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Tesla Cybertruck im Test: Nicht so revolutionär wie erwartet

Außergewöhnliches Design, aber nicht besser als andere Elektro-Pick-ups

tesla cybertruck im test: nicht so revolutionär wie erwartet

Rein von der Außenoptik her ist der Tesla Cybertruck die pure Innovation. Eine komplette Absage an das gewohnte Pick-up-Design. Der Look verspricht eine neue Welt. Innen ist das Auto ein typischer Tesla, wenn auch die Weiterentwicklung gegenüber dem ersten Model S deutlich ist. Vom Fahrersitz aus gesehen aber ist der Cybertruck ein Elektro-Pickup wie alle anderen.

Der Cybertruck ist optisch das revolutionärste Tesla-Modell und gleichzeitig das am wenigsten disruptive. Er ist konkurrenzfähig, aber nicht dominant. Seine wichtigste Eigenschaft ist die ungeteilte Aufmerksamkeit, die er einem beschert.

Wenn es das ist, was Sie wollen, dann ist der Tesla Cybertruck unschlagbar. Der Rest ist in etwa vergleichbar mit dem Rivian R1T, der schon seit Jahren auf dem Markt ist, einen niedrigeren Einstiegspreis hat und im Gelände mehr kann.

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Transparenzhinweis: Der getestete Cybertruck AWD Foundation Series wurde über Turo gemietet, eine App, mit der man private Fahrzeuge ausleihen kann. Turo gewährte einen Preisnachlass von 1.500 Dollar.

Fahreindrücke

Das Verblüffende beim Cybertruck ist, dass er sich beim Fahren weitgehend vertraut anfühlt, auch wenn Marketing, Design und Bedienung eine Revolution erwarten lassen. Das ist kein Vorwurf an Tesla, sondern das Ergebnis des Erfolgs der Marke. Als das Model S vor über einem Jahrzehnt auf den Markt kam, waren die Vorteile des Elektroantriebs revolutionär: die lineare Leistungsentfaltung, die rasante Beschleunigung und die absolute Ruhe im Auto. Jetzt sind wir alle daran gewöhnt.

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Wenn Sie schon mal einen Tesla und einen Pick-up gefahren haben, werden Sie sich deshalb im Cybertruck wie zu Hause fühlen. Wenn Sie einen der vier anderen Elektro-Trucks auf dem Markt (Chevrolet Silverado EV oder sein Schwestermodell GMC Sierra EV, Ford F-150 Lightning, GMC Hummer EV Pickup oder Rivian R1T) gefahren sind, wissen Sie genau, wie sich der Wagen anfühlt.

Unterbrechungsfreie, starke Beschleunigung. Jede Menge Leistung. Komfortables Fahrwerk. Und eine gelegentliche Erinnerung an das hohe Gewicht des Fahrzeugs. Zu den Tesla-spezifischen Details gehören das exzellente One-Pedal-Driving und eine grottenschlechte Rundumsicht. Letztere zwingt einen dazu, sich auf die Kameras zu verlassen – entweder auf die Seitenmonitore oder die Sicht nach hinten auf dem Touchscreen, aber nie auf beide gleichzeitig.

Unser Testfahrzeug war ein Cybertruck der Foundation Series mit dem normalen Allradantrieb, also nicht so stark wie die Topversion Cyberbeast oder ein Hummer EV. Aber auch die 447 kW (600 PS) starke zweimotorige Version braucht nur rund 4,3 Sekunden von Null auf 100 km/h, was für einen Pick-up sehr schnell ist.

Sie können den Cyberbeast mit drei Motoren und 845 PS (630 kW) bestellen, wenn Sie den Normsprint in 2,7 Sekunden schaffen wollen, aber ich würde es nicht empfehlen. Im Zeitalter der Elektromobilität haben gute Sprintzeiten keinen Sensationswert mehr.

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Die Lenkung ist das einzige, was sich am Cybertruck neu anfühlt. Sie ist wirklich revolutionär: Es gibt keine physische Verbindung zwischen dem Lenkrad und den Vorderrädern. Übrigens auch nicht mit den Hinterrädern, denn der Cybertruck hat Allradlenkung.

