Peugeot hat 2023 einiges vor. Die Franzosen bringen im kommenden Jahr eine Vielzahl von elektrifizierten Modellen auf den Markt.
In einer ähnlichen Situation befindet sich derzeit Peugeot (und in Folge sicher auch Citroën und DS). Seit Anfang 2021 regiert die neue Konzernmutter Stellantis. Zu ihr gehören neben den PSA-Marken unter anderem auch Fiat, Abarth, Alfa Romeo, Jeep, Dodge, RAM und Maserati. Stellantis-Chef Carlos Tavares verfolgt dabei eine neue Plattform-Strategie.
2024 kommen Modelle im D-Segment
Zukünftig sollen elektrische Pkw-Modelle, je nach Segmentgröße, entweder auf der sogenannten STLA Small, Medium oder Large stehen. Diese Entscheidung dürfte erheblichen Einfluss auf die noch unter PSA entwickelte, neue Elektro-Architektur eVMP (Electric Vehicle Modular Platform) haben. Auf ihr sollten ab 2024 erste Modelle des D-Segments (Mittelklasse und höher) stehen. Bei Peugeot wären dies die nächsten Generationen des 5008 und 508. Auf welcher Plattform beide Modelle letztlich vom Band laufen werden, bleibt Spekulation. Gut möglich, dass Stellantis aus Kostengründen die eVMP in der STLA Large wird aufgehen lassen.
Neuer 3008 in 2023
Noch im kommenden Jahr wird Peugeot den neuen 3008 der Öffentlichkeit präsentieren, in den Verkauf geht das Kompakt-SUV dann im Frühjahr 2024. Debüt wird auch hier der vollelektrische Antrieb haben. Als Basis könnte die STLA-Medium-Architektur dienen. Alle drei STLA-Plattformen laufen unter dem Namen „e-Native“.
2023 hat Peugeot zu seinem „elektrischen Jahr“ erklärt. Es beginnt mit dem e-208, der mehr Leistung (156 PS) und Reichweite (400 km) erhält. Das chic gestylte Modell hat sich in Europa zum meistverkauften E-Auto im B-Segment gemausert, fährt auf Platz eins unter den Stromern in Frankeich und hat sich seit Einführung 2019 rund 110.000-mal verkauft.
Neue Generation von Mildhybrids
Peugeot wird die erste Marke von Stellantis sein, die die neue Generation von Mild-Hybridantrieben der Gruppe einführt. Zunächst profitieren Käufer eines 3008 und 5008 davon, später auch jene des 2008, der das 48-Volt-System mit seinem Facelift im Sommer 2023 erhält.
Mit der Einführung des Mildhybrids kommt ein neuer Dreizylinder-Turbobenziner mit 136 PS plus Doppelkupplungsgetriebe (DSG) zum Einsatz. Peugeot verspricht 15 Prozent weniger Verbrauch. Langsames E-Fahren soll bis zu einem Kilometer möglich sein. Später wird das DSG durch ein e-DSG ersetzt. Die Produktion baut Stellantis derzeit in Mirafiori auf.
Seine Messe-Premiere feierte jüngst der 408 auf dem Pariser Autosalon. Bei der 4,70 Meter langen Coupé-Limousine, das im kommenden Frühjahr auf den Markt kommt, setzt Peugeot auf Design und Avantgarde sowie zunächst auf zwei Plug-in-Hybride. Mit der vollelektrischen Version e-408 ist jedoch Anfang 2024 zu rechnen. Es wäre dann die Nummer fünf der versprochenen fünf Stromer. Nicht auf den Salon geschafft hat es das Concept Car „Inception“. Bei der Studie soll es sich um die Vorschau eines elektrischen Kompaktmodells handeln, der 2025 kommen könnte. Das City-Car steht auf der STLA-Small-Architektur. Peugeot plant, den „Inception“ nun Anfang Januar zu präsentieren. (SP-X)