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Peugeot kommt als Motorradmarke zurück

Peugeot – unter Zweiradfahrern eher bekannt für Roller und auch Fahrräder – steigt mit der Peugeot PM-01 300 wieder in den Motorradmarkt ein.

Peugeot kommt als Motorradmarke zurück

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Genau genommen handelt es sich bei dem Hersteller um Peugeot Motocycles. Der Hersteller ist von der französischen Automobilmarke zu unterscheiden, da die Zweiradsparte mit dem Namenszusatz “Motocycles” seit 2019 komplett zum indischen Fahrzeughersteller Mahindra gehört. Und dieser will neben seinem Roller-Angebot mit 300er- und 125er-Motorrädern in den Zweiradmarkt einsteigen.

29 PS, 24,4 Nm, 162 Kilo

Den Anfang macht die Peugeot PM-01 300. In ihrem Stahlrohrrahmen hängt ein flüssigkeitsgekühlter Einzylindermotor mit 292,4 cm³ Hubraum, aus dem das Bike 29 PS bei 9.000/min und 24,5 Nm Drehmoment bei 7.000/min schöpft. Geschaltet wird durch 6 Gänge.

Mit den 17-Zoll-Reifen – 110/70 vorn sowie 150/60 hinten – und einem Gewicht von 162 Kilo sollte die Peugeot PM-01 300 schön agil und tauglich sowohl für den Großstadtdschungel als auch für Überland-Kurvendickichte sein. Aufgezogen sind die Reifen auf 12-Speichen-Gussfelgen.

Das Fahrwerk der Peugeot PM-01 300 setzt sich unter anderem zusammen aus einer goldfarbenen 41-mm-Gabel und einem mittig auf der Schwinge montierten Stoßdämpfer. Verzögert wird per Scheibenbremsen – vorn bestückt mit einer 280-mm-Disc, hinten mit einer 240er-Scheibe. Wie vorgeschrieben, ist die Peugeot PM-01 300 mit ABS ausgestattet.

Cockpit, Lichter, Tank und Sitzhöhe

Der LED-Scheinwerfer soll in seiner 3-Krallen-Optik auf das Peugeot-Logo verweisen und für Wiedererkennungswert sorgen. Im Cockpit thront ein TFT-Bildschirm.

Wie hoch der Normverbrauch sein soll, dazu hat Peugeot Motocycles noch keine Infos veröffentlicht. Klar ist, dass 12,5 Liter in den Kraftstofftank passen, was für eine 300er angemessen ist.

Fahrerinnen und Fahrer nehmen in 810 mm Sitzhöhe Platz. Vorausgesetzt, die Peugeot PM-01 300 baut in der Taille nicht allzu breit, sollten damit dann kleine MotorradfahrerInnen gut zurechtkommen.

Klassen-Vergleich

Die G 310 R von BMW hat 34 PS, KTM 390 Duke sowie Husqvarna Svartpilen 401 kommen mit jeweils 44 PS, die Yamaha MT-03 rollt mit 42 PS an. Da kann die Peugeot PM-01 300 mit ihren 29 PS nicht mithalten. Ziehen wir den Vergleich beispielsweise mit dem 350er-Motor von Royal Enfield (20 PS) oder mit dem 400er-Aggregat der Mash-Bikes (27,6 PS), dann erscheint das Peugeot-Motorrad ordentlich motorisiert. Und Honda, Kawasaki und Suzuki haben in Deutschland aktuell gar keine 300er-Bikes im Angebot. Entscheidend wird natürlich der Preis, und den hat Peugeot noch nicht genannt.

Peugeot Motocycles und Mahindra

2004 stieg die indische Mahindra-Gruppe bei Peugeot Motocycles ein. 2015 stockten die Inder die Beteiligung an den Franzosen auf 51 Prozent auf. Im Oktober 2019 wurde Peugeot Motocycles dann komplett von Mahindra übernommen. Und die neuen Eigentümer haben ein klares Ziel: Nach rund 70 Jahren Abstinenz wieder im Motorradmarkt mitmischen. Zuvor hatte Peugeot ausschließlich Roller in verschiedenen Hubraumklassen im Angebot.

Fazit

Sicher ist die Peugeot PM-01 300 mit 292,4 cm³ Hubraum und 29 PS nicht gerade prädestiniert dafür, um auf dem deutschen Markt große Erfolge einzufahren. Wahrscheinlich wurde sie auch gar nicht vorrangig für den deutschen Markt entwickelt. Umso mehr freuen wir uns, dass Peugeot Motocycles den Motorradmarkt hierzulande noch etwas bunter machen wird.

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