Autozulieferer ICSI gibt seinen Standort in Ichtershausen auf.
Von der Entscheidung sind rund 300 Mitarbeiter des Unternehmens betroffen. Im Gespräch mit dem MDR Thüringen zeigt sich der thüringische Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee überrascht von den Plänen.
Deutschland wird für Unternehmen immer unattraktiver
Bereits Mitte April informierte das Unternehmen seine Mitarbeiter über die Schließungspläne. Ihnen bleibt nun knapp ein Jahr, in dem der Betrieb noch dem normalen Geschäft nachgeht. Weitere Informationen zur Schließung teilte der Zulieferer bislang noch nicht mit. Gemeinsam mit einer Delegation von Unternehmen hat sich Tiefensee daher auf den Weg zum Hauptsitz in Japan gemacht, um über die Werksschließung zu sprechen.
Eine Auswertung des Ifo Instituts unterstützt die Annahme von Chmelik ebenfalls. 180 befragte Wirtschaftsprofessoren gaben Deutschland im internationalen Vergleich zuletzt nur eine Schulnote von 3,4. Demnach führen vor allem die Bürokratie, die mangelnde Digitalisierung und die hohen Energiekosten dazu, dass der Standort Deutschland für einige Unternehmen nicht mehr attraktiv ist.