Steer-by-wire ist zwar nichts Neues: Der Infiniti Q50 hatte das, doch bei einem Ausfall der rein elektronischen Lenkung kann eine herkömmliche Lenkwelle ihre Aufgabe übernehmen. Auch Toyota hat ein solches System im Lexus LF-ZC vorgestellt. Doch Tesla verzichtet auf die herkömmliche Lenkwelle als Fallback-Lösung. Stattdessen ist das System angeblich redundant ausgelegt, aber Tesla gibt sich bei Nachfragen zugeknöpft. Die mangelnde Transparenz bei einem so neuen sicherheitskritischen System befremdet.

Immerhin reagiert die Lenkung im Alltag wie erwartet. Die Präzision bei Stadttempo ist so hoch, dass man sich keine Gedanken machen muss, und man erhält eine gute Rückmeldung über die Fahrbahn. Beim Rangieren aber zeigt sich ein Nachteil. Tesla scheint stolz darauf zu sein, dass nicht mal eine Lenkraddrehung von Anschlag zu Anschlag nötig ist. Aber ein Plus ist das nicht. Da der Einschlag der Räder sehr stark ansteigt, je weiter man sich von der Mittellage entfernt, ist die Genauigkeit bei starkem Lenkeinschlag (zum Beispiel 90 oder 95 Prozent) gering.

Es ist zwar schön, dass man nicht umgreifen muss, aber wenn ich diesen Panzer mit eingeschränkter Sicht einparke, möchte ich mich auf die Lenkung verlassen können. Auch gibt die Lenkung gelegentlich ein beunruhigendes, lautes Knarren von sich – vor allem, wenn man beim Lenken die Bremse betätigt.

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Die Steer-by-wire-Lenkung hat mehr Nutzen für Tesla als für die Kundschaft. Für Tesla vereinfachen sich Entwicklung und Produktion, was die Kosten senkt. Langfristig wird sich das die Kundschaft auszahlen. Aber angesichts der Tatsache, dass die einzigen derzeit erhältlichen Cybertruck-Versionen weit mehr kosten als ein F-150 Lightning oder Rivian, ist das ein schwacher Trost.

Reichweite, Batterie und Verbrauch

Laut Tesla soll der zweimotorige Cybertruck bis zu 547 km mit einer Ladung schaffen. Das bezieht sich jedoch auf die Standardreifen, während die Foundation Series Offroadreifen hat. Das senkt die Reichweite auf 512 km nach amerikanischer EPA-Norm.

In einem Test von Edmunds wurde die EPA-Reichweite des Cybertruck sogar leicht überboten. Mit der angegebenen Reichweite liegt der Cybertruck jedenfalls vor dem F-150 Lightning (bis zu 515 km), aber hinter dem Rivian R1T (bis zu 660 km) und dem Chevy Silverado 4WT (bis zu 724 km).

Der Hecktriebler wird wahrscheinlich sparsamer sein, aber wegen der kleineren Batterie hat er nur 402 km Reichweite. Tesla will eine Zusatzbatterie zur Reichweitenverlängerung anbieten, die auf der Ladefläche transportiert wird. Sie ist aber noch nicht erhältlich.

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Die Speicherkapazität für den zweimotorigen Cybertruck gibt Tesla nicht an. Die meisten Schätzungen gehen von 120 bis 125 kWh aus, aber solche inoffiziellen Angaben sind mit Vorsicht zu genießen.

Mein Durchschnittsverbrauch lag zwischen 427 und 455 Wattstunden pro Meile, also zwischen 26,5 und 28,3 kWh/100 km. Dabei fuhr ich etwa 500 Meilen in und um San Diego, davon 75% Highway und 25% Stadtverkehr. Ich bin zwar auch durch verschneite Berge gefahren, aber die Temperatur fiel nie unter 10 Grad Celsius.

Schnellladen

Beim Laden ist Tesla der Konkurrenten nach wie vor weit voraus – ein wichtiger Grund für den Kauf eines Tesla. Supercharger sind zuverlässiger, einfacher zu bedienen und in den USA häufiger als andere Ladesäulen. Als ich den Cybertruck laden wollte, war der nächstgelegene Supercharger-Standort vorübergehend geschlossen, doch der übernächste bot über 20 funktionierende Säulen.

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Der Cybertruck ist der erste Tesla mit 800-Volt-Architektur. Das ermöglicht ein schnelleres Aufladen bei geringerer Wärmeentwicklung – ein großer Fortschritt. Allerdings starteten in der Zeit zwischen Ankündigung und Einführung des Cybertruck zwei andere Elektro-Pickups mit 800-Volt-Technik: der GMC Hummer EV und der Chevrolet Silverado EV.

