Bild: Ford
Die systematische Verknappung durch Regulierung gefährde nicht nur den weiteren Hochlauf der E-Mobilität, sondern zunehmend auch unzählige Arbeitsplätze, warnte Wissing. Wenn Fahrzeuge immer teurer würden, ohne dass damit mehr Umweltschutz verbunden sei, werde Mobilität zum Luxusgut. „Wir brauchen in der Fläche Teilhabe durch individuelle Mobilität – auch in Zukunft.“
Ende 2022 hatte die EU-Kommission Vorschläge für eine verschärfte Abgasnorm vorgelegt. Mit den neuen Vorgaben sollen sauberere Fahrzeuge auf den Straßen und eine bessere Luftqualität gewährleistet werden. Durch Euro 7 sollen etwa die Stickoxidemissionen durch Autos bis 2035 um schätzungsweise 35 Prozent sinken, bei Bussen und Lkw um mehr als 50 Prozent.
Die Ministerpräsidenten der Autoländer Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen haben die Bundesregierung in einem Brief gewarnt, dass eine Umsetzung der aktuellen Pläne für die Euro 7 erhebliche Nachteile für die deutsche Autoindustrie bringen wird. Auch für die Kunden hätte die neue Abgasrichtlinie laut der Branche sehr negative Folgen: Volkswagen-Markenchef Thomas Schäfer erwartet wegen Mehrkosten stark steigende Preise für Einstiegsmodelle im A- und B-Segment.
Die Euro 7 soll ab Juli 2025 für neu zugelassene Fahrzeuge gelten. Europaparlament und EU-Staaten müssen den Vorschlägen der Kommission noch zustimmen. Derzeit laufen die Verhandlungen.