BMW nutzt Samsung SDI und CATL, Mercedes vor allem Farasis und CATL
Die Namen ihrer Batteriehersteller verraten nur wenige Autohersteller. Meist müssen wir mehrmals nachfragen, und auch dann erhalten wir nicht immer Auskunft. Doch nach einem katastrophalen Elektroauto-Brand in Südkorea verrieten nun mehrere Hersteller ihre Zelllieferanten – auf eine entsprechende Aufforderung durch die koreanische Regierung hin.
Nach dem Vorfall hatte die südkoreanische Regierung die Autohersteller aufgefordert, freiwillig die Namen ihrer Zell-Lieferanten zu nennen. Dem kamen unter anderem BMW und Mercedes nach. Die Automobilwoche veröffentlichte nun Tabellen mit den Batterieherstellern der einzelnen Modelle.
BMW-Modell | Zelllieferant (zumindest für Südkorea) |
BMW i3 (vermutlich chinesische Limousinenversion) | Samsung SDI |
BMW i4 eDrive40 | Samsung SDI |
BMW i4 M50 | Samsung SDI |
BMW i5 eDrive40 | Samsung SDI |
BMW i5 M60 | Samsung SDI |
BMW i7 eDrive50 | Samsung SDI |
BMW i7 xDrive60 | Samsung SDI |
BMW i7 M60 | Samsung SDI |
BMW iX1 | CATL |
BMW iX3 | CATL |
BMW iX xDrive40 | CATL |
BMW iX xDrive50 | Samsung SDI |
BMW iX M60 | Samsung SDI |
Demnach verwendet BMW in den meisten Modellen Zellen vom koreanischen Hersteller Samsung SDI; nur wenige Autos erhalten Batterien vom chinesischen Hersteller CATL.
Mercedes-Modell | Zelllieferant (zumindest für Südkorea) |
Mercedes EQA 250 | CATL, SK On |
Mercedes EQB 300 4Matic | SK On |
Mercedes EQC 400 4Matic | LG |
Mercedes EQE 300 | CATL |
Mercedes EQE 350+ | Farasis |
Mercedes-AMG EQE 53 4Matic+ | Farasis |
Mercedes EQE 350 4Matic | Farasis |
Mercedes EQE 500 4Matic SUV | Farasis |
Mercedes EQE 350 4Matic SUV | CATL |
Mercedes EQS 350 | Farasis |
Mercedes EQS 450+ | CATL |
Mercedes EQS 450 4Matic | CATL |
Mercedes-AMG EQS 53 4Matic+ | CATL |
Mercedes EQS 450 4Matic SUV | CATL |
Mercedes EQS 580 4Matic SUV | CATL |
Mercedes-Maybach EQS 680 SUV | k.A. |
Mercedes verwendet demnach vor allem Zellen von den chinesischen Firmen Farasis und CATL, daneben auch Batterien von den südkoreanischen Herstellern SK On und LG.
Das Unglück hat in der koreanischen Bevölkerung zu großer Skepsis gegenüber Elektroautos geführt. Aber auch hierzulande sind Elektroauto-Brände seit Jahren Gegenstand heißer Diskussionen. Dafür sorgte unter anderem der Brand der Freemantle Highway im Sommer 2023 (Bericht von Tagesschau.de). Damals brannte ein Transportschiff mit fast 4.000 Autos aus. Zunächst vermutete man, dass eines der Elektroautos an Bord den Brand verursacht hätte; später stellte sich das als unbegründet heraus.
Nach einem katastrophalen Brand in einer Tiefgarage, der offenbar von einem Elektroauto ausging, ist die koreanische Bevölkerung in heller Aufregung. Die Veröffentlichung der Batteriehersteller soll offenbar zur Verbraucherinformation und zur Beruhigung beitragen.
Doch es bringt wenig, zu wissen, ob die Batteriezellen eines Autos vom gleichen Hersteller kommen wie bei dem Unglücksmodell. Denn für das Durchgehen eines Akkus sind eher die Zellchemie und das Batteriemanagement ausschlaggebend. Für uns ist die Veröffentlichung jedoch ein Plus, denn wir wissen nun, welche Zellen BMW und Mercedes verwenden. Die Angaben dürften auch für die hierzulande angebotenen Autos gelten.
Quelle: Automobilwoche (Paywall), TheKoreaTimes