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Der neue Renault 5 zieht in Monaco alle Blicke auf sich

der neue renault 5 zieht in monaco alle blicke auf sich

Renault 5 in Monaco

Lang hat man gewartet, jetzt ist er da: der neue Renault 5 E-Tech Electric. “Heute” hat den feschen Franzosen genauer unter die Lupe genommen.

Drei Jahre ist es her, als Renault ein Konzeptfahrzeug eines kompakten Stadtflitzers mit Elektroantrieb der Welt präsentierte. Die Designsprache war wohl allen Autofans bekannt: Es war eine Hommage an den alten R5.

Das Projekt wurde in seinen Anfängen vorerst auf Eis gelegt. Bis ein Mann die Marke Renault übernahm: Luca de Meo. Es war wohl Liebe auf den ersten Blick, als der neue CEO durch ein Design-Studio ging und die Skizzen sah. Die Karten waren von diesem Zeitpunkt an neu gemischt: Der Chef höchstpersönlich beschloss, den R5 auf die Straße zu bringen. Nun ist er da und “Heute” ist ihn gefahren!

Dementsprechend groß ist die Freude in der Autocommunity: Selbst Tesla-Fahrer wenden mitten auf der Straße, um den neuen City-Flitzer aus nächster Nähe zu betrachten. Aber dazu später mehr.

Den Enthusiasmus der Franzosen für ihr neues Auto spürte man bei Probefahrt an der Côte d’Azur. Auf den malerischen Landstraßen entlang der Küste zeigte sich der vollelektrische R5 von seiner sparsamen Seite. Die versprochenen 410 Kilometer Reichweite sind nämlich nicht weit von der Realität entfernt. Im Test sind wir etwa 360 Kilometer weit gekommen.

Im Innenraum geht es alles andere als eng zu. Selbst großgewachsene Personen finden auf den bequemen Sitzen die richtige Position. Und auch hier zeigt sich das Heritage-Design aus vergangenen Renault-Tagen. Dank der ausgewogenen Straßenlage meistert das Fahrzeug selbst enge Kurven tadellos.

Zudem schreckt der R5 selbst vor zugeparkten Innenstädten nicht zurück: Der Kleinwagen ist nämlich nicht einmal vier Metern lang und hat einen kleinen Wendekreis. All das macht ihn zu einem stets komfortablen und äußerst feschen Wegbegleiter.

Der getestete Motor leistet 150 PS und bietet eine 52 kWh-Batterie. In 8 Sekunden sprintet der kleine Renault auf Tempo 100. Ist man in der City unterwegs, zeigt sich das Fahrzeug kraftvoll, bei höherem Tempo flacht die Leistungsentfaltung, typisch für E-Autos, ab.

An einer Schnellladesäule kann man den R5 von 15 auf 80 Prozent in rund 30 Minuten aufladen. Handelsübliche 11-kW-AC-Ladegeräte benötigen etwa 4,5 Stunden. Das Fahrzeug ist außerdem mit einem bidirektionalen AC-Ladegerät gekoppelt, das mit den Technologien V2L (Vehicle-to-Load) und V2G (Vehicle-to-Grid) kompatibel ist. Damit kann bei Bedarf der Strom sogar ins Netz zurückgespeist werden.

Das Infotainment-System mit Chat GPT verfügt über integrierte Google Dienste. Zudem soll ein Avatar namen “Reno” die Bedienung erleichtern. Aktuell gibt es ihn aber noch nicht in deutscher Sprache – das soll demnächst per Update nachgereicht werden.

Akustisch lässt der R5 kaum Wünsche offen: Das patentierte smart cocoon Schallschutzsystem hat eine geräuschdämmende Windschutzscheibe. Auf der Autobahn konnten wir leichte Windgeräusche von der A-Säule wahrnehmen – für diese Fahrzeugklasse jedoch kaum der Rede wert.

Eine Vielzahl an Assistenzsystemen sorgt für die Sicherheit der Insassen. Mit dabei: der Active Driver Assist für teilautonomes Fahren. Auch hier verrichteten die Sensoren eine hervorragende Arbeit. Wer nicht bevormundet werden möchte, kann die Systeme mit nur einer physischen Taste ausschalten. So muss das sein.

Die Preise für den 150 PS starken R5 beginnen in Österreich (nach Abzug der staatlichen Subventionen für E-Fahrzeuge) 26.990 Euro. Aktuell sind die allerersten Exemplare bereits bei den Händlern und demnächst auch schon für Endkunden erhältlich.

Wie bereits eingangs erwähnt, entdeckte der Lenker eines Tesla unseren gelben Renault. Bei einem Fotostopp holte uns der Mann schließlich ein und stieg mit einem breiten Grinsen aus seinem Auto. Doch das Lächeln galt in erster Linie nicht uns, sondern dem R5.

“So einen habe ich früher einmal gehabt. Das war mein erstes Auto”, so der Franzose gegenüber “Heute”. Der Mann war so begeistert, dass er Fotos mit dem Kleinwagen machte und völlig fasziniert über das Design sprach. Rund zehn Minuten lang plauderten wir mit dem Unternehmer. Dann trennten sich unsere Wege.

Die überaus positive Reaktion des Tesla-Fahrers ist aber keineswegs ein Einzelfall. Auf den Straßen winkten uns die Passanten fröhlich zu, zeigten ihre Daumen nach oben. Sie reagieren so, als ob ein guter alter Freund, der lange weg gewesen ist, plötzlich wieder in seine Heimat zurückkehrt. Die Erlebnisse zeigen, dass dem R5 E-Tech Electric womöglich eine blühende Zukunft auf den Straßen Europas bevorstehen könnte. Zurecht, wie wir finden.

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