MG

MG3: Hybridantrieb mit Dreigang-Automatik vorgestellt

MG bietet einen Kleinwagen mit ungewöhnlichem Hybridantrieb an. Der ermöglicht seriellen und parallelen Betrieb.

mg3: hybridantrieb mit dreigang-automatik vorgestellt

(Bild: MG)

Auf dem Autosalon in Genf hat MG einen Kleinwagen mit Hybridantrieb vorgestellt. Der MG3 ist mit 4,11 m etwas länger als beispielsweise ein Opel Corsa oder ein Renault Zoe. Ungewöhnlich nicht nur in dieser Klasse ist ein Hybridantrieb, in dem eine Dreigang-Automatik eingebaut ist. Wie vielerorts wird auch hier die Kombination aus Dynamik und Sparsamkeit gepriesen. Die Eckdaten sind durchaus vielversprechend.

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Im Bereich des besten Wirkungsgrades

Der Antrieb setzt sich aus der Dreigang-Automatik, einem 1,5-Liter-Vierzylinder, einem E-Motor und einer Batterie zusammen. Der Benziner läuft im Atkinson-Zyklus, bei dem das Einlassventil deutlich später schließt als gewöhnlich. In der Folge steigt der thermische Wirkungsgrad, die Leistung sinkt. Das spielt im MG3 allerdings bestenfalls eine untergeordnete Rolle, denn der Verbrennungsmotor wird im Normalfall nur dazu genutzt, einen Generator anzutreiben. Dieser sogenannte serielle Betrieb entzieht dem Verbrenner also die Aufgabe, die Räder direkt anzutreiben. Damit kann er häufiger als gewöhnlich unter optimaler Last betrieben werden.

MG3 Hybrid (9 Bilder)

mg3: hybridantrieb mit dreigang-automatik vorgestellt

Der MG3 ist äußerlich eher unscheinbar gestaltet. Mit 4,11 m Länge … (Bild: MG)

Wie beispielsweise bei Toyota und Honda gibt es auch hier einen Modus, in dem der Verbrenner direkt mit zupackt, beispielsweise, wenn der Fahrer die volle Leistung abruft. Dann stehen bis zu 143 kW zur Verfügung. Allzu lang am Stück kann das natürlich nicht funktionieren, denn der 100-kW-E-Motor bedient sich dann aus der 1,83-kWh-Pufferbatterie. Ist diese bis auf einen Rest entladen, der immer zurückgehalten wird, steht die volle Systemleistung nicht mehr zur Verfügung.

Geringer Verbrauch zu erwarten

Der MG3 ermöglicht also serielle, parallele und rein elektrische Fahrmodi, wobei letzteres durch die kleine Batterie natürlich nur auf kurzen Strecken gelingen kann. Der kleine Puffer dient vor allem dazu, den Verbrenner möglichst oft im idealen Wirkungsgrad zu betreiben. Wie erfolgreich das in Hinsicht auf einen geringen Verbrauch sein kann, demonstriert beispielsweise Toyota seit geraumer Zeit. Dort wird mit einem eCVT ein technisch anderer Weg beschritten, die Idee, den Benziner möglichst oft zumindest nah seines besten Wirkungsgrades zu betreiben, ist aber ähnlich. Einen Toyota Yaris bewegen viele Fahrer mit rund vier Litern – wohlgemerkt in der Praxis.

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Preise

Der MG3 ist noch nicht final homologiert, die vorläufige Verbrauchsangabe also noch nicht verbindlich. 4,4 Liter soll es im WLTP ungefähr sein. Dazu werden lebhafte Fahrleistungen angekündigt: In acht Sekunden soll der Standardsprint erledigt sein, Schluss ist bei 170 km/h. Versprochen wird außerdem eine hervorragende Dämmung. Noch nennt MG keine Preise, doch wir rechnen damit, dass man sich dort einsortieren wird, wo Toyota den gerade überarbeiteten Yaris auch einpreist. Das würde rund 25.000 Euro für das Einstiegsmodell bedeuten. Drei Ausstattungslinien soll es geben, deren exakter Umfang noch nicht feststeht. Ein Navigationssystem, Apple CarPlay und Android Auto sollen immer serienmäßig sein.

(mfz)

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