Eigentlich bestimmt der neue MINI Cooper (J01) seit einigen Monaten die Schlagzeilen, wenn es um den elektrischen Kleinwagen der BMW Group geht. Nun sorgt allerdings ein großer Rückruf dafür, dass der Fokus erneut auf der Vorgänger-Generation F56 liegt: Der zwischen 2018 und 2024 gebaute MINI Cooper SE (F56 bzw. F56 LCI) muss wegen Brandgefahr in die Werkstatt. Hintergrund sind Probleme mit der Hochvolt-Batterie, die schon im Mai zu einem Rückruf geführt haben: Offenbar kann unter bestimmten Umständen Feuchtigkeit in den Lithium-Ionen-Akku eindringen, was zu erhöhter Brandgefahr führt.
Während der ursprüngliche Rückruf laut Kraftfahrtbundesamt weltweit nur 2.007 Fahrzeuge betraf, davon 652 in Deutschland, ist nun von einer ganz anderen Dimension die Rede: Laut ADAC sind weltweit nicht weniger als 150.000 Exemplare des MINI Cooper SE betroffen – und somit fast alle Elektro-MINIs der Generation F56. Allein in Deutschland müssen rund 39.000 Fahrzeuge aufgrund des Rückrufs zur Prüfung in die Werkstatt. Ähnlich wie beim aktuellen BMW-Rückruf für das Integrierte Bremssystem setzen die Münchner auch bei MINI auf ein Software-Update, das gezielt nach Anzeichen für das Problem sucht und das Risiko so ohne Hardware-Änderungen signifikant reduziert.
Auf die leichte Schulter nehmen sollten die Fahrerinnen und Fahrer des Elektro-MINI die Problematik nicht: Sowohl in den USA als auch in Deutschland gab es bereits einen Fall, in dem die Undichtigkeit zu einem Feuer führte. Dieser Extremfall ist zwar unwahrscheinlich, er kann aber sowohl während der Fahrt als auch im geparkten Zustand eintreten.
Betroffene Halter werden von der BMW Group direkt angeschrieben und zum Besuch in der Werkstatt aufgefordert.