Nach dem angekündigten Abbau tausender Arbeitsplätze in Deutschland will der US-Autobauer Ford auch in einem weiteren Werk Stellen streichen.
Stellenabbau bei Ford: Produktentwicklung hart getroffen
Das Unternehmen stehe mit den Gewerkschaften in Kontakt, um den Stellenabbau möglichst sozialverträglich zu organisieren. Schon zuvor hatte Ford den Abbau von 2300 Arbeitsplätzen in Deutschland und 1000 Jobs in Großbritannien angekündigt. Betroffen sind vor allem die Werke Köln und Aachen. In Köln hat das Unternehmen derzeit rund 14 000 Beschäftigte und in einem Aachener Forschungszentrum 200.
Besonders die Produktentwicklung am Standort Köln-Merkenich ist hart betroffen, dort sollen 1700 Stellen wegfallen und damit fast die Hälfte der dortigen Jobs. Dort werden die Fahrzeuge von morgen für Deutschland und Europa konzipiert. Der Abbau soll sozialverträglich etwa über Abfindungsprogramme und Vorruhestand erfolgen. Insgesamt zehn Jahre, bis Ende 2032, sind die Jobs bei Ford sicher. Betriebsbedingte Kündigungen bleiben ausgeschlossen.
Zudem sollen E-Autos auch in Valencia vom Band laufen, auf einer eigenen Plattform. Das Werk in Saarlouis ging hingegen leer aus. Hier läuft der Focus 2025 aus, einen Nachfolger wird es nicht geben. Neubestellungen werden nicht mehr entgegengenommen.
Stellenabbau bei Ford in Europa dauert an
Ford sucht nun für das Werk einen Käufer und ist derzeit im Gespräch mit potenziellen Interessenten. Seitdem sich Ford 1970 im strukturschwachen Saarland angesiedelt hat, wurden in dem Werk über 15 Millionen Autos gebaut und von dort in 80 Länder exportiert. Der Schrumpfungsprozess des Konzerns in Europa dauert also noch an. (mit dpa)