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Trauer und Wut nach Tod von zweitem ukrainischen Basketballer – „zutiefst schockiert“

Nach Messer-Attacke in Oberhausen

Trauer und Wut nach Tod von zweitem ukrainischen Basketballer – „zutiefst schockiert“

Zwei ukrainische Junioren-Basketballer sind nach einem Messer-Angriff in Oberhausen gestorben. Viele Menschen aus NRW und dem Ausland sind entsetzt.

Oberhausen – In Deutschland erhofften sich Artem und Volodymyr Schutz vor den Bomben in ihrer Heimat. Die Ukrainer waren enge Freunde, spielten gemeinsam Basketball in der U19-Bundesliga. Doch nun wurden sie viel zu früh aus ihrem Leben gerissen. Ein 15-Jähriger soll in Oberhausen auf sie eingestochen haben. Für Volodymyr konnten die Ärzte nichts mehr tun, der 17-Jährige starb noch in derselben Nacht während einer Notoperation. Bei Artem (18) keimte zunächst Hoffnung auf, dass er den brutalen Angriff überleben würde. Doch auch er erlag am Dienstag (20. Februar) seinen schweren Verletzungen. Viele Menschen sind fassungslos.

Nach Tod von Ukrainern in Oberhausen: Basketballverein zeigt sich entsetzt

„Wir sind zutiefst schockiert, trauern und nehmen Abschied von einem weiteren großen Basketball-Talent aus unseren eigenen Reihen“, schreibt der Basketball-Verein der beiden Ukrainer, die ART Giants Düsseldorf, auf Facebook. Seit der Gewalttat in Oberhausen habe sich Artem im Krankenhaus auf der Intensivstation befunden. Nach dem Angriff hatte der Sportverein noch verkündet, dass der 18-Jährige überlebt habe und ihm eine schnelle Genesung gewünscht. Doch zuletzt hatte sich sein Zustand zunehmend verschlechtert, am Dienstag (20. Februar) starb Artem im Alter von nur 18 Jahren.

„Wie Vova, war auch Artem bei Mitspielern, Trainern und Freunden extrem beliebt und alle konnten nur positive Worte über ihn verlieren“, so die ART Giants. Neben seinem Talent und seiner Einsatzbereitschaft im Basketball sei er vor allem als freudiger, humorvoller und aufgeschlossener Mensch bekannt gewesen – auch bei seinem Teamkollegen und seinem Freund Volodymyr. Ihre Freundschaft habe gezeigt, „wie bedeutsam menschliche Verbundenheit und ein gemeinschaftliches Miteinander in unserem Leben sind“. Man werde Artem und Vova für immer in Erinnerung behalten und weiter im Herzen tragen.

Düsseldorfs Oberbürgermeister trauert um Artem und Volodymyr

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Nach dem Tod des ukrainischen Basketballers ist auch das zweite Opfer der Messer-Attacke in Oberhausen verstorben.

Auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) trauert um die beiden Ukrainer. Der Tod von Volodymyr und Artem löse „pures Entsetzen und absolute Fassungslosigkeit aus“, wird Keller in einem Beitrag der Stadt auf Facebook zitiert. „Dass zwei Jungen, die bei uns Schutz vor Krieg gegen ihr Heimatland gesucht haben, auf so brutale Art und Weise aus dem Leben gerissen wurden, macht mich traurig und wütend zugleich.“ Die Gedanken der Verwaltung der NRW-Landeshauptstadt seien bei den Angehörigen der Ukrainer sowie bei den vielen Unterstützern, die zuletzt für die Familien gespendet hatten.

Nach Tod von Nachwuchsbasketballern: Trauer und Wut in der Ukraine

In Ihrer Heimat löste der gewaltsame Tod der beiden Ukrainer Bestürzung aus. Noch vor dem Tod seines Sohnes hatte sich Artems Vater gegenüber der ukrainischen TV-Sendung Breakfast with 1+1 zu dem brutalen Angriff geäußert. Demnach hätten Artem und Volodymyr in der Tatnacht noch versucht, dem Streit zu entgehen. Dennoch sei es zu der tödlichen Attacke gekommen. „Als Vater wünsche ich das keinem, nicht mal meinem Feind.“ Der ukrainische Basketballverband spricht auf seiner Website von einer „schrecklichen Tragödie“. Man drücke Artems Familie aufrichtiges Beileid aus. (mg)

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