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Hamburg legt Bußgelder für Verstöße gegen Cannabis-Gesetz fest

(dpa/lno/fn) Seit dem 1. April darf jeder Erwachsene eine bestimmte Menge Cannabis besitzen und konsumieren. Dabei gelten jedoch  gesetzliche Grenzen. Bei Verstößen drohen in Hamburg nun hohe Bußgelder.

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Für Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz gelten in Hamburg seit Mittwoch hohe Bußgelder. Wer mehr als die erlaubten Mengen von 25 Gramm Haschisch oder Marihuana auf der Straße dabeihat oder 50 Gramm in der Wohnung besitzt, kann mit 500 bis 1000 Euro zur Kasse gebeten werden. Ebenso teuer wird es, wer in einem militärischen Bereich Cannabis – egal wie viel – in der Tasche hat.

„Die hohen Geldstrafen sollen dabei eine abschreckende Wirkung entfalten, um insbesondere die Weitergabe von Cannabis an Kinder und Jugendliche zu unterbinden und diese zu schützen“, erklärte die Innenbehörde.

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Hohe Strafen bei Verstößen

Für den Konsum vor Minderjährigen droht ein Bußgeld von 1000 Euro. Wer in der Nähe von Schulen, Kindergärten, Spielplätzen, Jugendeinrichtungen oder öffentlichen Sportstätten einen Joint raucht, riskiert 500 Euro Strafe. Der Mindestabstand von diesen Einrichtungen beträgt 100 Meter Luftlinie. Ebenfalls 500 Euro muss zahlen, wer zwischen 7.00 und 20.00 Uhr in einer  Fußgängerzone kifft. Bei nicht ordnungsgemäßer Lagerung von Cannabis in der eigenen Wohnung werden 500 bis 750 Euro fällig. Richtig teuer werden kann die Einfuhr von Cannabissamen aus Nicht-EU-Ländern zu Geschäftszwecken: Das Bußgeld beträgt 100 bis 30 000 Euro.

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Bundesweit einheitlichen Gesetze wünschenswert

Innensenator Andy Grote (SPD) bedauerte, dass der Bund in seinem bundesweit geltenden Gesetz keine Sanktionen bei  Verstößen festgelegt hat.

„Dass das ausgeblieben ist, zeugt einmal mehr von einem Gesetz, das auf ganzer Linie unausgereift ist“, erklärte Grote.

Mit dem jetzt festgelegten Bußgeldkatalog wolle der Senat zumindest dafür sorgen, dass die noch geltenden Einschränkungen eingehalten werden. Insbesondere wollen man dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu Cannabis haben, betonte der Senator.

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