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WSBK Cremona (FT2): Einige Stürze, zwei Stinkefinger und eine Kawasaki-Bestzeit!

Kawasaki-Werkspilot Alex Lowes hat sich bei der Superbike-WM in Cremona (Italien) die Bestzeit im zweiten Freien Training gesichert. Der Brite umrundete den Kurs in 1:29.685 Minuten und verwies die Ducati-Piloten Danilo Petrucci und Nicolo Bulega auf die Positionen zwei und drei.

Im Vergleich zum FT1 am Freitagvormittag (zum FT1-Bericht) fanden die 25 WSBK-Piloten im FT2 deutlich bessere Bedingungen vor. Der Kurs trocknete nach dem Trainingsauftakt komplett ab.

Somit war klar, dass die FT1-Bestzeit von Sam Lowes (Marc-VDS-Ducati) bereits zu Beginn unterboten wird. Im FT1 führte Lowes die Wertung mit einer 1:36.007er-Runde an.

Bei 25°C Luft- und 32°C Asphalttemperatur nahmen die Piloten die Nachmittags-Session in Angriff. Beim Umschalten der Ampel am Ende der Boxengasse stürmten die Fahrer auf die Strecke. BMW-Ersatzpilot Markus Reiterberger kehrte bereits nach nur einer Runde an die Box zurück.

Erstes Sturzopfer im FT2: Garrett Gerloff landet im Kies

Alex Lowes war der erste Fahrer im FT2, der die Marke von 1:30 Minuten unterbot. Der Kawasaki-Pilot führte die Wertung beim ersten Stint an. Garrett Gerloff (Bonovo-BMW) erlebte einen Fehlstart ins FT2.

Der US-Amerikaner stürzte in Kurve 7, konnte seine beschädigte BMW aber an die Box zurückbringen. Kurz zuvor war Gerloff die zweitschnellste Zeit gefahren. Der Bonovo-Pilot sollte das FT2 auf der achten Position beenden.

Die Fahrer nutzten das FT2 für lange Stints, um sich mit dem für die Superbike-WM neuen Kurs vertraut zu machen. Alex Lowes behauptete sich weiterhin an der Spitze, doch Danilo Petrucci (Barni-Ducati) kam bis auf 0,066 Sekunden heran.

Michael van der Mark und Alessandro Delbianco geraten aneinander

17 Minuten vor dem Ende des FT2 kam es in Kurve 11 zu einer Kollision von Michael van der Mark (BMW) und Gaststarter Alessandro Delbianco (Motoxracing-Yamaha). Der Vorfall wurde von den Verantwortlichen untersucht.

Van der Mark brachte seine beschädigte BMW M1000RR zurück an die Box und konnte in der Schlussphase noch einmal auf die Strecke fahren. Er verpasste als Elfter die Top 10.

Wenig später landete auch Sam Lowes in Kurve 11 im Kies. Der Brite ärgerte sich über seinen Fehler, der das FT2 vorzeitig beendete. Zum Zeitpunkt des Sturzes lag der WSBK-Rookie in den Top 10.

Mittelfinger von Danilo Petrucci in Richtung Remy Gardner

Es ging hitzig weiter. Danilo Petrucci (Barni-Ducati) und Remy Gardner (GRT-Yamaha) lieferten sich einen Austausch von Mittelfingern. Petrucci fühlte sich von Gardner behindert, fuhr daraufhin langsam auf der Linie und sorgte damit dafür, dass Gardner ins Kiesbett ausweichen muss.

Fünf Minuten vor dem Ende des FT2 schob sich Tito Rabat (Puccetti-Kawasaki) an die Spitze und bestätigte damit, dass die Kawasaki ZX-10RR auf dem winkligen Cremona Circuit sehr gut funktioniert. Die Bestzeit des Spaniers wurde allerdings gestrichen, weil er die Runde unter Gelb fuhr.

Danilo Petrucci war der neue Spitzenreiter. Nach der Meinungsverschiedenheit mit Remy Gardner stürmte Petrucci zur Bestzeit. Und auch Ducati-Markenkollege Nicolo Bulega wurde immer schneller. Der WM-Zweite übernahm die zweite Position.

Kawasaki und Ducati am Freitag an der Spitze

Alex Lowes hatte eine Antwort parat und setzte sich eine Minute vor dem Ende des FT2 mit einer 1:29.685er-Runde erneut an die Spitze. Die Bestzeit von Lowes wurde nicht mehr gefährdet. Danilo Petrucci und Nicolo Bulega landeten auf den Positionen zwei und drei.

Tito Rabat stellte mit P4 ein sehr gutes Ergebnis sicher. Andrea Iannone (GoEleven-Ducati) komplettierte die Top 5. Alvaro Bautista (Ducati) zeigte eine unauffällige Session, konnte sich in der Schlussphase aber immerhin auf P6 schieben. Der Rückstand des Champions war mit 0,335 Sekunden gering.

Honda und BMW in den Top 10, Yamaha mit Winglets nicht in den Top 12!

Iker Lecuona bescherte Honda ein Top-7-Ergebnis. Hinter der schnellsten Honda folgten die beiden Bonovo-BMWs von Garrett Gerloff und Scott Redding. Axel Bassani (Kawasaki) komplettierte die Top 10.

Für Yamaha lief das FT2 enttäuschend. Die mit der neuen R1 ausgestatteten Fahrer scheiterten an den Top 10. Werkspilot Andrea Locatelli war als 13. bester Yamaha-Pilot und lag 0,821 Sekunden zurück. Remy Gardner fand sich auf P16 wieder.

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Yamaha R1 2025

Neu ab Cremona: Yamaha R1 mit Winglets

Foto: Yamaha

GRT-Ersatzpilot Marvin Fritz beendete das FT2 auf der 24. Position und hatte 2,269 Sekunden Rückstand. Landsmann Philipp Öttl (GMT94-Yamaha) landete auf P22. Und auch Yamaha-Ersatzpilot Niccolo Canepa konnte sich als 21. nur bedingt in Szene setzen.

Markus Reiterberger behauptete sich im Laufe des FT2 zwischenzeitlich in den Top 10. In der Schlussphase konnte sich der BMW-Ersatzpilot aber nicht weiter verbessern und rutschte auf die 18. Position ab.

Am Samstag folgen bei der Superbike-WM in Cremona das FT3, die Superpole und das erste Rennen.

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