Beide Modelle haben eine parallele 400-Volt-Architektur, das heißt, sie werden mit 400 Volt betrieben, können aber mit 800 Volt geladen werden. Der Nachteil ist, dass sie beim Fahren nicht so effizient sind, aber beim Laden sind sie genauso gut wie reine 800-Volt-Modelle.

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Ich lud den Cybertruck-Akku von 11 bis 80 Prozent auf und erreichte dabei einen Spitzenwert von 210 kW, doch die Ladeleistung fiel schnell auf 150 kW. Der Ladevorgang verlangsamte sich beträchtlich, als ein Ladestand von 80 Prozent erreicht war. Die gesamte Sitzung dauerte 45 Minuten. Das ist akzeptabel, liegt aber genau auf dem Niveau des Rivian R1T, der vergleichbare 220 kW erreicht. Der GMC Hummer EV kann mit 350 kW laden, aber seine Batterie ist größer und das Aufladen dauert länger. Bei meinem zweiten Ladeversuch brachte ich die Batterie in 50 Minuten von 16 auf 90 Prozent. Auch das entspricht in etwa den Erwartungen.

Tesla und Rivian liegen beim Schnellladen auf dem gleichen Niveau, weil das der Stand der Technik ist. Den Hyundai Ioniq 6 kann man in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen, aber mit so großen Batterien wie beim Cybertruck ist das einfach unmöglich. Es ist bemerkenswert, dass das Aufladen bei einem Cybertrucks nicht viel länger dauert als bei einem Model 3. Aber richtig toll wird es erst, wenn das Model 3 oder der kommende Einstiegs-Tesla mit 800 Volt betrieben wird.

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Cockpit

Das Cockpit ist typisch Tesla. Obwohl der Cybertruck eher im Premiumsegment angesiedelt ist, gibt es kein Instrumentendisplay wie beim Model S oder Model X, und fast bei jedem anderen Elektroauto auf dem Markt.

Alle Informationen kommen ausschließlich vom Touchscreen, wie in einem Model 3 oder Model Y. Zum Innendesign gibt es nicht viel zu sagen. Auffällig sind jedoch die seltsame Fahrposition sowie die riesige Windschutzscheibe und der einsame Scheibenwischer, der bei starkem Regen nicht gerade streifenfrei wischt.

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Der Sitzkomfort mag für größere Fahrer akzeptabel sein, aber für mich ist er ein Ausschlusskriterium. Ich bin 1,70 m groß, und der vorstehende Teil der Kopfstütze lag direkt an meinem Hinterkopf an, anstatt sich in den Nacken zu schmiegen. Sie drückte meinen Kopf nach vorne und unten. Ich hatte die Wahl, mich damit abzufinden, dass mein Nacken nach unten gedrückt wurde, oder den Sitz so einzustellen, dass mein Kopf die Kopfstütze nicht berührte. Im letzteren Fall musste ich die Lehne viel weiter nach hinten stellen als normal. So musste ich mich aus dem Sitz lehnen, ohne dass Kopf, Nacken oder Schultern gestützt wurden.

Auf längeren Fahrten ist das äußerst unangenehm. Ich weiß nicht, ob Tesla auf eine Sitzprobe mit einer kleineren Person verzichtet hat, oder ob dem Hersteller solche Personen einfach egal sind, aber die Fahrposition war völlig inakzeptabel. Wenn Sie kleiner als 1,80 m sind, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie bequem sitzen, bevor Sie den Vertrag unterschreiben.

Sonstige Technik

Der Cybertruck verfügt über die übliche Tesla-Ausstattung, aber nicht alle Funktionen, die Sie vielleicht erwarten, sind verfügbar. Das Handy lässt sich hervorragend statt dem Schlüssel verwenden, aber der Abstandstempomat ist die einzige derzeit verfügbare “Autopilot”-Funktion. Die Spur wird nicht gehalten, und es gibt kein autonomes Fahren. Laut Tesla sollen diese Funktionen kommen, aber wir prüfen nur das, was verfügbar ist. Die fehlenden Funktionen sind enttäuschend bei einem 100.000-Dollar-Truck, der schon 2019 angekündigt wurde.

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Beheiz- und kühlbare Sitze gehören zur Serienausstattung der Foundation Series, ebenso wie eine großartige Stereoanlage. Es gibt eine Wärmepumpe für effizienteres Heizen und Kühlen, beim Betätigen des Blinkers werden Bilder vom toten Winkel gezeigt, und dank der elektrisch betriebenen Abdeckung lässt sich auf der Ladefläche liegendes Gepäck einschließen.

