Apple

Apple Car

Finanzen

Tesla

Wirtschaft

Wirtschafts-nachrichten

AfD, Tesla, Julius Bär, Apple, Super Micro Computer - das war Montag, 18.03.2024

Jeden Abend sortieren wir die wichtigsten Wirtschaftsthemen des Tages für Sie und versorgen Sie mit exklusiven Informationen. Heute geht es um Konflikte mit AfD-Anhängern und um die Wahl bei Tesla.

afd, tesla, julius bär, apple, super micro computer - das war montag, 18.03.2024

AfD, Tesla, Julius Bär, Apple, Super Micro Computer – das war Montag, 18.03.2024

„35 Prozent sind 35 Prozent sind 35 Prozent“ – Sylvia Pfefferkorn leitet die Initiative „Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen“ und erklärt ein Problem, mit dem sich Unternehmen in dem südöstlichen Bundesland immer intensiver herumschlagen: Wo gut ein Drittel der Menschen AfD-Wähler seien, teile im Schnitt auch jeder dritte Kollege in den Betrieben die Sichtweise der verfassungsrechtlich grenzwertigen Partei. Zusammengearbeitet werde noch, aber die Diskussionskultur sei vergiftet und die Bandbreite der sachlich besprechbaren Themen eingeschränkt, haben Unternehmer aus der Region meiner Kollegin Claudia Witte erzählt. Sie hat sich dort umgehört, wo auch große Konzerne wie VW, DHL oder Infineon sitzen, aber vor allem viele kleine Betriebe. In Sachsen ist das Thema besonders präsent, es ist aber (ebenso wie natürlich AFD-Mitarbeiter in Betrieben) kein sächsisches Spezifikum, wie eine Zusammenstellung der größten AfD-Spender durch meine Kollegin Anna Driftschröer zeigt.

Das manager magazin fasst den Tag für Sie zusammen: Die wichtigsten Wirtschaftsnachrichten im Überblick als Newsletter. Jetzt kostenfrei abonnieren.

Die Wirtschaftsnews des Tages:

  • Bei Tesla in Grünheide wird bis Mittwoch ein Betriebsrat gewählt. „Wir rechnen uns gute Chancen aus, die Mehrheit im Betriebsrat zu bekommen“, sagte der lokale IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze meiner Kollegin Anna Driftschröer. Eine Rumpfbelegschaft hatte 2022 bei der ersten Wahl eine unabhängige Kandidatin gewählt, doch die Angestellten kämpfen jetzt um einen Tarifvertrag und sind wegen vieler Arbeitsunfälle und Druck auf Krankgeschriebene kritischer geworden. Unterdessen wurde bekannt, dass allein die Reparatur des angezündeten Strommastes in der Nähe des brandenburgischen Tesla-Werks mehr als eine Million Euro gekostet haben soll.

  • Elon Musk (52) gehört bekanntlich nicht nur Tesla, sondern auch das Raumfahrtunternehmen SpaceX. Das baut offenbar ein Netz von Hunderten Spionagesatelliten für US-Militär und -Geheimdienst. Der Vertrag über 1,8 Milliarden Dollar wurde schon 2021 geschlossen, aber jetzt erst bekannt.

  • Die Topmanager der Schweizer Privatbank Julius Bär müssen für die Kreditvergabe an den gescheiterten Immobilienunternehmer René Benko (46) büßen. Der zurückgetretene Konzernchef Philipp Rickenbacher (52) bekomme für 2023 1,7 Millionen Franken, nach 6 Millionen im Vorjahr. Alle zehn Mitglieder der Geschäftsleitung bekommen zusammen noch 13 statt 35,5 Millionen Franken.

  • Apple versucht, einen alten Konflikt mit Aktionären durch die Zahlung von 490 Millionen Dollar beizulegen. Die hatten eine Sammelklage eingereicht, nachdem sich Konzernchef Tim Cook (63) im November 2018 noch positiv über das China-Geschäft geäußert hatte, bevor Apple dann Anfang 2019 mit Bezug auf China ein schlechtes Weihnachtsquartal meldete.

Die Zahl des Tages:

  • Um 23,5 Prozent ist die Zahl der Baugenehmigungen im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Insgesamt wurden noch 16.800 Wohneinheiten genehmigt. Im Vergleich zum letzten Baumboomjahr 2022 betrug das Minus sogar 43,4 Prozent.

Was für Ihre Geldanlage wichtig wird:

  • Bisher galt Chiphersteller Nvidia als der große Börsenstar des vergangenen Jahres, weil seine Chips besonders geeignet sind für Anwendungen mit künstlicher Intelligenz (KI). Doch die Vervierfachung des Aktienkurses ist schwach verglichen mit dem, was Nvidias Großkunde Super Micro Computer geschafft hat: Die Firma baut Rechenzentren für KI-Anwendungen und verzwölffachte (!) 2023 ihren Aktienkurs. Heute wurde sie in den US-Index S&P 500 aufgenommen.

Was Ihnen in Ihrer Karriere weiterhelfen könnte:

  • Gekündigt zu werden, gehört zu den besonders unangenehmen Erfahrungen. Trotzdem müssen sich die meisten Menschen irgendwann im Leben damit auseinandersetzen – und können im nächsten Job besser oder schlechter starten, je nachdem, wie sie es anstellen. Unser Schwesterblatt Harvard Business manager hat einen Selbstmanagementleitfaden für die Zeit nach der Kündigung erstellt. Es geht vor allem darum, sich darüber klar zu werden, was man will. Und ganz ehrlich? Ich habe das Gefühl, dass man überhaupt nicht gekündigt werden muss, um von der Lektüre zu profitieren.

Meine Empfehlung für den Abend:

  • Künstliche Intelligenz (KI) lernt durch Vorbilder, da unterscheidet sie sich nicht von menschlicher. Sie wird deshalb intensiv trainiert, und womit, darüber wird ebenso intensiv gerungen. Unternehmen, Autoren, Künstler haben Angst, künftig von KI-Modellen imitiert oder paraphrasiert zu werden, ohne noch erkennbar zu sein oder etwas davon zu haben. Experte Alexander Duisberg hat meiner Kollegin Mirjam Hecking erklärt, wie die unterschiedlichen Konfliktlinien in Europa und den USA verlaufen – und die Frage aufgeworfen, ob irgendwann ein eigenes Urheberrecht für bisher ungeschützte KI-generierte Inhalte entstehen muss.

Ich hoffe, Sie hatten einen guten Wochenstart und genießen das Frühlingswetter.

Viele Grüße

Ihr Henning Hinze

Haben Sie Wünsche, Anregungen, Informationen, um die wir uns journalistisch kümmern sollten? Wir freuen uns auf Ihre Post unter [email protected].

TOP STORIES

Top List in the World