Opel stellt sein neues Topmodell vor. Der Name bleibt bestehen, das Design und die Technik des SUV sind neu. Letzteres aber nicht so ganz.
Ab 2028 will Opel – Stand heute – nur noch elektrische Fahrzeuge anbieten. Der Grandland soll der neue Star werden und damit in den großen Fußstapfen von Insignia, Omega oder gar Senator unterwegs sein. Und so hält sich der neue Grandland des Modelljahres 2025 beim Design auch nicht zurück, obwohl er mit einer Länge von 4,65 Metern nur im C-Segment der Mittelklasse unterwegs ist. Vor allem die Front präsentiert sich betont selbstbewusst. Und am Heck gibt es erstmals einen illuminierten Opel-Schriftzug – der neue Star soll auch in der Nacht hell leuchten.
„Der neue Grandland ist ein Meilenstein für Opel. Mit ihm ist nun jeder Opel auch elektrisch erhältlich. Das ist ein großer Schritt in unserer Elektrooffensive“, sagt Opel-CEO Florian Hüttl. Ihm sind – bei allen Bauteilen aus und allen Synergien mit dem französisch dominierten Stellantis-Konzern – die deutschen Wurzeln des Modells wichtig. „Der neue Grandland wurde designt und entwickelt in Rüsselsheim, gebaut wird er in Eisenach.“
Weiter stromern, schneller laden An einer Schnellladesäule nimmt der Opel Grandland den Strom mit bis zu 160 kW auf, an der Wallbox mit 11 kW.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist die zweite Grandland-Generation 17 Zentimeter länger und mehr als sechs Zentimeter breiter. Das lässt was den Crossover nicht nur durch die Räder im 20-Zoll-Format, sondern auch durch das optional farblich abgesetzte Dach deutlich kräftiger als bisher erscheinen.
Akku mit bis zu 98 kWh Kapazität
Leuchtreklame Erstmals bei einem Opel ist der Markenschriftzug am Heck in der Nacht illuminiert – der Gesetzgeber lässt solche Spielereien inzwischen zu. Fotos: Opel
Übergangsweise auch als Teilzeitstromer
Was den Antrieb angeht, so ist der neue Grandland in den kommenden drei Jahren nicht ausschließlich als Vollstromer zu bekommen. Angeboten wird das Modell auch weiterhin als Plug-in-Hybrid mit einer elektrischen Reichweite von bis zu 85 Kilometern sowie als selbstladender Mildhybrid mit 48-Volt-Bordnetz. Technische Daten lässt Opel zwar noch nicht raus, doch dürfte der Antrieb des neuen Grandland mit Peugeot 5008 identisch sein. Hier wird die Hybridversion von einem 100 kW (136 PS) starken Dreizylinder-Benziner mit 1,2 Litern Hubraum angetrieben, der von einem 21 Kilowatt starken Elektromotor unterstützt wird. Die vollelektrischen Versionen sind hier mit Frontantrieben erhältlich, die je nach Größe des Akkupakets 157 oder 170 kW leisten.
Voll digital Das sogenannte Pure Panel besteht im Opel Grandland aus zwei Displays in unterschiedlicher Größe. Das hinter dem Lenkrad ist deutlich kleiner als im Astra. Dafür gibt es im neuen Topmodell endlich auch ein Head-up-Display.
Interessant dürfte für viele Opel-Fans jedoch die Allradversion des Grandland sein, die mit einer Antriebsleistung von 237 kW in für den Stellantis-Konzern neue elektrische Leistungsklasse vorstößt. Der vordere Elektromotor bringt dabei mit 157 Kilowatt deutlich mehr Kraft auf als die an der Hinterachse montierte mit 80 kW. Für Sicherheit und Komfort an Bord sorgen bei allen Antriebsvarianten zahlreiche Fahrerassistenzsysteme, LED-Matrix-Scheinwerfer und elektronisch geregelte Dämpfer. Damit dürfte der neue Grandland auch in neue Preisregionen vorstoßen. Bis zum Marktstart im Herbst ist noch ein wenig Zeit. Der Vollstromer dürfte aber die 50.000 Euro-Marke locker reißen.