Die SAIC-Marke MG Motor wird laut einem Medienbericht in dem geplanten Europa-Werk voraussichtlich zunächst das elektrische Kompaktmodell MG4 bauen. Einen konkreten Standort für die Fabrik gibt es demnach noch nicht, die Entscheidung soll aber in den kommenden zwei oder drei Jahren fallen.
„Wir müssen die Energiekosten, die Arbeitskosten, einfach alles prüfen, um herauszufinden, welches Land am besten geeignet ist. Wir brauchen eine sehr detaillierte Berechnung“, so Wang. Trotz der höheren Kosten sei es „an der Zeit“ eine lokale Produktion hochzuziehen, „wenn man 200.000 Autos pro Jahr verkauft“. Zudem spare man sich den Einfuhrzoll von zehn Prozent, erklärte Wang.
Da Großbritannien der größte europäische Markt für MG sei, sei es eine mögliche Standort-Option. Darüber hinaus besitzt SAIC immer noch ein Werk in Longbridge bei Birmingham, das derzeit als Forschungs- und Entwicklungszentrum von MG Motor genutzt wird. Fahrzeuge laufen dort bereits seit 2016 nicht mehr vom Band. Aber auch dort müsste der Hersteller mächtig investieren. Denn Anfang des Jahrzehnts wurde das Montagewerk dem Erdboden gleichgemacht, um das Gelände für den Wohnungsbau vorzubereiten.
Nach Angaben des Herstellers ist die Marke ein Erfolg in Europa. So wurden im ersten Halbjahr 2023 europaweit laut SAIC 115.000 MG verkauft – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.
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