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Polestar plant Entwicklungszentrum in früherem Saab-Werk in Trollhättan

polestar plant entwicklungszentrum in früherem saab-werk in trollhättan

Bild: Polestar

Polestar, die sportliche Elektroauto-Schwestermarke von Volvo, will im früheren Saab-Werk im schwedischen Trollhättan ein europäisches Entwicklungszentrum aufbauen. Das Unternehmen wird laut der Automobilwoche ein Gebäude mit 15.000 Quadratmetern von der Stadt Trollhättan anmieten, um dort Entwicklungs- und Testaktivitäten vorzunehmen.

Das bestätigte eine Polestar-Sprecherin dem Branchenportal auf Anfrage. Konkret soll dort der Antriebsstrang für die kommende Sportlimousine Polestar 5 weiterentwickelt und erprobt werden, die 2024 starten soll. Früheren Berichten zufolge dürfte es sich dabei um eine 800-Volt-Einheit mit bis zu 475 kW/646 PS Leistung handeln. Die Rohkarosse des Polestar 5 aus geklebtem Aluminium wird hingegen vom britischen Forschungs- und Entwicklungsteam des Unternehmens in Coventry entwickelt.

In Schweden unterhält Polestar bereits ein Entwicklungszentrum mit 800 Mitarbeitenden im rund eine Autostunde entfernten Göteborg. Ein weiterer, auf Elektroantriebe spezialisierter Standort könnte zusätzliche Kapazitäten schaffen. Trollhättan verfügt zudem über eine Teststrecke für die Erprobung.

Der bisherige Eigentümer des Saab-Werks NEVS hatte den Standort kürzlich in einen unbefristeten „Winterschlaf“ geschickt und fast alle Mitarbeiter entlassen. Polestar beziehungsweise der Mutterkonzern Geely könnten in Trollhättan in Zukunft auch Fahrzeuge bauen. Die Automobilwoche spekuliert, dass E-Autos der Geely-Marke Geometry dort gefertigt werden könnten.

Nach der endgültigen Saab-Insolvenz im Jahr 2011 wurde 2012 das schwedisch-chinesische Unternehmen NEVS (National Electric Vehicle Sweden) gegründet und übernahm die Anlage in Trollhättan. Die dortige Produktion lief aufgrund von Finanzproblemen nur kurzzeitig wieder. 2019 übernahm dann das chinesische Unternehmen Evergrande zur Verwirklichung seiner Elektroauto-Ambitionen die Mehrheit an NEVS. Seitdem Evergrande finanzielle Schwierigkeiten hat, war NEVS wieder auf Eigentümer-Suche.

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