Mercedes-Benz strebt an, noch in dieser Dekade jährlich über 200.000 Tonnen CO2-reduzierten Stahl in seinen Presswerken einzusetzen. Stahl macht Mercedes zufolge bis zu 20 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in der Herstellung eines Elektroautos aus.
Über den Deal H2 Green Steel hatten wir erst dieser Tage berichtet. Dem schwedischen Startup nimmt Mercedes rund 50.000 Tonnen „nahezu CO2-freien Stahl“ pro Jahr ab, also genau ein Viertel des Gesamtziels. Hier wurde kein Startjahr genannt. H2 Green Steel will seine Produktion im Jahr 2025 beginnen.
Hintergrund der Initiative ist, dass Mercedes-Benz Cars die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Pkw in der Neufahrzeugflotte bis spätestens 2030 im Vergleich zum Jahr 2020 mindestens halbieren will, und zwar über den gesamten Lebenszyklus hinweg – von der Rohstoffbeschaffung über die Nutzung bis zum Recycling.
Doch zurück zum Stahl: Bei der klassischen Primärstahlerzeugung über die Hochofenroute entstehen einer Mercedes-Mitteilung zufolge bei der Herstellung von einer Tonne Stahl im Schnitt mehr als zwei Tonnen CO2. Diese CO2-Emissionen könnten verringert werden, wenn statt der koksbasierten Hochofenherstellung das Direktreduktionsverfahren mit dem Elektrostahlverfahren kombiniert wird. Werden bei der Direktreduktion grüner Wasserstoff statt Erdgas und erneuerbare Energien für den Betrieb des Elektrolichtbogenofens genutzt,
ließen sich die Emissionen weiter senken, heißt es – es entstehe nahezu CO2-frei hergestellter Stahl.
„Die zusätzlich vereinbarten mehr als 200.000 Tonnen CO₂-reduzierten Stahls für die jährliche Belieferung unserer Produktionsstätten in Europa markieren einen beachtlichen Meilenstein für unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele. Mercedes-Benz wird auch in Zukunft gemeinsam mit seinen Partnern den Weg zu einer CO₂-neutralen Neuwagenflotte bis 2039 konsequent weitergehen. Gleichzeitig setzen wir damit ein wichtiges Signal für die Transformation der europäischen Stahlindustrie“, kommentiert Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer, verantwortlich für Entwicklung und Einkauf.
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