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Tesla Model Y: Preiserhöhung in Europa um 2.000 Euro angekündigt

VW steigert Absatz trotz Rabatten nicht, Tesla kann sich sogar Preiserhöhungen leisten ...

tesla model y: preiserhöhung in europa um 2.000 euro angekündigt

Preiserhöhungen und Preissenkungen von Tesla kommen normalerweise aus heiterem Himmel. Doch nun kündigt der US-Autobauer eine Änderung mal eine Woche vorher an: Ab Freitag, 22. März 2024 sollen die Preise für das Model Y in Europa um etwa 2.000 Euro steigen, schreibt Tesla Europa auf seinem offiziellen X-Kanal.

Der Ankündigung gibt Tesla noch einen Tipp mit: Man sollte das Model Y doch am besten jetzt gleich bestellen und sich so die niedrigeren Preise sichern. Aus purer Menschenfreundlichkeit erfolgt die Ankündigung wohl nicht. Eher soll der Verkauf zum Quartalsende nochmal gepusht werden.

Da die Preiserhöhung nur für “einige Länder Europas” gilt, ist nicht klar, ob auch Deutschland betroffen ist. Derzeit gibt es das Model Y hierzulande ab 44.990 Euro (zuzüglich Überführung). Die Long-Range-Version kostet 52.490 Euro, und das Performance-Modell ist ab 58.490 Euro zu haben. Diese Preise gelten seit Mitte Februar. Auch damals wurden die Preise schon erhöht, und zwar gleich um 4.400 bis 5.000 Euro.

Wenn der Preis für das Model Y mit dem 220-kW-Heckantrieb um 2.000 Euro steigt, sind ab Freitag wohl rund 47.000 Euro zu zahlen. Zum Vergleich: Der VW ID.4 Pro mit 210-kW-Heckantrieb und Infotainmentpaket kostet derzeit 40.900 Euro zuzüglich Überführung, also rund 6.000 Euro weniger. Allerdings wird ab 1. April wohl wieder der Listenpreis von 48.635 Euro gelten – dann ist der ID.4 Pro teurer als der Tesla.

VW ID.4: Mit 210-kW-Antrieb derzeit für 40.900 Euro

Tesla Model Y: Derzeit noch ab 44.990 Euro

Dabei liegt die WLTP-Reichweite des VW ID.4 Pro allerdings bei 550 km, während der Tesla-Hecktriebler rund 100 km weniger schafft. Die Long-Range-Variante des Model Y, die mit 565 km den VW leicht übertrumpft und zudem Allradantrieb bietet, wird nach der Preiserhöhung etwa 54.500 Euro kosten.

Trotz der jüngsten Preiserhöhungen von Tesla war das Model Y mit 5.408 Stück Neuzulassungen im Februar das gefragteste Elektroauto in Deutschland. Der VW ID.4 dagegen kam inklusive seines Schwestermodells ID.5 nur auf 1.227 Zulassungen. Sowohl beim Tesla Model Y als auch beim ID.4/5 sanken die Neuzulassungen im Januar und Februar 2024. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat leidet der VW aber stärker als der Tesla. Hier die Stückzahlen laut Kraftfahrtbundesamt:

  Januar 2023 Januar 2024 Februar 2023 Februar 2024
Tesla Model Y 3.708 2.393 (-35%) 6.442 5.408 (-16%)
VW ID.4/5 1.471 751 (-49%) 2.099 1.227 (-42%)

Den Zahlen nach scheinen die VW-Rabatte zumindest kein durchschlagender Erfolg zu sein. Dagegen wird der Absatz bei Tesla selbst durch steigende Preise nicht gebremst. Vermutlich ziehen die VW-Verantwortlichen daraus den Schluss, dass es nicht am Preis, sondern an der Attraktivität der Modelle liegt. So werden nun neue Motorisierungen eingeführt: der ID.3 GTX und der ID.7 GTX Tourer.

Da es sich dabei um Topmodelle handelt, wird die Maßnahme wohl eher den Umsatz als den Absatz steigern. Das gleiche dürfte für ein weiteres GTX-Modell gelten, das am Donnerstag (21. März) Weltpremiere feiert, wie VW auf LinkedIn mitteilt. Dabei wird es wohl um den erwarteten ID. Buzz GTX gehen:

tesla model y: preiserhöhung in europa um 2.000 euro angekündigt

Unter dem Strich

Warum kann VW den Absatz seiner Elektro-SUVs selbst mit radikalen Rabatten nicht steigern? Und warum leidet Tesla zwar auch unter der Nachfrageschwäche, aber weniger als VW – obwohl Elon Musk die Preise sogar anhebt? Wir wissen es nicht. An Reichweite und Preis liegt es aber kaum, denn da wirkt der ID.4 attraktiver als das Model Y.

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