GT3 schlucken zu viel Ökosprit! GTWC muss Regeln ändern
Normalerweise stoppen die GT3-Boliden bei den Langstreckenrennen der GTWC zu jeder vollen Stunde, machen also zwei Boxenstopps. Das ist auf fast allen Strecken kein Problem, doch der Hochgeschwindigkeitskurs von Monza hat seine eigenen Gesetze, erst recht in Kombination mit dem neuen Asphalt und dem seit 2024 verwendeten, zu 100 Prozent erneuerbaren Kraftstoff.
Deshalb greift die SRO unter Berufung auf höhere Gewalt mit einem Bulletin ein, in dem die Stintzeiten angepasst werden. Die maximale Stintlänge beträgt nun 50 statt 65 Minuten (55 statt 70 bei SC oder FCY in der letzten Stintrunde), die minimale Fahrzeit für jeden Fahrer 45 Minuten.
Das könnte für interessante Strategien sorgen, denn normalerweise ist die Strategie in den GTWC-Rennen für alle Teams gleich. Realistisch betrachtet muss der dritte Boxenstopp aufgrund der Mindestfahrzeit für jeden Fahrer zwischen der 45. und 135. Minute erfolgen.
Im Bulletin heißt es: “Aufgrund der bei den Testfahrten am 19. September gesammelten Daten kann nicht garantiert werden, dass die Autos die für das Rennen vorgesehene maximale Stintlänge erreichen können. Die Gründe dafür sind der neue Asphalt, der 2024er-Kraftstoff und die von der FIA vorgeschriebene Begrenzung des Tankvolumens auf 120 Liter.
In der Meisterschaft der GTWC Europe führt der Comtoyou-Aston-Martin #7 (Drudi/Thiim/Sörensen) mit 54 Punkten vor dem Attempto-Audi #99 (Feller/Haase/Aka), dem Grasser-Lamborghini #163 (Pepper/Perera/Mapelli), dem Rowe-BMW #998 (Farfus/Harper/Hesse) und dem AF-Corse-Ferrari #51 (Pier Guidi/Rigon/Rovera). Diese fünf Fahrzeuge haben noch realistische Titelchancen.
Monza ist das dritte von fünf Endurance-Rennen im GTWC-Kalender. Das Finale findet nach zwischenzeitlichen Zweifeln am 30. November in Dschidda statt.