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Tesla Cybertruck: Die erste Ladekurve enttäuscht

Derzeit unterstützt das Supercharger-Netzwerk noch nicht die vollen Fähigkeiten des Autos

tesla cybertruck: die erste ladekurve enttäuscht

Ende November wurde der Tesla Cybertruck vorgestellt. Zum Start gibt es zwei Allradler mit 515 bzw. 547 km Reichweite nach amerikanischer EPA-Norm. Zum Aufladen heißt es auf der deutschen Website, dass am Supercharger 250 kW Ladeleistung erreicht werden. Aber in der Praxis kommt es auf die Ladekurve an. Nun wurde die erste von einem Kunden veröffentlicht, wie Electrek entdeckt hat.

Aufgeladen wurde an einem Supercharger V3, und zwar nach einer zwanzigminütigen Vorkonditionierung. Geladen wurde von 14 bis 90 Prozent Ladestand (SOC). Man kann sich den Ladevorgang auf dem Youtube-Kanal von Our Cyber Life im Zeitraffer ansehen. Aber dankenswerterweise wurden auch die Daten in Tabellenform veröffentlicht. Daraus haben wir das obige Diagramm gemacht.

tesla cybertruck: die erste ladekurve enttäuscht Tesla Cybertruck: Die Angaben zum Aufladen auf der deutschen Website

Nach den Daten wurden maximal 254 kW erreicht. Aber wie so oft bei Tesla-Fahrzeugen, fällt die Ladekurve danach schnell ab: Bei 40% werden nur noch 150 kW erreicht, bei 60% nur noch 102 kW und bei 80% sind es noch 79 kW.

Der gesamte Ladevorgang von 14 bis 90 Prozent dauerte 50 Minuten; dabei wurden 93 kWh geladen. Das passt ganz gut zu der Batteriekapazität, die inoffiziell mit 123 kWh angegeben wird: Wenn 93 kWh 90-14=76% der Batterie entsprechen, dann sollte die nutzbare Kapazität bei etwas mehr als 122 kWh liegen.

93 kWh in 50 Minuten entspricht einer durchschnittlichen Ladegeschwindigkeit von 1,9 kWh/min. Ein guter Wert für ein 400-Volt-System, doch der Cybertruck besitzt ein 800-Volt-System. Fahrzeuge mit dieser Spannungslage wie der Porsche Taycan oder der Hyundai Ioniq 5 erreichen nach den Herstellerangaben Werte um 3 kWh/min (im Bereich zwischen 10 und 80%). Der Cybertruck sollte also viel schneller laden können.

Die beim Cybertruck vermutlich mögliche Ladeleistung unterstützt der Supercharger V3 noch nicht – hier sind 400 Volt Spannung und (etwa) 250 kW das Maximum. Auch die neuen V4-Ladestandorte, von denen es die ersten nun auch in den USA gibt, arbeiten nur mit 250 kW. Natürlich gibt es auch in den USA schnelle 350-kW-Säulen, aber die haben offenbar nur CCS-Anschlüsse, die beim Cybertruck nicht passen. Ob aber der CCS-Adapter von Tesla die hohe Ladeleistung unterstützt, ist offen.

Hinzu kommt, dass der Akku an einem ziemlich stark ausgelasteten Supercharger-Standort aufgeladen wurde, und das kann zu verringerten Ladeleistungen führen. Denn die Anschlussleistung eines Standorts mit 10 Säulen kann durchaus nur 1 bis 1,5 MW betragen, wie Electrek ausführt – damit sind natürlich nicht zehn Mal 250 kW möglich. Auch wenn der Cybertruck am Anfang des Ladevorgangs 250 kW abgekriegt hat, könnte das System später einen neu hinzugekommenen, noch fast leeren Tesla bevorzugt haben.

Unterm Strich

Die bislang erste veröffentlichte (inoffizielle) Ladekurve des Tesla Cybertruck ist enttäuschend. Allerdings unterstützt das bisherige Ladenetz von Tesla die 800-Volt-Technik des neuen Modells noch gar nicht. Das sollte Elon Musk ändern, wenn größere Stückzahlen ausgeliefert werden. Doch das dürfte so bald nicht der Fall sein.

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Quelle: OurCyberLife auf Youtube via Electrek

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