Polestar

Polestar 2 Langzeit-Test: Design und Platzangebot

polestar 2 langzeit-test: design und platzangebot

Ich habe hier vor ein paar Tagen mein Elektroauto für den Sommer vorgestellt, da ich es ab sofort etwas anders mit den Testwagen angehe. Ein Wechsel alle zwei Wochen ist derzeit zu stressig und ich möchte in ein paar Autos tiefer eintauchen.

Den Anfang macht der Polestar 2, aber weitere Langzeit-Tests werden folgen. Ich habe mir dabei mehrere Kategorien ausgesucht, auf die ich eingehe und da werden das Design, der Aufbau und das Platzangebot hier immer den Anfang machen.

Polestar 2: Design und Platzangebot

  • Design: Das ist der vermutlich subjektivste Punkt in dieser Testreihe, aber für mich durchaus wichtig und ich habe mich bewusst für den Polestar 2 zum Start entschieden, denn ich mag das Design von Volvo und somit auch von Polestar. Minimalistisch, kantig und zeitlos. Der Polestar 2 gefiel mir schon bei der Ankündigung gut und das ist bis heute der Fall. Nur eine Sache habe ich festgestellt, mit der ich selbst nicht gerechnet habe. Ein „Kühlergrill“ ist bei Elektroautos überflüssig und ich finde es gut, wenn man diesen beim Design weglässt, doch beim Polestar 2 sah dieser tatsächlich besser als die aktuelle Lösung nach dem Facelift aus. Die neue Front gefällt mir nur in Schwarz sehr gut, diese Farbe würde ich privat aber sowieso wählen.

polestar 2 langzeit-test: design und platzangebot

  • Platzangebot: Hier merkt man, dass der Polestar 2 eigentlich ein Verbrenner für Volvo war, der später zu einem Elektroauto wurde. Ich sitze zwar gut und bequem vorne, aber es ist doch alles recht eng und der Platz, der für den Kardantunnel gedacht war, ist sehr breit. Es ist nicht unbequem, ganz im Gegenteil, aber für ein 4,6 m langes Auto wäre da als reines Elektroauto mehr möglich, das zeigen andere Modelle mit Elektro-Plattform. Dies merkt man auch auf der Rückbank, wo zwar meine Frau, aber nicht ich hinter mir sitzen können. Der Kindersitz würde auch nicht hinter mich passen, da meine Frau aber kleiner ist, ist das hinter dem Beifahrer kein Problem. Was mir hingegen sehr gut gefällt und mittlerweile fast schon Standard in dieser Preisklasse ist, ist ein großes Panoramadach, welches sich von vorne bis hinten streckt. Da ich wie gesagt etwas größer bin, erweckt sowas immer den Eindruck, als ob noch viel mehr Luft nach oben wäre und das ist ganz angenehm.

polestar 2 langzeit-test: design und platzangebot

  • Kofferraum: Auch hier geht bei vergleichbaren Elektroautos mehr, denn der Aufbau des Kofferraums ist zwar gut und Kinderwagen und ein paar kleine Dinge kann man unterbringen, aber mit ca. 400 l ist es für diese Autolänge wirklich kein Platzwunder. Umgelegt kommt man auf ca. 1.000 l, was ich bei einem Umzug in ein paar Wochen noch ausreizen werde.
  • Frunk: Dafür gibt es einen Frunk, was mir persönlich sehr wichtig ist. Der Kofferraum vorne ist zwar bei den meisten Modellen relativ klein und auch hier ist das Volumen begrenzt, aber es reicht für die (oft dreckigen) Ladekabel und 1-2 Kleinigkeiten. Mehr muss der Frunk bei mir auch nicht bieten, damit bin ich also sehr zufrieden.
  • Sitze: Die Sitze sind bequem und bieten neben einer Sitzheizung auch eine Sitzkühlung an, auf die ich mich in den nächsten Wochen schon freue, ich habe sie sogar schon jetzt einmal genutzt. In der teuersten Performance-Version wären in dieser Preisklasse aber noch richtige Sportsitze als Option schön, denn der Halt ist zwar gut, geht aber besser. Und bei der Bodenfreiheit merkt man, dass da ein sehr großer Akku (82 kWh) unter einem sitzt, denn auf dem Bild weiter unten könnt ihr sehen, dass meine Beine mit meiner Größe (1,90 m) recht weit nach oben ragen. Eine Lösung wie im Porsche Taycan (Einkerbung beim Akku) finde ich da nicht schlecht, denn man sitzt hier ja gerne tief und nicht so hoch wie in einem SUV.
  • Material: Dieser Punkt ist ähnlich subjektiv wie das Design, aber der „objektive“ Part wäre, dass fast alles hochwertig ist und sich gut anfühlt. Ich fände etwas weniger Hochglanzplastik schön, da dies den Staub und Fingerabdrücke anzieht, aber irgendwie ist das aktuell (selbst bei teuren Autos) ein Ding. Optisch gefällt mir der Mix der Materialien aber, vor allem der Fokus auf Stoff, was ich deutlich angenehmer und schöner als Kunstleder finde.

Polestar 2: Fazit zum ersten Part

Ich habe mir schon gedacht, dass dieser Part nicht die Stärke des Polestar 2 sein wird, ich bin das Auto ja schon sehr häufig und in vielen Versionen gefahren. Mich hat aber interessiert, ob es für unsere neue Familie mit Baby am Ende ausreicht.

polestar 2 langzeit-test: design und platzangebot

Ja, das tut es. Ich kann gut sitzen, meine Frau kann hinter und neben mir sehr gut sitzen und die Babyschale passt gut rein. Es gibt Elektroautos in dieser Größe, die mehr bieten, aber es reicht aus. Oder sagen wir es lieber so: Mir reicht es aus.

Falls das für euch ein sehr wichtiger Punkt ist, dann ist der Polestar 2 das falsche Auto. Doch das Design ist und bleibt das Highlight für mich, denn es ist bis heute eines der schönsten Elektroautos, auch wenn mir der „Kühlergrill“ vor dem großen Facelift (bei den Farben und bei Weiß, nicht bei Schwarz) etwas besser gefallen hat.

TOP STORIES

Top List in the World