Chinesische Hersteller bieten Elektroautos in Deutschland zu unschlagbar günstigen Preisen an. Trotzdem halten sich die Kunden laut einer Studie noch zurück. Einer der Gründe ist die Angst vor Hackerangriffen.
Sorgen um den Datenschutz könnte laut einer Studie die neuen Automarken aus China ausbremsen. Für jeden dritten Autofahrer ist der Schutz des Fahrzeugs vor Hackerangriffen inzwischen ein wichtiges Kriterium beim Neuwagenkauf, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach. Und Hersteller aus China genießen in dieser Beziehung mit Abstand am wenigsten Vertrauen. 43 Prozent der Befragten nannten Bedenken bei der Datensicherheit sogar als Ausschlusskriterium für den Kauf eines China-Autos.
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Auf den letzten Plätzen der 19 untersuchten Marken landen dagegen die neuen chinesischen Herausforderer MG, BYD und Nio: Nur 16 bis 17 Prozent der Befragten vertrauen ihnen beim Datenschutz. Die Diskussion über den Ausschluss von Huawei beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes färbe hier offenbar auf die Autobauer ab. »Das könnte für sie zum Problem werden.«
Die Hersteller sollten offen mit drohenden Gefahren durch Hackerangriffe und Datenklau im Auto umgehen, rät Bratzel. »Das Thema muss raus aus der Schmuddelecke.« Denn: »Es wird Angriffe geben. Und dann entscheidet sich, welche Plattform widerstandsfähiger ist.«
Für die Studie hat das Institut YouGov im Juli 1149 Autofahrerinnen und Autofahrer aus ganz Deutschland befragt.