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schwedischer Autobauer Porsche als Maßstab: Saab-Nachfolger baut Elektroauto mit über 1000 Kilometer Reichweite

Der ehemalige schwedische Autobauer Saab ging schon vor Jahren pleite, doch sein Nachfolger NEVS versucht sein Glück nun zeitgemäß mit einem Elektroauto. Das Unternehmen hat einen vollelektrischen Prototypen gebaut, dessen Eigenschaften klar für sich sprechen sollen: vier Elektromotoren – an jedem Rad einer – mit einer Gesamtleistung von anfangs 480 PS. Später sollen vier Motoren mit insgesamt 653 PS und 2200 Newtonmeter Drehmoment zum Einsatz kommen. So soll der Emily GT eine Spitzenbeschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,2 Sekunden erreichen. 
Die Installation der Motoren an den Rädern bringt den Entwicklern zufolge spürbare Vorteile: So soll sich das Auto drehen lassen, ohne das Lenkrad drehen zu müssen. Außerdem soll es ein “unglaublich direktes und solides” Fahrgefühl ermöglichen, verspricht NEVS-Chefingenieur und Programmdirektor Pater Dahl gegenüber dem schwedischen Portal “Carup”. Dazu soll eine Batterie mit einer stolzen Kapazität von 175 kWh über 1000 Kilometer Reichweite bringen. Schließlich sollen die vier Radmotoren eine höhere Energieeffizienz im Vergleich zu anderen Elektroautos bringen.

“Porsche Panamera und Porsche Taycan als Maßstab”

“Bei der Entwicklung hatten wir den Porsche Panamera und den Porsche Taycan als Maßstab”, sagt Dahl, der 1994 bei Saab als Entwicklungsingenieur tätig war, gegenüber “Carup”. Er ist einer von jenen am Projekt beteiligten Ingenieuren, welche früher schon bei Saab im Dienst standen, bevor der schwedische Autobauer im Jahr 2011 insolvent ging.

Der Kauf durch das chinesische Konsortium National Electric Vehicle Sweden (NEVS) sollte schließlich wieder für Aufwind sorgen. Man wollte sich auf die Entwicklung von Elektrofahrzeugen fokussieren und 2017 erneut Autos in Trollhättan produzieren. Eigentlich sollte NEVS in seinem schwedischen Werk auch das Solar-Elektroauto Sion des Münchner Start-ups Sono Motors fertigen – den letzten Plänen nach ab dem ersten Halbjahr des laufenden Jahres. Doch das Projekt wurde im Februar endgültig eingestellt.

Zukunft von NEVS Emily GT – Lizenzen stehen zum Verkauf

2019 wurde der chinesische Immobilienkonzern Evergrande zum Mehrheitseigner von NEVS und erteilte den Auftrag zur Entwicklung eines Elektroautos. Das Ergebnis ist der Emily GT. NEVS hat den Grand Tourer nach eigenen Angaben in gerade mal zehn Monaten entwickelt. Doch Evergrande war selbst hochverschuldet, sodass aus 20 Prototypen nur noch sechs fahrbare Autos wurden. So besitzt das neulich enthüllte Fahrzeug lediglich eine 52-kWh-Batterie aus dem Elektro-Modell Saab 9-3. Hier geben die Entwickler immer noch eine recht sportliche Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,6 Sekunden an.

Und das ist nicht alles: Die Zukunft des Autos ist schlicht ungewiss. Laut Dahl seien die Prototypen komplett fahrbereit. “Das Projekt ist etwa 1,5 Jahre davon entfernt, in Produktion zu gehen”, sagte er. Allerdings fehlen die finanziellen Mittel. Das Unternehmen hofft derzeit auf einen Produktionsstart; die Lizenzen samt Technik stehen zum Verkauf. Ob der Emily GT also jemals den Weg auf die Straße finden wird, lässt sich derzeit nicht sagen.

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