Auto, man wollte sich entweder abheben oder nicht. Und da Apple klar wurde, dass ein selbstfahrendes Auto wohl noch mindestens ein weiteres Jahrzehnt benötigt, hat man sich davon getrennt, auch wenn die Entwicklung bisher sehr teuer war.
Die meisten Mitarbeiter wurden bereits entlassen und man möchte sich jetzt auch von der Teststrecke in Arizona trennen. Das ist also keine Pause und auch kein Neuanfang, den es immer wieder in dieser Zeit gab, das ist das komplette Ende.
Ich gehe davon aus, dass Apple hier einen ähnlichen Ansatz wie Google mit Android Automotive anstrebt und den Fokus auf Software und nicht auf Hardware legt. Apple hat zwar ein anderes Geschäftsmodell als Google und ich glaube, es wird keine komplett unabhängige Software geben, aber da kommt sicher sehr viel mehr.
War es ein Fehler? Schwer zu sagen, das Projekt hat mehrere Milliarden gekostet. Apple hat aber genug Geld, um sowas zu versuchen und ich glaube, es war richtig, dass man es getan hat. Es hätte ja auch klappen können und der Wert von Tesla zeigt, dass dieser Bereich in Zukunft sehr groß sein wird. Jetzt aber ohne Apple.