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Renaults Elektro-Sparte Ampere zieht Zwischenbilanz

renaults elektro-sparte ampere zieht zwischenbilanz

Bild: Renault

Zwölf Monate nach ihrer Gründung berichtet die Elektro-Sparte Ampere der Renault Group über die bisherigen Fortschritte. Trotz der jüngsten Verlangsamung des Marktes für E-Fahrzeuge sei es gelungen, „zu den führenden E-Autoanbietern aufzuschließen und zugleich den Abstand zu den Wettbewerbern in Europa zu vergrößern“. Man wolle dabei das erwartete Wachstum des E-Marktes von 25 Prozent jährlich in den kommenden fünf Jahren nutzen.

„Wir haben Ampere ins Leben gerufen, um einzigartige Technologien und ein einzigartiges Kundenerlebnis zu bieten und in Rekordzeit zu den Besten aufzuschließen“, so Luca de Meo, CEO der Renault Group und von Ampere. „Die großen Fortschritte, die Ampere in nur einem Jahr gemacht hat, beweisen, dass es die fundierteste Antwort der europäischen Automobilindustrie auf neue Wettbewerber aus Ost und West ist. Wir machen den Unterschied, und unser Ziel ist es, die Führung in Europa und darüber hinaus zu übernehmen.“

Ampere ist in Frankreich verwurzelt und hat in Nordfrankreich ElectriCity gegründet – ein E-Fahrzeug-Produktionszentrum, das die Märkte in und außerhalb Europas bedient. ElectriCity nutze ein ganzes Ökosystem, um Stromer wettbewerbsfähig zu produzieren, erklärt der Konzern. Dazu gehörten der Megane E-Tech Electric, der Scenic E-Tech Electric, der Renault 5 E-Tech Electric und der Renault 4 E-Tech Electric.

ElectriCity umfasst die Werke Douai, Maubeuge und Ruitz und arbeitet eng mit dem Standort Cléon zusammen, wo die E-Antriebe hergestellt werden. Die Produktionszeit für den Renault 5 werde auf diese Weise auf weniger als zehn Stunden verkürzt, so das Unternehmen. Mit dem vor einem Jahr angekündigten Twingo stehe das nächste vollelektrische Modell in den Startlöchern. Das Fahrzeug werde 2026 eingeführt, „in unter zwei Jahren entwickelt und zu einem Verkaufspreis von unter 20.000 Euro“.

Nach einer ersten erfolgreichen technischen Zusammenarbeit bei einem kommenden Kompakt-Elektroauto habe Renaults-Allianzpartner Nissan Ampere um Unterstützung bei der Entwicklung seines nächsten A-Segment-Elektroautos gebeten. „Dieses Fahrzeug würde von neu eingeführten bahnbrechenden Prozessen, der Kostensenkungsstrategie von Ampere und der verkürzten Entwicklungszeit profitieren“, so die Franzosen.

„Technologieplattform für große Marken“

Diese neue Möglichkeit der Kooperation unterstreiche die Position von Ampere als Technologieplattform für große Marken. Dazu gehörten die A390 der Renault-Tochter Alpine auf der Plattform AmpR Medium sowie die A290, die auf der Plattform AmpR Small basiert und in Douai hergestellt werde, Nissan mit seinem kompakten Elektroauto, das von Ampere entwickelt und ab 2025 hergestellt werde, sowie das potenzielle A-Segment-Elektroauto. Hinzu komme Mitsubishi mit einem elektrischen C-Segment-SUV, das auf der Plattform AmpR Medium entwickelt und ab 2025 in Douai produziert werde.

Zur schnelleren Entwicklung von E-Fahrzeugen trage auch das neu gegründete „Advanced China Development Center“ bei. „Ziel war es, ein Team zusammenzustellen, das eng mit chinesischen Partnern zusammenarbeitet und von den Entwicklungsprozessen lernt, um das Beste für die Teams von Ampere und der Renault Group herauszuholen.“

Ampere sei es zudem gelungen, innerhalb von 18 Monaten die Lithium-Eisen-Phosphat-Batterietechnologie (LFP) zusammen mit der Nickel-Mangan-Kobalt-Technologie (NMC) in seine Fahrzeuge zu integrieren. Das Unternehmen stelle damit „in Zeiten der Volatilität seine Agilität und seine Fähigkeit unter Beweis, in Rekordzeit große Veränderungen voranzutreiben und die Kosten erheblich zu senken“. Mit Cell-to-Pack-Technologien und der Arbeit an Cell-to-Chassis biete Ampere den Kunden „die beste Batterietechnik zum besten Preis“.

Den nächsten Technologiesprung bereitet Ampere bis 2028 mit kobaltfreien Batterien vor. Diese sollen die Energiedichte von NMC-Batterien mit den Kosten und der Sicherheit der LFP-Technologie vereinen und Ladezeiten von weniger als 15 Minuten bieten. Ampere liefert damit einen Ausblick auf das Ziel, durch die Nutzung einer kobaltfreien Kathode und einer Li-Metall-Anode die Energiedichte von NMC in einer strukturellen Festkörperbatterie bis etwa 2030 zu verdoppeln.

2026 werde Ampere das erste europäische SDV (Software Defined Vehicle) auf Basis der FlexEVan Plattform anbieten, heißt es weiter. „Der horizontale Entwicklungsansatz, der dieser Plattform zugrunde liegt und eine Senkung der Kosten ermöglicht, spielt eine Schlüsselrolle für die Software-Entwicklung mit Google und Qualcomm, aber auch für die Batterieentwicklung mit vier Partnern in Europa und für die Leistungselektronik.“

Kostensenkung & Effizienz im Fokus

Dank der Kombination dieser Fortschritte aus dem vergangenen Jahr sei Ampere auf einem guten Weg zum selbstgesteckten Ziel, zwischen der ersten und zweiten, für 2028 geplanten Generation von Elektrofahrzeugen für das C-Segment die Kosten um 40 Prozent zu senken. Insbesondere LFP und neue Technologien wie Cell-to-Pack trügen dazu bei.

Die nächste Generation von Elektroautos für das C-Segment werde neue Bestwerte bei der Effizienz bieten – „dank eines Durchbruchs bei der Energieintegration, dem Wärmemanagement und der Einbindung anderer neuer Technologien wie etwa der dritten Generation von Motoren ohne Seltene Erden“. Mit diesen Fahrzeugen will Ampere zwei Generationen in einem Schritt aufholen und zur Spitze des Wettbewerbs aufschließen.

Ampere arbeitet zudem am Ziel einer Netto-Null-Mobilität, die über den Betrieb der Fahrzeuge hinausgeht. Im Konzeptfahrzeug Renault Emblème (Artikelbild) wurden Technologien aus den wichtigsten Bereichen zusammengetragen, die zur Dekarbonisierung der Mobilität beitragen.

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