Außerdem gibt es zwei 110-Volt-Steckdosen und eine 240-Volt-Steckdose an der Ladefläche. Die Luftfederung ist beim zweimotorigen Cybertruck der Foundation Series serienmäßig; sie bietet einen beeindruckenden Federweg von 30 cm. Die maximale Bodenfreiheit im Offroad-Modus ist mit 43 cm außergewöhnlich groß.

Wenn Sie ein Technik-Faible haben, dann ist Tesla anderen Herstellern in Bezug auf die Software immer noch voraus. Wenn Sie sich damit abfinden können, dass einige Details noch nicht ganz fertig sind und wichtige Funktionen noch im Beta-Stadium sind, werden Sie von der Technologie des Cybertruck nicht enttäuscht sein.

Infotainment und Bedienung

Der Cybertruck hat im Grunde dasselbe Infotainmentsystem wie jeder Tesla. Spiegeleinstellung, Wischergeschwindigkeit, Bordcomputer-Infos, Reichweite, Ladestand, Verriegelungsfunktionen, Getriebemodus-Wahl und fast alles andere befindet sich auf dem 18,5-Zoll-Hauptdisplay.

Das Infotainmentsystem funktioniert weitaus besser als die Systeme der Konkurrenz. Aber dass die ganze Bedienung per Touchscreen funktioniert, wirkt ein wenig benutzerfeindlich. Ich fände es auch gut, wenn das Ver- und Entriegeln über separate Tasten möglich wäre, statt über einen Toggle-Schalter, mit dem es schwierig ist, die hinteren Türen zu entriegeln, ohne vorher die vorderen zu verriegeln.

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Seltsam ist auch, dass das System des Cybertruck Foundation Series trotz des Fahrzeugpreises von 100.000 Dollar weniger Arbeitsspeicher und Speicherplatz hat als ein Model S oder Model X. Das bedeutet, dass es keine Unterstützung für Steam Gaming gibt (englischsprachiger Artikel bei autoevolution.com). Das ist mir egal, es ist nur seltsam, dass die älteren, billigeren Modelle die beste Software haben, während das Flaggschiff kein Steam Gaming, keinen Autopiloten und keine Sperrdifferentiale hat, die nur “demnächst” verfügbar sein sollen.

Und während man die Türgriffe des Model 3 und Model S mit etwas Übung irgendwann mit einer einzigen Bewegung bedienen kann, lässt die Ergonomie der Click-to-open-Türen des Cybertruck zu wünschen übrig. Man drückt auf den Knopf über der Tür und muss dann warten, bis ein Elektromotor die Türen öffnet. Dann kann man in die Tür greifen und sie aufziehen. So wurde aus dem Türöffnen ein umständlicher Prozess – eine frustrierende Erinnerung daran, dass die Edelstahl-Konstruktion seltsame Kompromisse erfordert.

Sicherheit und Assistenzsysteme

Der Cybertruck soll angeblich die gesamte Palette der Tesla-Autopilot-Funktionen erhalten. Im Moment bietet er nur einen Abstandstempomaten (ACC), ein Notbremssystem, einen Tot-Winkel-Assistenten und eine Spurverlassenswarnung (LDW). In Anbetracht der Tatsache, dass der F-150 Lightning das teilautonome Fahrsystem BlueCruise bietet und auch der Rivian gute Assistenzsysteme besitzt, ist das seltsam.

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Der Cybertruck wurde bisher weder von der National Highway Traffic Safety Administration noch vom Insurance Institute for Highway Safety einem Crashtest unterzogen. Teslas schneiden bei diesen Tests in der Regel gut ab, aber dies ist das erste Auto aus Edelstahl seit dem DeLorean.

Abgesehen davon stellen die hohe Front und die unnachgiebige Karosserie bei einem Unfall wahrscheinlich eine Gefahr für Fußgänger(innen) und andere Autos dar. Aber dieses Problem hat der Cybertruck mit jedem anderen Elektro-Pick-up gemein.

