Bild: VW
Nach Spiegel-Informationen will VW bei dem Spitzentreffen von Habeck für eine Maßnahme wie die 2023 wegen knapper Kassen abrupt gestrichene Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ werben – allerdings leicht verändert. Mit dem Umweltbonus wurde die Anschaffung von Elektroautos mit zuletzt bis zu 9000 Euro gefördert – zwei Drittel davon kamen vom Staat, der Rest von den teilnehmenden Autoherstellern.
VW will laut dem Spiegel nun vorschlagen, der Staat solle künftig 4000 Euro zuschießen, wenn der Hersteller zusätzlich einen Preisnachlass von 2000 Euro gewährt. Damit könne die nach dem Ende des Umweltbonus in Deutschland eingebrochene Nachfrage nach E-Autos wieder angekurbelt werden, glaubt man.
Als einziger der deutschen Hersteller hat VW ganze Werke voll auf E-Autos umgestellt. Das Werk in Emden etwa, das Habeck am vergangenen Freitag besucht hat, produziert seit Monaten weit unter seiner Kapazität. Der VW-Vorschlag sieht vor, heimische Produktion durch die Berücksichtigung des CO₂-Fußabdrucks eines Autos zu fördern.
Dem Volkswagen-Konzern und anderen Herstellern drohen 2025 in Europa hohe Strafen, falls sie die dann geltenden neuen CO₂-Flottengrenzwerte reißen. Diese schreiben jedem Autobauer einen individuellen Wert vor, den seine ab 2025 verkauften Neuwagen im Durchschnitt ausstoßen dürfen. Eine Überschreitung wird bestraft. Laut dem Marktforscher Dataforce läge Volkswagen 28 Gramm über dem Ziel, wenn der E-Auto-Anteil am Absatz 2025 so niedrig läge wie im ersten Halbjahr 2024. Um Milliardenbußen zu umgehen, müsste der Konzern Konkurrenten wie Tesla sogenannte Verschmutzungsrechte abkaufen oder deutlich mehr elektrische, lokal emissionsfreie Autos absetzen.