Größere Energiedichte durch neuartige Elektrolyt-Zusätze und Siliciumanode
Anoden mit Silicium, Festkörperbatterien, neuartige Elektroden-Chemie: Eine höhere Speicherkapazität von Elektroauto-Batterien lässt sich auf verschiedene Arten erreichen. Eine auf den ersten Blick eher unspektakuläre verfolgt nun Panasonic: Der japanische Akkuhersteller entwickelt Batteriezellen mit mehr Spannung. Für E-Autos könnte das 20 Prozent mehr Reichweite bedeuten.
Auch die Batteriealterung soll im Rahmen bleiben. Gegen kleine Risse, die sich beim Laden und Entladen in der Kathode bilden können und die Lebensdauer verkürzen, will Panasonic Einkristall-Materialien verwenden. An der Anode soll Graphit mehr und mehr durch Silicium-Materialien ersetzt werden. Um die Energiedichte zu erhöhen, müssen beide Elektroden verbessert werden, so der Experte. Allerdings müsse man dabei auch die höheren Kosten für Silicium bedenken.
Die aktuellen Panasonic-Zellen von Panasonic für Tesla erzeugen 4,2 Volt. Mit neuartigen Elektrolyt-Zusätzen soll eine Erhöhung auf 4,3 oder 4,4 Volt möglich sein, so Watanabe. Wenn 4,5 oder 4,6 Volt erreicht würden, würde sich “die ganze Weltanschauung in Bezug auf die Möglichkeiten von Elektroautos ändern”, glaubt der Batterie-Ingenieur.
Ob die neue Batterietechnologie in den neuen Zellen des Formats 4680 oder in den 2170-Zellen oder in beide integriert werden soll, verriet Panasonic nicht. Der japanische Hersteller will frühestens im April 2023 mit der Serienproduktion von 4680-Batterien in Japan beginnen. Die Zellen will Tesla zunächst für das Model Y verwenden.
Quelle: Reuters