- NACS: Lucid Motors streicht nun auch die Segel
- NEU: PEUGEOT E-Rifter
- Volvo: Autocar zerstört den EX30
- Fully Charged Show | Volvo EX30: der Budget Baby Polestar
NACS: Lucid Motors streicht nun auch die Segel
Wer hätte das gedacht. Bislang hatte man noch geglaubt, dass Lucid als eines der wenigen Unternehmen die Einführung des NACS-Steckers weiter kategorisch ablehnt. Der Grund waren laut Kommentar von CEO Peter Rawlinson vor allem technische Gegebenheiten. Rawlinson hatte noch im Juni in einem Gespräch mit dem Wall Street Journal zögerlich gegenüber dem NACS gezeigt. Er argumentierte, dass der Schwerpunkt auf der Hochspannungsannungs-Aufladung liegen sollte und nicht auf dem Ladestecker. Rawlinson merkte an: „Was diesen Plastikstecker in Bezug auf die Infrastruktur unterstützt (…), ist für den US-Verbraucher sehr relevant und ein sehr wichtiges Thema für das Wachstum des Elektroauto-Absatzes in Bezug auf seinen Wert für die amerikanische Bevölkerung.“
Wichtig war für ihn aber auch, dass vor allem in eine zukunftssichere Ladeinfrastruktur investiert werden sollte, die Ultrahochspannungs-Ladestandards, wie beispielsweise MegaCharging unterstützt. „Und es ist wirklich egal, ob der Stecker, bzw. die Art und Weise, wie die Hochspannung in das Auto gelangt, über einen NACS- oder CCS-Stecker erfolgt – das ist hier fast nebensächlich -, wichtig ist, dass wir uns für dieses effiziente Hochspannungs- und Hochleistungsladen entscheiden“.
NEU: PEUGEOT E-Rifter
Die Caddy-Klasse. In der Redaktion macht der Spruch die Runde, dass Caddy-Fahrer die natürlichen Feinde aller anderen Verkehrsteilnehmer (andere Autofahrer, Fahrradfahrer, Zweiradfahrer) sind. Zum einen, weil ihr bisweilen erratischen Autofahren nur schwer fassbar ist und zum anderen, weil die Caddy-Klasse ein beliebtes Verkehrsüberwachungsfahrzeug ist.
PEUGEOTS Interpretation
Nun hat PEUGEOT seine neue Interpretation des Multifunktionsautos für die recht spezielle Klientel herausgebracht, den E-Rifter. E wie Electric. Wir können also in Zukunft damit rechnen, dass die kostenpflichtigen Fotos unter anderem auch aus einem lokal emissionslosen Fahrzeug stammen werden. Der E-Rifter wird dafür voraussichtlich eine (viel zu große) Reichweite von 320 km (WLTP, noch nicht homologiert) haben. Die Top-Speed liegt bei 135 km/h. Der Stromer mit dem opulenten Platzverhältnissen wird in zwei Varianten erhältlich sein, mit 5 oder 7 Sitzen sowie zwei Längen, nämlich 4,40 und 4,70 Meter. Letztere verlängert vorwiegend den Radstand und bietet logischerweise noch mehr Platz. Bis zu 4.000 Liter bei umgeklappten Rücksitzen sind so möglich. Das Beladen geht durch Schiebetüren an der Seite und die große Heckklappe.
Eckwerte
e-engine meint: Mal sehen, ob die Elektro-Rifter-Pilot:innen ebenfalls zu den fahrenden Verkehrshindernissen stossen werden. Fakt ist auch, dass die „Verkehrsüberwachung“ nun emissionsfrei zuschlagen kann. Na dann! Preise? Mindestens 41.940 Euro für den Kombi und 43.140 Euro für die Van-Version. Ob das für die hippe Klientel, wie in den Pressebildern gefeatured, geeignet sein wird, steht freilich auf einem anderen Blatt.
Volvo: Autocar zerstört den EX30
AutoCar UK ist eine der renommiertesten Automotive-Publikationen überhaupt. In seiner Besprechung vom 6. November 2023 rechnet der Autor Matt Prior allerdings mit dem gerade erschienen Volvo EX30 äußerst harsch ab. Das Auto erreicht nur zweieinhalb von fünf Sternen, was eigentlich ein vernichtendes Urteil ist.
Woran lags?
Doch halt. Auch die Materialien werden gelobt und am Stauraum gabs erst recht nichts auszusetzen. Nur das Infotainmentsystem mit seiner Benutzerführung hat den Autotester zu seinem üblen Fazit kommen lassen. Prior war wohl so wütend über die verschachtelten Menüs, dass er wegen dieses einen Kriteriums das ganze Fahrzeug abwertete. Zudem gibt es kaum physische Schalter unter anderem müssen sogar die Nebelleuchten über mehr als zwei Klicks angesteuert werden. Das kann im Fahrbetrieb durchaus nerven und gefährlich werden.
Aber da ist doch Android drin, oder?
Ja, natürlich. Aber da der EX30 quasi ein ein weiteres Derivat auf Basis der Geely SEA-Plattform ist, der erste Vertreter war der Smart#1 gewesen, ist das Google OS zwar die Basis, aber die darübergestülpte Bedienlogik wurde wohl anders gehandhabt als bei Volvo und Polestar bislang – zudem verlangt die Absenz von physikalischen Schaltelementen offenbar nach einer anderen Bedienlogik. Und hier scheint das Malheur passiert zu sein. Andererseits: hier bietet sich ein OTA-Update an, denn dafür ist der EX30 selbstverständlich vorbereitet.
Alles so „lovely“!
Dass auch das andere Extrem derzeit die Runde macht, zeigt der Videobericht der Fully Charged Show. Da wird der EX30 geradezu in den Himmel gehoben. Irgendwo in der Mitte wird die Wahrheit liegen, von der wir demnächst hier berichten werden.
Fully Charged Show | Volvo EX30: der Budget Baby Polestar
Fotos: Fully Charged Show (Youtube Stills), Volvo, Lucid Motors, PEUGEOT, istock