Nach einem Jahrzehnt Entwicklungsarbeit ist das iCar offenbar tot
Apple stoppt angeblich die Entwicklung seines Elektroautos. Am gestrigen Dienstag teilte der Konzern intern mit, dass das Projekt “Titan” eingestellt werde. Die 2.000 Beschäftigten, die an der Entwicklung arbeiteten, wurden von der Anweisung überrascht, nicht mehr an dem Projekt zu arbeiten, schreibt Bloomberg unter Berufung auf interne Quellen.
Bildergalerie: Apple One (Rendering von 2021)
Apple hatte schon seit 2014 an dem Fahrzeug gearbeitet. Zuerst sollte es ein autonom fahrendes Auto werden. Später war angeblich eine Art Antwort auf Tesla geplant. Später waren zahlreiche Firmen als mögliche Kooperationspartner im Gespräch, darunter Magna, Nissan, Toyota, McLaren und Kia. 2020 berichtete Reuters, das Auto solle 2024 starten und es wurden diverse Batterietechniken diskutiert. Es gab auch eine Meldung über Gespräche mit möglichen Zell-Lieferanten wie CATL und BYD.
Bildergalerie: KI-Renderings vom Apple Car
Nach den Gerüchten strebte Apple zunächst einen Start im Jahr 2024 an, dann wurde das Datum auf 2026 und schließlich auf 2028 verschoben. Angeblich sollte das Serienmodell knapp 100.000 Dollar kosten und auf der Autobahn völlig autonom fahren können. Doch nun ist die Idee offenbar gestorben, dem iPhone und iPad noch ein iCar hinzuzufügen – auch wenn Apple zu alldem gar nichts sagt, sondern sich wie üblich nicht zu kommenden Produkten äußert.
Unter dem Strich
Was lange währt, wird nicht immer gut: Nach einem Jahrzehnt Entwicklungsarbeit stellt Apple das Projekt eines eigenen Elektroautos ein. Angeblich steckte Firmenchef Tim Cook rund eine Milliarde Dollar jährlich in das Projekt. Aber mit einem Börsenwert von rund 2,8 Billionen Dollar gehört Apple zu den größten Firmen weltweit und hat dementsprechend tiefe Taschen.
Quelle: Bloomberg (Paywall) via FAZ.net, Bloomberg im Januar, Motor1 USA