Polestar

Polestar 3: Spätstarter als Hoffnungsträger

polestar 3: spätstarter als hoffnungsträger

Er sollte längst auf dem Markt sein. Doch nun kommt er: der Polestar 3. Auf ihm ruhen die Hoffnungen der Schweden.

Der schwedisch-chinesische Autohersteller Polestar bringt ein drittes Modell auf den Markt. Das 4,90 Meter lange SUV trägt die laufende Nummer „3“, wird rein elektrisch angetrieben und kostet in der zunächst alternativlos angebotenen Launch Edition ab 85.590 Euro. Ab Sommer kommt der Polestar 3 mit zusätzlichem Lidar-System, der das Modell auf Level 3 für hochautomatisiertes Fahren hebt.

Zum Markstart ist der Polestar 3 in zwei Leistungsstufen erhältlich, immer mit Allradantrieb und zwei E-Motoren, aktiver Drehmomentregulierung sowie einer großen 111-kWh-Batterie. Während das Einstiegsmodell mit 360 kW/489 PS den Spurt von 0-100 km/h in 5,0 Sekunden bewältigt, gelingt das mit dem optionalen Performancepaket (6.600 Euro Aufpreis) und 380 kW/517 PS in knapp 4,7 Sekunden. Die Topspeed ist bei beiden auf 210 km/h begrenzt.

Rund 20 kW/100 km Verbrauch

Die effizientere Version kommt auf einen Verbrauch von etwas mehr als 20 kWh/100 km und damit eine offizielle Reichweite von fast 630 Kilometern. Mit dem Performance-Paket sinkt diese auf 561 km. An der Wallbox lädt der Polestar 3 nur mit maximal 11 kW, an der Gleichstromsäule gelingt die Schnellladung von 10-80% mit bis zu 250 kW in 30 Minuten.

Erheblichen Aufwand haben die Designer bei der Aerodynamik betrieben. Ein in die Fahrzeugnase integriertes Flügelelement sorgt für einen gleichmäßigen Luftstrom entlang der Windschutzscheibe und des durchgehenden Panorama-Glasdachs. Zum Heck verjüngt sich das Fahrzeug zudem Coupé-artig, wo ein weiterer Flügel Verwirbelungen hintenraus unterdrückt. Dank des Radstands von fast 3 Metern und den Verzicht auf eine in der Klasse durchaus üblichen dritten Reihe ist der Innenraum für die Insassen beider Reihen geräumig, hell und luftig. Der Gepäckraum mit nur 484 Litern hinter den Rücksitzen ist dabei eher begrenzt.

Verzicht auf Knöpfe

Gut gelungen ist der Spagat zwischen reduziertem Innenraum, Funktionalität und digitaler Steuerung, wobei der ein oder andere sich wohl mehr Knöpfe und Regler wünschen wird.

Doch die Menüs sind logisch sortiert und die teils individuell belegbaren Shortcut-Tasten am unteren Rand des Bildschirms garantieren Schnellzugriff auf die wichtigsten Funktionen. Das zentrale 14,5-Zoll-Display ist im Hochformat ausgerichtet und nutzt ein gründlich überarbeitetes Android-Auto/Google-Setup. (SP-X)

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