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Retro-Racer von Yamaha in Sicht?

Yamaha lässt sich die Marke 'XSR 900 GP' schützen. Dahinter könnte sich ein Retro-Racer verbergen. MOTORRAD zeigt das Umfeld einer möglichen Halbschalen-XSR.

Retro-Racer von Yamaha in Sicht?

In diesem Artikel:

Kawasaki eröffnete 2022 mit der Z 900 RS SE den Wettbewerb um aufbrezelte Edelversionen von Modern Classics. Brembo-Sättel, Öhlins-Dämpfer, neue Gabel, neuer Lack und ein Preisaufschlag von 1.800 Euro zur ohnehin schon sehr guten Basis sind die Eckdaten der Kawa SE. Yamaha scheint mit der XSR 900 nachzuziehen und hat den Modellnamen ‘XSR 900 GP als Marke schützen lassen. Diese könnte die gleiche Richtung einschlagen, wie eine MT-09 SP – mit hochwertigerem Fahrwerk und Sonderlack. Oder: Yamaha schenkt der XSR 900 eine Vollverkleidung à la Triumph Speed Triple 1200 RR oder der MV Agusta Super Veloce. Das würde zum Zeitgeist passen. Im Zuge des Yard Built 2023 entwickeln die Customizer von Criog eine Vollverkleidung für die XSR 900. Und mit der XSR 900 Abarth gab es 2017 bereits einen offiziellen Versuch eine XSR mit Stummeln zu verkaufen. In welchem Umfeld ein nackter oder vollverschalter Retro-Racer von Yamaha unterwegs wäre, zeigt die Fotoshow.

Yamaha XSR 900 GP

Wenn die XSR 900 GP der SP-Version der MT-09 nacheifert, dann erbt sie das Fahrwerk mit der volleinstellbaren KYB-Gabel und dem STX-46-Federbein von Öhlins. In Sachen Bremse ist die aktuelle XSR 900 mit der radialen Handpumpe von Brembo schon gut gerüstet und könnte mit Bremssätteln aus gleichem Hause ergänzt werden. Die Nissin-Stopper der XSR/MT-09 sind keineswegs schlecht, nur ist in Sachen Markenkult Luft nach oben. In diesem Kontext könnte Yamaha, wie Kawasaki, mit den bewährten M4-Sätteln arbeiten, oder gar auf M50- oder die allgegenwärtigen Stylema-Sättel setzen.

Semi-aktiver Retro-Sportler

Ein interessanter Gedanke wäre, mit der GP-Version der XSR 900 das semi-aktive Fahrwerk der MT-10 SP zu nutzen. Das stammt inklusive Software von Öhlins und gilt als eines der besten elektronischen Fahrwerke überhaupt. Doch das wäre für ein Retrobike wohl etwas überzogen.

Das könnte die XSR 900 GP kosten

Schauen wir nochmal auf die Kawasaki Z 900 RS SE: Sie kostet mit 14.545 Euro rund 1.800 Euro mehr als die Basisversion. Exakt diesen Preisunterschied hat Yamaha zwischen die MT-09 und der MT-09 SP in den Preislisten stehen. Eins zu Eins auf die XSR 900 gemünzt, könnte eine GP-Version dann 13.099 Euro kosten. Kommt, wie japanische Medien spekulieren, eine vollverkleidete Retro-Racerin womöglich mit dem semi-aktiven Fahrwerk und einer Limitierung wie die Abarth nochmals höher.

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Fazit

Eine Edelversion der XSR 900 scheint möglich, denn Yamaha hat sich den Markennamen ‘XSR 900 GP’ schützen lassen. Sie könnte mit dem Fahrwerk der MT-09 SP und einem kleinen Update der Bremsen der Kawasaki Z900 RS SE gleichziehen. Ob man jedoch auf Performance getrimmte Modern Classics braucht, muss jeder selbst entscheiden.

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