Preise und Ausstattungen

Wir prüfen, was verfügbar ist, nicht was versprochen wird. Und das besonders beim Cybertruck, denn der sollte ursprünglich viel billiger sein. Aber das war vor viereinhalb Jahren (und vor einer Pandemie). Jetzt gibt es das Auto erstmal in zwei Ausführungen:

  • Cybertruck AWD Foundation Series: 102.235 Dollar incl. Überführung
  • Cybertruck Cyberbeast Foundation Series: 122.235 Dollar incl. Überführung

Beide verfügen über All-Terrain-Reifen und auch sonst die gleiche Ausstattung. Doch der Cyberbeast hat einen dritten Motor, mehr Leistung und etwas weniger Reichweite. Zum Vergleich: Der billigste Rivian R1T beginnt bei etwas über 75.000 Dollar mit Überführung, die teuerste Version kostet etwas über 100.000 Dollar.

Der F-150 Lightning beginnt bei knapp über 50.000 Dollar für das Pro-Modell. Die teuerste Ausstattungsvariante beginnt bei etwa 92.000 Dollar. Den GMC Hummer EV Pickup gibt es ab 98.845 Dollar. Wenn Sie aufs Geld schauen, empfehle ich, entweder zu warten, bis die Cybertruck-Preise sinken, oder sich für einen günstigeren Truck zu entscheiden.

Fazit

Der Tesla Cybertruck sollte eine Revolution sein. Elon Musk sagte, er hätte den Pick-up neu erfunden. Die Realität ist weit weniger umwerfend.

Als der Cybertruck angekündigt wurde, gab es noch keine anderen Elektro-Pick-ups, aber bei Markteinführung gab es schon so viele Hersteller wie bei Verbrenner-Pick-ups. Für die Kundschaft bietet der Cybertruck keinen eindeutigen Vorteil gegenüber den Konkurrenten. Sicher, er hat eine 48-Volt-Architektur, Steer-by-Wire und eine Edelstahlkonstruktion, aber all das bringt der Kundin oder dem Kunden keinen großen Nutzen.

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Das einzige Alleinstellungsmerkmal des Cybertruck könnte die dauerhafte Karosserie sein. Sie scheint kratzfester zu sein als die schöne Lackierung eines Rivian oder Lightning. Aber was man an Kratzfestigkeit gewinnt, wird wahrscheinlich ausgeglichen durch die Schwierigkeiten bei der Suche nach einer Werkstatt, die das Auto nach einem Unfall reparieren kann und will. Und wenn das Auto ein Jahr im Handel ist, wird sich der Aufmerksamkeitswert der einheitlich silbern glänzenden Karosserie wohl auch abschwächen.

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Ganz einheitlich ist das silberne Exterieur allerdings nicht. Unser Testfahrzeug hatte unterschiedliche Farbtöne an den Türen und einige schief sitzende Teile. So oder so, die Leute, die am meisten von seiner robusten Konstruktion profitieren würden – Flottenkäufer und Hardcore-Heimwerker – werden wahrscheinlich durch den hohen Preis, die begrenzte Konfigurierbarkeit, die schwierige Reparatur durch Dritte und das unfertige Produkt abgeschreckt werden.

Der Cybertruck ist kein schlechtes Produkt. Ich bin mir nur nicht sicher, für wen es gut geeignet ist. Ich denke, dass diejenigen, die seit Jahren auf das bisher exotischste Produkt von Tesla gewartet haben, nicht enttäuscht sein werden. Fanboys und wer das Ding zum ersten Mal fährt, werden die Aufmerksamkeit die er erzeugt sicher genießen.

Ich bin nur nicht davon überzeugt, dass es sich um ein Produkt für Verbraucher handelt und nicht um ein Statement. Die Software und die App sind besser als bei den älteren Konkurrenten, und das Auto fällt auf dem Parkplatz sicherlich auf, aber das ist nicht die Art, mit der Tesla sonst beeindruckt.

Das Auto liegt auf dem gleichen Niveau wie der Rivian R1T. Der Tesla ist nicht besser in den Bereichen, die Elektro-Pick-ups für manche unattraktiv machen: Reichweite, Anhängelast, Preis und Ladegeschwindigkeit. Stattdessen hat Tesla weiß Gott wie viel Zeit damit verbracht, seine Produktionsprozesse neu zu erfinden, um seine futuristische, unpraktische Edelstahlform zu ermöglichen.

Nach vier Jahren Hype hatte ich mehr erwartet.

Anmerkung des Übersetzers: Der amerikanische Originaltext wurde recht frei übertragen. Wir haben uns bemüht, den Sinn zu treffen. Einige für Deutsche unwesentliche Details  wurden weggelassen.

Bildergalerie: Tesla Cybertruck (2024) im Test

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