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Neue BMW-Produktion: So straff ist der Fahrplan

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In der Halle 52 am Werksgelände wurlt es: Maschinen werden erklärt, getestet, es wird gebohrt und gehämmert. Mitte Juli startet die Vorserien-Produktion der Antriebe.

Rund eine Milliarde Euro fließt im BMW-Werk in Steyr (Oberösterreich) in die Montage für E-Antriebe, die im kommenden Jahr in Serie geht. Noch wird gehämmert und gebohrt, 130 Anlagen werden aufeinander abgestimmt. Schon in wenigen Wochen startet eine erste Produktion – vorerst aber nur zu Testzwecken.

„Ich hab’ ein Büro, aber ich war lang nicht mehr dort. Mein Arbeitstag fängt hier an und hört hier auf“, sagt Werner Schröder. Mit „hier“ meint der Planungschef der Montage die Halle 52 im BMW-Werk in Steyr.

An keinem anderen Standort des Fahrzeugherstellers werden so viele Motoren hergestellt wie an jenem in Oberösterreich, nun kommen auch die Elektro-Antriebe der neuesten Generation dazu.

Mitte Juli startet die Produktion der Vorserien. Die Wochen bis dahin bedeuten Stress pur: für Anlagenbauer und Lieferanten, deren Mitarbeiter und für die Beschäftigen von BMW Steyr, die ab nächster Woche die ersten Schulungen an den neuen Anlagen bekommen, an denen ab Herbst 2025 pro Stunde 60 Elektro-Antriebe entstehen sollen.

Zweite Montagelinie wird ab Frühjahr 2025 aufgebaut

Eine Kapazität von knapp 300.000 Stück hat die erste Montagelinie, eine zweite Linie wird ab Frühjahr nächsten Jahres aufgebaut. Bis 2030 fließt rund eine Milliarde Euro in dieses Projekt.

Seit Jänner werden die ersten 130 Anlagen aufgebaut, die über vier Stockwerke ineinander greifen: Roboter bewegen die Teile von A nach B, Laser tragen die Motornummer auf das Gehäuse auf, auf den Rollenbahnen werden sich Getriebe, Stator, Rotor, Inverter und Gehäuse bewegen.

In den Teilabschnitten gab’s schon Probeläufe, jetzt geht’s um Details und das große Ganze, die Entwickler warten bereits auf die Vorserien-Produkte. Intensive und langwierige Tests stehen an. „Wir produzieren nicht aus Jux und Tollerei“, so Schröder.

„Immer härterer Wettbewerb“

Klaus von Moltke ist im BMW-Werk in Steyr Chef von 4700 Mitarbeitern. Im Vorjahr wurden am Standort mehr als 1,2 Millionen Benzin- und Diesel-Motoren produziert. Mit der „Krone“ sprach er über…

  • Unsicherheiten rund um die E-Mobilität: „Wir sind überzeugt, dass die E-Mobilität eine wesentliche Rolle für die Dekarbonisierung der Individualmobilität spielt. Wir glauben aber auch, dass wir am Weltmarkt noch lange ein Nebeneinander unterschiedlicher Technologien sehen werden.“
  • Steyrs Rolle für die Elektrifizierung bei BMW: „Unser Ziel ist es, dass wir ab Herbst 2025 die vom Fahrzeugwerk in Debrecen benötigten Stückzahlen der neuen E-Antriebe in bestmöglicher Qualität liefern können und uns damit einmal mehr als Standort Steyr in einer Zeit des immer härteren Wettbewerbs beweisen. Wir planen, 2030 rund die Hälfte unserer Beschäftigten in der E-Mobilität einzusetzen.“
  • Die aktuelle Auslastung des Werks: „Wir haben eine gute und stabile Auslastung – in der Montage und in der mechanischen Fertigung. Durchschnittlich fahren wir an unseren Bändern aktuell von Montag bis Freitag im Drei-Schicht-Betrieb.“

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