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Apple gibt E-Auto-Pläne auf - Mitarbeiter völlig überrascht

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apple gibt e-auto-pläne auf - mitarbeiter völlig überrascht Reuters/Gonzalo Fuentes) Ein Apple-Logo (Symbolbild).

Elektroautos werden oft als Smartphone auf Rädern bezeichnet. Und so erschien ein Auto vom iPhone-Konzern Apple als ultimative Herausforderung der Branchen-Platzhirsche. Doch dazu kommt es wohl nicht. Berichten zufolge stellt Apple das Geheimprojekt „Titan“ ein.

Ist der Traum vom Apple-Auto ausgeträumt? Jahrelang hielten immer neue Berichte und Spekulationen die Autobranche und Fans des iPhone-Konzerns in Atem. Jetzt soll Apple dem Elektrofahrzeug-Projekt den Stecker gezogen haben.

Über die Jahre gab es viel hin und her: Apple habe Zulieferern Prototypen gezeigt, Apple könne den Sportwagenbauer McLaren kaufen, Apple wolle doch erst Software zum autonomen Fahren entwickeln. Erst vor einem Monat schrieb der Finanzdienst Bloomberg, Apple habe seine Ambitionen zurückgeschraubt und peile den Marktstart eines nun doch nicht selbstfahrenden Elektroautos für 2028 an. Jetzt hieß es ebenfalls bei Bloomberg und dem „Wall Street Journal“, die zuletzt rund 2000 Mitarbeiter des Projekts seien am Dienstag von der Ankündigung überrascht worden, dass es damit nun ganz vorbei sei.

Für das Apple-Auto wurde bereits ein Preis kolportiert

Die Entscheidung sei in den vergangenen Wochen in Apples Chefetage besiegelt worden, schrieb Bloomberg. Schon zuvor hieß es, Apples Verwaltungsrat habe von Konzernchef Tim Cook und dem aktuellen Projektleiter Kevin Lynch nach den Kurswechseln und Milliarden-Ausgaben ver Vergangenheit Klarheit über die Pläne eingefordert.

Apple kommentierte den Bericht nicht. Der iPhone-Konzern hält sich bei potenziellen künftigen Produkten traditionell bedeckt. So liefen auch jahrelange Spekulationen über einen Apple-Fernseher ins Nichts – ohne dass sich der Konzern jemals dazu geäußert hätte. Bei den Auto-Fantasien spielte zugleich die Frage mit, was „das nächste große Ding“ für Apple nach dem überaus erfolgreichen iPhone sein könnte.

Definitiv bekannt war nur, dass Apple bis zuletzt zu selbstfahrenden Fahrzeugen umgebaute Testwagen im Silicon Valley auf die Straße schickte. In Medienberichten war aber zu lesen, dass Apple zeitweise auch schon den Innenraum von Fahrzeugen und verschiedene Bauteile entwickelt habe. Als möglicher Preis für ein Apple-Auto wurden 100.000 Dollar genannt – kein ungewöhnlicher Betrag bei Top-Elektromodellen.

Mitarbeiter des Autoprojekts sollen zukünftig mit KI arbeiten

Allerdings trübte sich der Ausblick für den Elektroauto-Absatz vor allem in Apples Heimatmarkt USA ein. Der Vorreiter Tesla, der in den vergangenen Jahren explosiv wuchs, wagte bisher keine Absatzprognose für dieses Jahr. Autoriesen wie Ford, die in der Corona-Pandemie Ressourcen mobilisierten, um Tesla mit strombetriebenen Versionen ihrer großen Pickups und SUVs hinterherzujagen, bremsten zuletzt ihre verlustreiche Produktion von Elektrofahrzeugen. Ihre US-Kunden kaufen aktuell lieber Benziner- und Hybrid-Modelle – immerhin füllt das die Kassen der Platzhirsche wieder auf. Rein auf Elektroautos ausgerichtete Tesla-Herausforderer wie Rivian und Lucid haben dagegen keine zusätzliche Geldquelle, um ihre Verluste auszugleichen.

Ein Teil der Entwickler aus Apples Auto-Team solle künftig an Software mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, schrieben Bloomberg und das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf informierte Personen. Sie sollen sich demnach auf das heiße Thema generative KI fokussieren: Programme wie der Chatbot ChatGPT, die neue Inhalte auf Basis einer gewaltigen Menge erfasster Informationen erzeugen kann. Apples Aktivitäten in dem Bereich sind bisher weniger sichtbar als etwa bei Microsoft, das einen Pakt mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI schloss. Zu Apples Auto-Team gehören aber auch mehrere hundert Hardware-Entwickler, wie Bloomberg berichtete. Sie könnten in anderen Abteilungen unterkommen. Es werde aber auch Entlassungen geben.

Branchenexperten waren stets skeptisch beim Apple-Auto

In den vergangenen Jahren ließen auch häufige Personalwechsel die Unruhe rings um Apples Projekt erkennen, das laut Medienberichten den Codenamen „Titan“ trug. So ging der einst als Leiter eingesetzte ehemalige Tesla-Manager Doug Field 2021 zu Ford, wo er nun das Elektroauto- und Digital-Geschäft verantwortet.

Selbst als der Hype um ein mögliches Apple-Auto in den vergangenen Jahren immer wieder hohe Wellen schlug, zeigten sich einige Branchenexperten stets skeptisch, dass der Konzern das wirklich durchziehen würde. Zu anders sei das Geschäft der Autobranche, argumentierten sie. Statt kompakter Elektronik-Pakete müssten schließlich Fahrzeuge rund um die Welt verschifft und jahrelang gewartet werden. Die Entwicklungszyklen dauerten wegen Regulierungsvorgaben Jahre statt Monate – und auch die Margen seien viel niedriger als in Apples Kerngeschäft. Manager aus der Autobranche gaben immer wieder zu bedenken, es sei gar nicht so einfach, ein Fahrzeug zu bauen.

Wohl auch deshalb tauchten immer wieder Spekulationen auf, Apple könnte eine Abkürzung mit dem Kauf eines Autoherstellers wie McLaren oder eines Autozulieferers nehmen. Tesla-Chef Elon Musk behauptete vor ein paar Jahren, er habe inmitten der existenziellen Probleme des Autobauers beim Produktionsstart des Volumenfahrzeugs Model 3 ein Angebot an Apple gerichtet, das Unternehmen zu kaufen. Apple-Chef Cook habe aber kein Interesse an einem Treffen gezeigt.

mmo/dpa

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